Stirbt der stationäre Handel wegen Ecommerce?!

  • Beiträge von Beugelbuddel...


    Zitat

    Original geschrieben von beugelbuddel
    Erst wenn es keine funktionierenden Innenstädte, Steuerzahler, lokale Arbeitsplätze, etc. mehr gibt, wird man merken, wie kurzfristig dieses Denken doch ist.


    ...und Frank,


    Zitat

    Original geschrieben von Frank
    Versuche mal ein Handy oder Laptop beim mediamarkt un Co zurückzugeben. Das geht nicht. Andere Sachen meist nur mit ewig langer Diskussionen dass man keinen Gutschein bekommt sondern eine Auszahlung.


    Wir haben hier nen expert Laden der nimmt nichts mehr zurück. Diesen Laden betrete ich nie mehr.


    Für mich ist der größte Vorteil wenn ich online kaufe dass ich ein Rückgaberecht habe.


    zeigen das es wohl Bedarf gibt, sich über dieses Thema zu unterhalten. Können wir hier tun, oder?
    Wie seht ihr nach etlichen Jahren den Onlinehandel? Wo gibt es Chancen für den stationären Handel und warum bewegt sich dieser kaum? Liegt es am Verbraucher und der Gier? Bekommen wir das, was wir verdienen?


    Ich würde mich über eine kontroverse Meinungen und eine zielführende Diskussion freuen.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Manche stationäre Läden müssen vielleicht umdenken was Ihre Preisgestaltung angeht. Warum bekommt man bei Kauf eines Gerätes im MM z.B. im Markt auf Nachfrage immer ohne Probleme den MM Onlinepreis? Wäre es nicht besser diesen gleich anzugeben?

  • Genau. Das was der stationäre Handel an Kosten für Miete und Kasse hat, entsteht bei Onlinehändlern durch Rückgabe.



    Wer regional tätig ist, muss eben Service bieten den es online nicht gibt und zum Wareneinkauf in einen Händlerverbund.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Also ich bin durchaus bereit einen gewissen Aufschlag für Beratungs- oder Serviceleistung vor Ort zu bezahlen.


    Aber dafür müssen
    1. Beratung und Service vorhanden sein
    2. Der Aufschlag in einer angemessenen Höhe sein


    Jüngste Beispiele bei mir:


    Ein Festnetztelefon bei MM gekauft und später defekt. MM wollte sich hartnäckig weigern die Reklamation/Reparatur anzunehmen. Ich solle doch die beim Telefon angegebene Service-Hotline anrufen und den Fall mit dem Hersteller regeln... Keinen Service kann ich Online billiger haben


    Wollte einen neuen Auspuff vor Ort kaufen. Service oder Beratung unnötig. Preisaufschlag gegenüber Onlinebestellung mit Lieferung frei Haus >100%.


    Bei mir gewinnt in der Regel der Onlinehändler, aber nicht wegen des Preises.

    Ich bin hier als Privatperson und was ich schreibe spiegelt nur meine persönliche Meinung wider.

  • Unser kleiner Saturn ist hier immer ziemlich voll und die Leute kaufen wie verrückt. Es muss sich auch jetzt noch für viele große Ketten lohnen einen Laden zu betreiben.

  • Saturn und Media werden natürlich überleben, ob des großen marketingbudget. Kleinere Händler in der Innenstadt aber nicht. Ist aber auch kein Verlust.

  • Ihr seht auch keine Kutschen mehr auf der Strasse und der Beruf des Küfers ist nahezu bedeutungslos geworden. 2013. Vorteil der Läden vor Ort war, schnell etwas kaufen zu können weil man nicht 3-7 Tage warten wollte auf die Bestellung bei Neckermann, Otto und dem Rest. Heute gibt es zig Onlinehändler und die Lieferzeit ist kaum mehr Grund. Das hat sich dank DHL und trotz Hermes geändert.


    Einzelhandel funktioniert immer noch, aber eben nicht mehr so wie früher mit muffeligem Service von 9-12 und 15-18:30.


    Der Einzelhandel muss eben zusammen rücken, neue Ideen entwickeln und Gas geben - oder auf Online mit Service vor Ort setzen. Drogerieartikel, Baumärkte, Optiker und Sanitätshäuser funktionieren auch offline.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Interessanterweise funktioniert es in den USA noch deutlich besser mit dem Einzelhandel (und das im Land des eCommerce). Ich war im September, nach meinen 4 Wochen USA, mal wieder schockiert wie schlecht der Service in der Breite des deutschen Einzelhandels doch ist (und wie sehr man sich von Personalkosten getrennt hat, egal wie schlecht dadurch der Service wird).


    Der Einzelhandel muss sich endlich mal wieder auf seine Vorteile besinnen, ein paar Beispiele:
    - Ich kann das Produkt direkt sehen und mitnehmen
    - Beim Beispiel Digitalkamera, kann ich eine umfassende Beratung in Anspruch nehmen (Was brauch ich eigentlich an Objektiven)
    - Ich kann Vergleichen (Welche TV passt besser, Welches Fahrrad in bequemer, Wie ist die Verarbeitungsqualität)


    Das Problem ist natürlich - wie übrigens in allen Branchen - dass man zusehends mit informierten Kunden zutun hat, da fällt es natürlich schwer dem Rentnerehepaar bei Saturn einen Gaming Laptop anzudrehen.


    Wenn ich einen Mehrwert erkenne, dann gebe ich gerne etwas mehr für ein Produkt aus um den Service zu unterstützen (Zuletzt dieses Jahr beim Rennradkauf, super Beratung, nie ein Gefühl um jeden Preis das lukrativste Rad für den Händler angedreht zu bekommen)

  • Als MM startete, war es üblich das Kunden sich im Fachhandel vor Ort beraten liessen um dann im MM einzukaufen. Händler quietschte, MM lachte.


    Jetzt gehen die Kunden in den MM um Produkte "erleben" zu können, die dann online geordert werden. Das Quietschen kommt nun vom MM.


    Der Fachhandel hat das Problem, Kunden dann auch zum Kauf zu animieren, nach der teuren Beratung. Und genau da muss man ansetzen als Händler vor Ort, woran die alte Garde scheitert.


    Es gibt genügend Methoden, da an Kunden zu kommen. Man muss eben kreativ werden, anstatt lediglich Klagelieder anzustimmen.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!