eteleon, Drillisch, Telco, Simply, Hello Mobil, Deustchlandsim etc.

  • Mit den Angeboten aus dem Hause Drillisch geht es doch immer mal hoch und mal runter. Ich habe seit dem Zusammenschluss mit 1&1 hier keine stetige Verschlechterung feststellen können! Die Marke PremiumSIM bietet zum Beispiel noch bis 16.07. eine monatlich kündbare Allnet-Flat incl. SMS mit 3 GB ungedrosselten Datenvolumen (mit LTE) im Telefonica-Netz für 8,99 € pro Monat. Da ist immerhin einen 1 Euro unter dem Preispunkt der Drillisch-Gruppe, der eine lange Zeit Bestand hatte.


    Wer natürlich LTE Max-Angebote mit 10 GB und mehr sucht, wird wahrscheinlich bei o2 direkt besser fahren...


    EDIT: Für eine deutliche Verbesserung halte ich übrigens, dass die Datenautomatik inzwischen bei vielen Marken von Drillisch abschaltbar ist.

    Ich wuerde zwar auch nicht sagen das Drillisch wirklich schlechter geworden waere. Sondern es ist eher so das o2 selbst sowohl mit seiner Hauptmarke als auch diversen Discountmarken nachgezogen hat.


    Fuer 9,99€ bekommt man aktuell wohl auch bei o2 direkt einen Free S Boost (2 GB).


    Gut, PremiumSIM ist 1€ billiger und hat 1GB mehr Datenvolumen, aber dafuer gibt es bei o2 direkt noch die Festnetznummer, Free-Flat und kostenlose Zusatzkarten.


    Und Datenautomatik deaktivieren bringt nicht viel wenn die Konsequenz dann eine 16 KBit/s Drosselung, die man eigentlich schon als Totalsperre bezeichnen muesste, ist.

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    Und Datenautomatik deaktivieren bringt nicht viel wenn die Konsequenz dann eine 16 KBit/s Drosselung, die man eigentlich schon als Totalsperre bezeichnen muesste, ist.


    Das bringt schon etwas, nämlich Kostensicherheit! Bei fest eingestellter Datenautomatik konnten bis zu 3x 2,- EUR monatlich hinzu kommen. Gerade bei Tarifen mit kleinerem Inklusivvolumen im Bereich von 6,50-9 EUR monatlicher GG war das "gefährlich", konnten sich doch die monatlichen Gebühren somit fast verdoppeln.


    Ich habe einige Leute, die mit den Tarifen aus dem Hause Drillisch absolut zufrieden sind. Die fest eingestellte Datenautomatik war ein Grund, genau diese Tarife nicht weiter zu empfehlen.


    Und ob auf 16 KBit/s oder 32 oder 64 KBit/s gedrosselt wird (gut, bei o2 Free ja nicht mehr) macht - meiner Meinung - keinen wirklichen Unterschied.

    Mobilfunk: o2 Blue All-in L Professional (2015) + 5G Plus-Option mit Sony Xperia 5 V

    Festnetz: o2 my Home L Flex + ISDN Komfort + o2 TV L special DSL + Pay-TV Basic


  • Mit den Angeboten aus dem Hause Drillisch geht es doch immer mal hoch und mal runter. Ich habe seit dem Zusammenschluss mit 1&1 hier keine stetige Verschlechterung feststellen können! Die Marke PremiumSIM bietet zum Beispiel noch bis 16.07. eine monatlich kündbare Allnet-Flat incl. SMS mit 3 GB ungedrosselten Datenvolumen (mit LTE) im Telefonica-Netz für 8,99 € pro Monat. Da ist immerhin einen 1 Euro unter dem Preispunkt der Drillisch-Gruppe, der eine lange Zeit Bestand hatte.


    Wer natürlich LTE Max-Angebote mit 10 GB und mehr sucht, wird wahrscheinlich bei o2 direkt besser fahren...


    EDIT: Für eine deutliche Verbesserung halte ich übrigens, dass die Datenautomatik inzwischen bei vielen Marken von Drillisch abschaltbar ist.


    Bei Drillisch ist es eben leider so, dass es nicht DIE billuge Marke gibt, bei der man verlässlich preiswert buchen kann. Die spielen mit ihren Marken die Preise hin und her. Letztlich kann man ja aber mit diversen Vergleichsportalen den zum Buchungszeitpunkt besten Tarif raus fischen.


    Gerade bei den kleinen Paketen für sparsame Leute macht es durchaus Sinn, dass die Datenautomatik nun abschaltbar ist. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich dazu durchringen kann, denn die Automatik ist ja bei Auslösung beinahe Reingewinn.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Ganz ehrlich?! Könnt Ihr das bitte woanders diskutieren?


    Sorry, bin meist stiller Mitleser, aber das hat wirklich null Komma nix mit dem Thema zu tun und wer Info's zum Threadtitel sucht, schaut hier momentan ganz schön in die Röhre. :confused:
    ...


    hab mal durchgeputzt ;)

     iMac 27Zoll 5K mit 2TB Fusion-Drive
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    2002 - 2022, 20 Jahre TT:

    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal


  • Und ob auf 16 KBit/s oder 32 oder 64 KBit/s gedrosselt wird (gut, bei o2 Free ja nicht mehr) macht - meiner Meinung - keinen wirklichen Unterschied.

