Autofahrer vs. Radler - Krieg auf deutschen Strassen

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Wer nach Sehen dieses Videos sagt, eine Kamera im Auto wäre unnötig, der soll halt ohne Fahren und dann auch aufgrund der Betriebsgefahr im Falle eines Unfalles u. U. zu 100% haften. Mit Kamera hätte man hier aber gute Chancen auf wenigstens 2/3 oder gar 100% Schuld des Fahrradfahrers, falls er dem Audi oder mir unter die Räder gekommen wäre.


    Gruß


    HHFD


    Ich komme mir vor wie in Russland? Dort haben sehr viele Autofahrer u.a. aus diesem Grund Kameras eingebaut.

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Oh,
    jetzt geht es weiter...


    "Wer an der Situation die Schuld trägt, darüber gehen die Meinungen im Netz weit auseinander. Fahrradrowdy oder Auto-Zicke? Und wieso ist da überhaupt einer mit einer Videokamera am Fahrrad unterwegs?


    Um die Situation aufzuklären, hat sich der Fahrradfahrer jetzt bei abendblatt.de gemeldet. Seinen richtigen Namen möchte er lieber nicht sagen. Die Beschimpfungen im Internet der vergangenen Tage haben Thomas — so nennen wir ihn — gereicht. Die anderen Fahrrad-Videos, die er auf YouTube hochgeladen hat, hat er vorsichtshalber jetzt aus dem Netz genommen. So hatte er sich das ganz nicht vorgestellt.


    Im März hat sich der Anfang 30 Jahre alte Hamburger dazu entschlossen, eine Kamera an seinen Fahrradlenker zu montieren. Damit will er den Alltagskampf auf Hamburgs Straßen dokumentieren. 16 Kilometer legt er jeden Tag zurück — das reicht offenbar für jede Menge Stoff. Besonders brenzlige Situationen lud er auf YouTube hoch. "Ich wollte mit meinen Videos deutlich machen, wie man sich im Straßenverkehr besser verhalten sollte", sagt er. Als Mahnung.


    Aus seiner Sicht ist es so: "Die Anzahl der Vorfälle, bei denen Verkehrsteilnehmer aller Art aneinandergeraten, ist zwar nicht höher geworden. Aber wenn sie aneinandergeraten, eskaliert die Situation schneller." Woran liegt das? "Jeder beharrt auf seinem Recht und denkt nur daran, dass er es eilig hat. Dazu kommen Stammtischmeinungen, die dann ihr übriges dazu tun." Als Beispiel nennt er die Frage, ob man Fahrradwege eigentlich benutzen soll, kann, darf oder muss. "Die meisten gehen fälschlicherweise davon aus, dass Fahrradfahrer die Radwege benutzen müssen und regen sich dann auf, wenn ich auf der Straße fahre. "


    Hier kann der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) für Klarheit sorgen: "Radfahrer müssen grundsätzlich die Fahrbahn benutzen. Diese Vorschrift der Straßenverkehrsordnung hat das Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil vom 18. November 2010 bestätigt. Bereits seit dem 1. Oktober 1998 dürfen Radfahrer auf der Fahrbahn fahren", so ein Sprecher. Die Radwegebenutzungspflicht sei eine absolute Ausnahmeregelung, die durch eine besondere Gefährdung der Radfahrer begründet werden müsste. An diesen Stellen könnte die Straßenverkehrsvehörde dann ein blaues Radwegeschild aufstellen. Laut ADFC ist das Problem, dass die Polizei den Gefährdungsnachweis nicht liefere. "Die Schilder sind dementsprechend rechtswidrig."


    Seit einigen Jahren versucht der Senat, mit verschiedenen Maßnahmen gegenzusteuern. Mit Radwegebegradigungen, übersichtlicherer Beschilderung und immer mehr Radwegen auf der Fahrbahn. Nach Thomas' Ansicht seien diese immer "gut gemeint", aber nicht immer zielführend. Etwa, wenn Radwege auf die Straße gezogen werden, an der auch seitlich Autos parken. Um nicht zu riskieren, gegen eine unachtsam geöffnete Tür zu fahren — im Biker-Slang: "gedoort zu werden" — muss man Abstand halten. Und das provoziere eben Streit mit Autofahrern. So, wie es sich wahrscheinlich auch in dem Video zugetragen hat.


