US Government shutdown?

  • Jetzt hat also die PKV und deren Bewertung etwas mit der "Bezahlung von Arbeit", "unterschiedlichen politischen Systemen", "der Bewohner der USA und der Gesetzgebung incl. der Bezahlung von Arbeit" zu tun.


    Ah ja.
    What are you talking about?


    Zur Abwechslung wäre es mal schön, wenn du erklären könntest, was an einer PKV in den USA denn so grundlegend anders ist als in anderen Staaten der Welt.


    Ich bleibe dabei: Du forderst die kollektive oder auch sozialistische Bürgerversicherung, aber die PKV wäre Dir lieber, weil sie gut und billig ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Arminius
    ...
    Wie schizophren: Freund der US-PKV, aber Gegner der deutschen PKV...


    Ich kenne jetzt nicht genau Timbas Einstellung, aber für die Bürgerversicherung in Deutschland zu sein, bedeutet doch keine Ablehnung der deutschen PKV.


    Auch mit Bürgerversicherung bestünde doch weiterhin ein Bedürfnis für die PKV. Nur, dass die dann lediglich noch die über die Leistungen der BV hinausgehenden und die von der BV nicht versicherten Risiken abdeckte.


    Also:
    - Med. Grundversorgung (Alles med. notwendige) über eine BV, in der wirklich jeder von Geburt an versichert ist. Auch jetzt gibt es in D noch Bürger ohne KV-Schutz (die es nach der Gesetzeslage nicht geben dürfte). Soziale Netze haben Maschen sogar für Deutsche.


    - Über das medizinisch Erforderliche Hinausgehende (Chefarzt, Einzelzimmer, IGEL, Heilpraktiker ... etc.) könnte weiterhin von der PKV abgedeckt werden, da ich insoweit keine staatliche Fürsorgepflicht den Bürgern gegenüber erkenne.



    Wenn nun Obamacare weit dahinter zurückbleibt, hatte ich bisher den Eindruck, dass schon dieses Wenige schwer durchzusetzen war. Ein "Mehr" i.S. einer GKV nach deutschen Modell hatte ich bisher als vollkommen unrealisierbar eingestuft.


    Weenn ich die letzten Beiträge lese, könnte ich den Eindruck gewinnen, mich insoweit getäuscht zu haben ... ist das tatsächlich so und mit den Republikanern wäre eine "echte" Sozialversicherung zu machen gewesen?

  • Arminus:


    Zitat

    Jetzt hat also die PKV und deren Bewertung etwas mit der "Bezahlung von Arbeit", "unterschiedlichen politischen Systemen", "der Bewohner der USA und der Gesetzgebung incl. der Bezahlung von Arbeit" zu tun.


    Klar, womit sonst? -> Woran soll sich eine KV denn sonst orientieren? Am Sonnenstand? An den Gezeiten?


    Zitat


    Ah ja.
    What are you talking about?


    Nun, ich weiß genau, wovon ich rede. Schließlich bin ich ja versichert.


    Zitat

    Ich bleibe dabei: Du forderst die kollektive oder auch sozialistische Bürgerversicherung, aber die PKV wäre Dir lieber, weil sie gut und billig ist.


    Quatsch. Das zeigt sich, dass du nicht genau lesen kannst. -> Die PKV ist JETZT für mich billiger, weil sie an mir viel verdienen können. DAS Geld würde ich aber lieber in eine umfassende GKV packen, da meine PKV im Alter vermutlich TEURER wird, wie eine GKV, da man(n) im Alter kränker wird.


    Ich würde lieber ANSTATT den Gewinn der PKV in jungen Jahren zu zahlen, meine Altersbeiträöge niedrig halten.


    WENN jemand in der PKV aktuell "nur gut" verdient, hat er es später mal schwer. Ich verdiene "sehr gut", würde aber lieber, eben weil ich gemeinschaftlich denke, mein Geld in eine umfassende (!) GKV stecken.


    Und das hat nichts mit "kollektiver" oder "sozialistischer" BV zu tun, sondern einfach damit, dass es fair gegenüber allen Bewohnern der BR Deutschland wäre. Denn das Riskio zu erkranken, haben alle gleich. Nur Genund zu werden aktuell nicht.



    Wenn die Reichen mehr zahlen, und andere weniger und zum Schluss alle den gleichen Anspruch haben, ist das fair. Nicht mehr, nicht weniger.


    Jetzt verstanden?


    Und davon ist Obamacare in den USA weit, weit entfernt.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Und das hat nichts mit "kollektiver" oder "sozialistischer" BV zu tun, sondern einfach damit, dass es fair gegenüber allen Bewohnern der BR Deutschland wäre. Denn das Riskio zu erkranken, haben alle gleich.