    64 KBit/s sind zwar auch schon ziehmlich zaeh, aber via UMTS/LTE reicht es sowohl bei der Telekom als auch Tarifhaus immer noch gerade wo fuer die wirklich essentiellen Sachen, auch wenn es dann schon immer etwas laenger dauert.


    Aber fuerchte mit 16 KBit/s waere man wirklich total offline.


    o2 Free ist leider auch nicht immer eine Verbesserung, denn wo es kein UMTS gibt, ist EDGE viel schlimmer als 64 KBit/s LTE.



    Das bringt schon etwas, nämlich Kostensicherheit! Bei fest eingestellter Datenautomatik konnten bis zu 3x 2,- EUR monatlich hinzu kommen. Gerade bei Tarifen mit kleinerem Inklusivvolumen im Bereich von 6,50-9 EUR monatlicher GG war das "gefährlich", konnten sich doch die monatlichen Gebühren somit fast verdoppeln.

    Ich bin auch kein Fan der Datenautomatik, sondern mit gefaellt das Konzept bei der Telekom am Besten. Wo man erstmal auf gerade noch ertraegliche 64 KBit/s gedrosselt wird, dann aber immer noch jederzeit die Moeglichkeit hat SpeedOn zu buchen, wenn es sich zum Beispiel erst nach Tagen ergibt, das man doch noch mehr unterwegs ist.


    Aber so eine Alternative gibt es bei Drillisch ja nicht.



    Ich habe einige Leute, die mit den Tarifen aus dem Hause Drillisch absolut zufrieden sind. Die fest eingestellte Datenautomatik war ein Grund, genau diese Tarife nicht weiter zu empfehlen.

    Ich wuerde eher so sagen: Vor einiger Zeit waren 600 Allnet-Einheiten + 3GB Datenvolumen fuer 9,99€ / 12,99€ oder z.B. Allnet-Flat + 8GB Datenvolumen fuer 17,99€ / 21,99€ richtig "sensationell" und Drillisch damit der absolute Preisbrecher.


    Zu den vergleichsweise billigen Preisen hat man dann die Kroeten wie Datenautomatik oder 16 KBit/s Sperre statt 32-64 KBit/s Drosselung und flexibler Zubuchmoeglichkeit von Zusatzvolumen geschluckt.


    Aber heute gibt es solche Angebote eben auch bei o2 direkt und ebenso bei diversen Discountern ohne diese Kroeten.


    *****


    Damit Drillisch konkurrenfaehig bleibt sehe ich nur zwei Moeglichkeiten:


    a) entweder man behaelt die Kroeten bei, und dreht dafuer nochmal kraeftig an der Preisschrauben. Fuer so 6,99€ / 9,99€ weare zum Beispiel eine Allnet-Flat + 8GB Datenvolumen immer noch intressant.


    b) man behaelt die Preise von 17,99€ / 21,99€ bei, lockert die Drosselung von 16 KBit/s auf 64 KBit/s, gibt die Datenautomatik auf und bietet stattdessen flexibel buchbares Zusatzvolumen z. 1GB fuer 1,99€ oder 4GB fuer 5,99€ an, und legt noch eine Festnetzrufnummer drauf.


  • b) man behaelt die Preise von 17,99€ / 21,99€ bei, lockert die Drosselung von 16 KBit/s auf 64 KBit/s, gibt die Datenautomatik auf und bietet stattdessen flexibel buchbares Zusatzvolumen z. 1GB fuer 1,99€ oder 4GB fuer 5,99€ an, und legt noch eine Festnetzrufnummer drauf.

    c) es bleibt so wie es ist und entwickelt sich weiter. Warum die plötzlich eine Festnetznummer mit draufpacken sollen bleibt ein Rätsel, genauso wie du diese immer wieder so heiss redest. Rufen Deine Pokemons nur auf Festnetz an? Das wäre mal intressant.

  • Erstmal Danke Thomas!


    Wie geschrieben, bin ich im TT meist stiller Mitleser und Anja, auf die Diskussion, ob 16 KBit/s oder 64 KBit/s in der Drosselung nun ein bisschen mehr oder weniger offline bedeuten oder auf das Thema mit der virtuellen Festnetznummer gehe ich nicht ein. Das ist mir einfach zu müßig, sorry.