    Der aktuellste Kommentar auf Facebook fasst es ganz gut zusammen: "Es gibt auf beiden Seiten jede Menge Vollidioten (Autofahrer wie Radfahrer). Man kann alles auch im Klein-Klein zerreden. Und diese Diskussion zeigt ja, dass einem die Rechtsauslegung wichtiger ist, als die Toleranz und mal zu sagen: Ok, dumm gelaufen, passiert ist nichts, tut mir leid, nächstes Mal gebe ich mehr Obacht."


    Quelle: abendblatt

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    Gruss
    beugelbuddel

  • Zitat

    Original geschrieben von Vindur
    [...] und der Abstand gilt vom äußersten Punkt des Radlers [...]


    Da müsstest Du bei mir im Strassengraben überholen, denn meine Spiegel ragen über den Lenker hinaus. :D Ich persönlich sehe das mit dem Abstand nicht so eng. Wenn mich jemand überholt passe ich noch besser auf.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Seit wann kann man mit diesem Mofa-Verschnitt Leistung erzielen? 25 km/h hat mit Leistung nichts zu tun. Da bin ich ohne Hilfsmotor ich schneller.


    das ist falsch gedacht ! bis 25 der motor und darüber der radler. tempo 30-35 geht immer, nur fahren können die meisten leider nicht..


    ach ja, fahren im verband ist erlaubt ab 15pers, und dann natürlich so, das nur eine straßenhälte belägt ist, es wurde bei uns immer peinlichst trainiert,das keine auf die gegenfahrbahn fuhr beim wechsel der führungspositition. wir sind allerdings auch meist auf nicht so arg frequentierten straßen hier im norden gefahren ,das war meist kein problem uns zu überholen.

    -- G60 --

  • Zitat

    Original geschrieben von knickepitten
    Die Kameras haben die deshalb:


    http://www.youtube.com/watch?v=P6ST-5dvhrM


    (Leider hat jemand mit der Musik den russischen Kommentar versaut...)


    Hmmm ja, das weiß ich doch...das Netz ist ja voll mit Filmchen davon.

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Zitat

    Original geschrieben von atthegates68
    [...] bis 25 der motor und darüber der radler [...]


    Nur hat der Motor einiges an Gewicht, das hängt einem noch zusätzlich dran. Das muss man erstmal verdappen. Vor allem wenn es der Motor nicht mehr macht.

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  • Sobald man einen Anhänger am Rad hat braucht man übrigens die Radwege auch nicht mehr benutzen, selbst wenn sie dort rechtmäßig ausgeschildert sind. Da werden sich Autofahrer bestimmt noch mehr drüber freuen, denn mit Anhänger ist man ja meist etwas langsamer unterwegs als ohne.
    Wenn Autofahrer einen Trecker vor sich haben ist das doch auch kein Problem. Da regen sie sich deutlich später drüber auf, obwohl die oft langsamer sind als Radfahrer die außerorts auf der Straße fahren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jannis71
    Wenn Autofahrer einen Trecker vor sich haben ist das doch auch kein Problem. Da regen sie sich deutlich später drüber auf, obwohl die oft langsamer sind als Radfahrer die außerorts auf der Straße fahren.


    1. Der Trecker kann auch kaum auf einem Radweg fahren.
    2. Weiß der Treckerfahrer in der Regel, daß er ein Hindernis ist und fährt deshalb meistens von Zeit zur Zeit an die Seite und lässt andere vorbei wenn die Strecke schlecht zum überholen ist.
    Ich könnt wetten, daß ich dieses Verhalten nie bei einem Radfahrer sehen werde :D

  • Es wird sich doch über vieles aufgeregt. Der Traktor ist langsamer als das Mofa, das Mofa ist langsamer als das Fahrrad, das Fahrrad ist langsamer als der LKW, der LKW ist langsamer als das Auto, das Auto ist langsamer als das Motorrad. Irgendeiner fühlt sich doch immer behindert. Besonders im Stadtverkehr. Und so viel schneller ist man da mit dem Auto innerhalb der Stadt auch nicht immer. Im Gegenteil. Mit dem Radl kommt man oft schneller voran (wenn es auch einige Radfahrer übertreiben). Erlebe ich doch selber fast täglich. Die Autos die mich überholen stehen dann kurze Zeit später an der roten Ampel vorm Bahnübergang, ich darf als Radfahrer das Rotlicht ignorieren (ist so sogar ausgeschildert). Die 15 Sekunden die das Auto da schneller ist kann man doch getrost ignorieren. Wenn ich mich da jedes Mal aufregen würde hätte ich längst einen Herzanfall bekommen.

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