    Nein, natürlich nicht. Und ich gehe davon aus, dass Sie auch wissen, dass dem so nicht ist. Ich verstehe, dass Anhänger des Sozialismus gern dieses Argument verwenden, weil es bequem ist. Aber trotzdem ist das Argument falsch.


    Der Einfluss des Indiviuums auf sein/ ihr persönliches Leben ist allen sozialistisch/kommunistischen Umerziehungsversuchen zum Trotz immer noch hoch. Eine allgemeine Zwangsversicherung bedeutet eben AUCH, dass verantwortungsbewusste und umsichtige Menschen anderen Menschen deren besch... Lebenswandel bezahlen.


    Selbstverständlich gibt es auch das unverschuldete Pech; dazu zählen auch angeborene Einschränkungen und Krankheiten.


    Der ermüdende Zank zwischen Sozialisten auf der einen Seite und Liberalen auf der anderen Seite geht immer und immer wieder um dieses eine Thema: wie bewertet man die eigene Veranwtortung und Schuld?


    - Liberale sagen: allgemeine und sozial finanzierte Grundsicherung muss sein - aber auch nur das. Wer ansonsten der Meinung ist, sich in die Sch... reiten zu müssen; wer faul ist oder asozial - der soll das Ergebnis selber auslöffeln. Dazu gehört übrigens nach liberalem Verständnis auch das Recht und die Pflicht, überhaupt selbst Entscheidungen zu treffen. Wenn es eine freiwillige KV gibt und jemand entscheidet, die nicht abzuschließen - wer ist dann für diese Entscheidung verantwortlich? Der Staat oder dieser Mensch?


    - Sozialisten sagen: faule und asoziale Menschen gibt es gar nicht (obwohl letztere Aussage gern mal abgewandelt wird: asozial wären dann automatisch alle, die es im Leben zu was gebracht haben wie Manager, Unternehmer, Selbstständige und so) - und da es keine faulen oder asozialen Menschen gäbe, gäbe es nur "Pech" bzw. "die bösen Umstände" - und deswegen könne man niemanden für nichts verantwortlich machen - und deswegen alle für alles - und deswegen müssten alle eben alles finanzieren. Sozialismus-Logik eben.
    Nach der Logik der Sozialisten kann und darf auch niemand für die eigenen Entscheidungen verantwortlich gemacht werden. Durchaus konsequent fordert dann der Sozialismus, dass auch niemand etwas entscheiden darf.
    Ganz ehrlich: diese Forderung ist INNERHALB der sozialistischen Logik nachvollziehbar. Denn wozu den Menschen Entscheidungsfreiheit gewähren, wenn hinterher sowieso "die Volksgemeinschaft" die Konsequenzen trägt? Also gibt es auch keine Wahlfreiheit bei der KV oder bei der Arbeitslosenversicherung oder bei der Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender oder bei der Helmpflicht oder oder...


    Freiheit oder Sozialismus. Beides geht nun mal nicht, aus logischen Gründen. Muss man sich schon entscheiden.

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • Felsen2000:


    Zitat

    Nein, natürlich nicht. Und ich gehe davon aus, dass Sie auch wissen, dass dem so nicht ist. Ich verstehe, dass Anhänger des Sozialismus gern dieses Argument verwenden, weil es bequem ist. Aber trotzdem ist das Argument falsch.


    Ach nein? Ich habe noch nie gehört, das z.B. der Krebs nur arme Menschen heimsucht. Oder nur Reiche.


    Im übrigen kann man(n) dank einer Krankheit von ganz reich nach ganz arm durchsacken, insbesondere in den USA.


    Zitat

    Der Einfluss des Indiviuums auf sein/ ihr persönliches Leben ist allen sozialistisch/kommunistischen Umerziehungsversuchen zum Trotz immer noch hoch. Eine allgemeine Zwangsversicherung bedeutet eben AUCH, dass verantwortungsbewusste und umsichtige Menschen anderen Menschen deren besch... Lebenswandel bezahlen.


    Blödsinn. Sonste müssten die GKV alle Raucher, Dicken, Menschen mit Erbkrankheiten, Sportler und Autofahrer, Radfahrer und Co. aussortieren. Denn die haben alle ein erhöhtes Riskio, ohne Umerziehungsversuche.


    Langsam geht mir das "Totschlagargument" (welches keines ist) "Sozialismus" und "Kommunismus" auf den Keks. Darum geht es hier nicht.


    Zitat

    - Liberale sagen: allgemeine und sozial finanzierte Grundsicherung muss sein - aber auch nur das. Wer ansonsten der Meinung ist, sich in die Sch... reiten zu müssen; wer faul ist oder asozial - der soll das Ergebnis selber auslöffeln. Dazu gehört übrigens nach liberalem Verständnis auch das Recht und die Pflicht, überhaupt selbst Entscheidungen zu treffen. Wenn es eine freiwillige KV gibt und jemand entscheidet, die nicht abzuschließen - wer ist dann für diese Entscheidung verantwortlich? Der Staat oder dieser Mensch?


    Schön gesagt, die meisten haben aber gar keine Wahl, daran scheitert also dein Modell schon mal. Es gibt Menschen, die müssen in den PKV und andere die können nicht. Umgekehrt genauso.



    Zitat

    Freiheit oder Sozialismus. Beides geht nun mal nicht, aus logischen Gründen. Muss man sich schon entscheiden.



    Nö, das geht. Ich fühle mich auch anderen Menschen in der Geimschaft verpflichtet, wenn es mir selbst sehr gut geht. Wenn das bei allen so wäre, hätten wir weniger Probleme.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!


  • http://www.tagesschau.de/inland/armutgesundheit100.html


    In den USA dürfte dieser Zusammenhang aufgrund des höheren Gini Koeffizienten noch deutlicher sein.

  • A) neulich habe ich gelesen, daß es dem bösen Staat bisher bis zu 49 Milliarden US$ jährlich kostet, um die Krankenhäuser für ihre Behandlungspflicht für alle Patienten in der Notaufnahme zu entschädigen.


    Die unversicherten kommen meist erst in fortgeschrittenen Stadien ihrer Krankheiten und wenn es gar nicht mehr anders geht in die Emergency Rooms, weil ihnen die Behandlung in jedem Fall in Rechnung gestellt wird. Die Krankenhäuser ihrerseits sind verpflichtet, alle zu behandeln. Nur können die Unversicherten die teure Behandlung meist erst recht nicht bezahlen, womit der Staat herhalten muss. Und da die Krankheiten erst spät behandelt werden, ist die Behandlung erst recht teuer.


    Wie so oft werden also Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert.


    B) Überschuldung wegen Krankheitskosten ist eine der häufigsten Ursachen für Privatinsolvenzen in den USA.


    C) die Kosten für medizinische Leistungen in den USA sind stark überzogen:
    es ist für Amerikaner sehr kostensparend, sich als Privatpatienten in Europa behandeln zu lassen (incl Reisekosten) als Zuhause in den Staaten abgezockt zu werden.


    http://www.nytimes.com/2013/07…stliest-in-the-world.html
    "American Way of Birth, Costliest in the World"


    http://www.nytimes.com/2013/08…ourists-simple-math.html?
    "In Need of a New Hip, but Priced Out of the U.S."

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    http://www.tagesschau.de/inland/armutgesundheit100.html


    In den USA dürfte dieser Zusammenhang aufgrund des höheren Gini Koeffizienten noch deutlicher sein.


    Zitat aus dem Link:


    "Wer wenig Geld hat, ist häufiger fettleibig, raucht öfter ..."


    Das geht auch anders herum:


    "Wer fettleibig ist, raucht und trinkt ist/bleibt häufiger arm."


    Ein Zusammenhang zwischen diesen Faktoren ist sicher gegeben - die Kausalkette kann aber genau gegenläufig sein.


    Man stelle sich vor:
    Ein kerngesund und fit wirkender Mensch und ein fettleibiger starker Raucher bewerben sich um einen Posten im mittleren Management ... wer in dieser Konstellation häufiger arbeitslos bleiben wird, dürfte einleuchten.


    Fazit:
    Ein Zusammenhang mehrerer Faktoren lässt keine beliebige Kausalkette zu. Insbesondere für die USA dürfte gelten: Wer fettleibig ist, raucht und trinkt, wird schneller krank und schlittert (sofern nicht versichert) damit aufgrund horrender Arztrechnungen irgendwann zwangsläufig in die Pleite. ;)


    Weitere Besonderheit in den USA:
    Insbesondere die in den USA häufig bestehende Abhängigkeit zwischen KV und Arbeitsstelle führt zu dem Problem, dass infolge Verlust des Arbeitsplatzes sowohl Gehalt als auch Krankenversicherung wegfallen.


    Aus meiner Sicht ist das nur eines: pervers!


    Gut' Nächtle


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    ... bis zu 49 Milliarden US$ jährlich kostet, um die Krankenhäuser für ihre Behandlungspflicht für alle Patienten in der Notaufnahme zu entschädigen. ...


    Was ändert Obamacare für Leute, die sich weiterhin keine Krankenkasse leisten können. Die werden bestraft, die dürfen eine "Steuer" zahlen, sind aber weiterhin ohne Krankenversicherung.
    Illegale stellen einen Teil der Notfallpatienten, die nicht zahlen können. Auch da darf der Staat weiter zahlen.

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