    Zum Thema:


    [USER="222693"]01833[/USER]
    Ich finde, man fährt eine ganz kluge Mehrmarkenstrategie bei Drillisch. Dass es da nicht DIE "billigste" Marke geben kann, versteht sich bestimmt von selbst. Jeder, der das für sich beste Produkt/ die beste Dienstleistung im Mobilfunksektor sucht und dabei vielleicht bei Drillisch fündig wird, kennt seine Anforderungen an ein Mobilfunknetz und kann Vergleiche auswerten (was auch nicht immer so einfach bzw. jedermanns Sache ist) oder fragt jemanden um Hilfe, der sich damit auskennt. Das passiert aber alles am Tag X, also wenn es gerade aktuell ist. Wenn dann einen Monat später ein anderer Drillisch-Anbieter um 0,50 - 1,00 € pro Monat geringere Grundgebühren für identische Leistungen bietet, kann man relativ einfach wechseln. Die Markenwechselgebühren (sofern man nicht dagegen vor geht und Erfolg hat) muss man dafür dann einfach in Kauf nehmen bzw. durchkalkulieren.


    marco5 hat vollkommen Recht! Ich finde Drillisch absolut konkurrenzfähig und werfe einfach mal in den Raum, dass wir alle ohne Drillisch heute tendenziell höhere Preise im Mobilfunksektor hätten!
    Die Auflage, dass durch die Fusion zwischen o2 und E-Plus Netzkapazitäten an einen weiteren Anbieter abzugeben sind, war für den Markt insgesamt eine gute Sache und ich bin der festen Überzeugung, dass ohne Drillisch die immer so hoch gewertete Anzahl der geschalteten SIM-Karten in den Mobilfunknetzen im Telefonica-Netz ab dem Zeitpunkt der Fusion deutlich zurück gegangen wäre. Die Zahl derer, die wegen dem Preis-/Leistungsverhältnis von o2/E-Plus zu Drillisch gewechselt sind, damit aber im Netz geblieben sind, wird nicht ganz ohne sein.
    Man hat bei Drillisch auch mal SIM-Karten im Telekom-Netz geschaltet und schaltet auch noch im Vodafone-Netz, wenn auch zu bescheidenen Konditionen. Es hätte auch anders kommen können.
    Ich weiß, dass ist ein "Hätte-wäre-wenn"-Spiel, aber - wie ich finde - ist es durchaus mal ein Gedanken wert!


    Drillisch wird sich weiter entwickeln und konkurrenzfähig bleiben, da bin ich mir ganz sicher (auch ohne virtuelle Festnetznummer ;)). Der Vertrag über die Netznutzung mit der Telefonica ist ja nicht unbegrenzt. Man hat dann sicher Gelegenheit und wird diese zu nutzen wissen, über Verträge mit mehr als 10 GB/Monat ungedrosseltes Datenvolumen zu verhandeln.

    Mobilfunk: o2 Blue All-in L Professional (2015) + 5G Plus-Option mit Sony Xperia 5 V

    Festnetz: o2 my Home L Flex + ISDN Komfort + o2 TV L special DSL + Pay-TV Basic

  • [USER="45807"]Knoxe[/USER] Ohne Drillisch hätte man sicher höhere Preise, da der Untermieter des o2-Netzes ja das Problem einer offenbar fixen Miete hat. Somit muss er eine möglichst hohe Kundenzahl gewinnen. Letztlich müssen die es wie Ryanair machen und könnten die „letzten Plätze“ beinahe verschenken, weil die teureren Plätze bereits die Deckungsbeiträge einspielen und alles, was danach kommt nahezu Reingewinn darstellt (Inkasso etc. natürlich abgezogen).


    Besser wäre es jedoch gewesen, es gäbe außer Drillisch noch EPlus und 1&1 als separate Wettbewerber. Womit wir wieder beim Kartellamt wären.


    Letztlich ist ja ein MVNO wie Drillisch leider nur ein amputierter Wettbewerber, der in einem fixen Rahmen agieren kann. Und den Rahmen setzt ein Oligopolist. Also wird man, wie früher, als Microsoft Apple stützte, zur Vermeidung von Wettbewerbsverfahren am besten Wettbewerb simulieren. So halten es ja auch die Tankstellen oder beispielsweise MediaMarkt/Saturn/Redcoon.


    Man stelle sich vor: Deutschland hat 80 Millionen Einwohner und quasi nur eine schlagkräftige Elektronikmarktkette. Nur gut, dass es Amazon gibt.


    Das beste, was uns passieren könnte, wäre bei der Versteigerung von 5G ein neuer Bewerber von außen. Wird aber nicht werden, da die Barrieren recht hoch sind und das Geschäft tiefe Taschen und viel Zeit erfordert. Die, die das Geld hätte, investieren in andere Sektoren. Mobilfunk ist Brot und Butter und damit renditemässig auf dem absteigenden Ast. Deshalb ja auch Drillisch als eine Art Resteverwerter.


    Das Krasse ist, dass die NBs bei 5G offenbar versuchen, Untermieter draußen zu halten. Außerdem will man den Ausbau der Fläche von vornherein beschneiden.


    https://www.welt.de/wirtschaft…schneller-schliessen.html


    Diese Argumentation beim Flächenausbau sollte man gedanklich mal nach 1850 übertragen und an Wasser, Abwasser, Straßen und Strom denken. Sehr traurig. Sehr sehr traurig, so kurz zu denken und sich selbst zu beschneiden.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.


  • Ich finde, man fährt eine ganz kluge Mehrmarkenstrategie bei Drillisch. Dass es da nicht DIE "billigste" Marke geben kann, versteht sich bestimmt von selbst. Jeder, der das für sich beste Produkt/ die beste Dienstleistung im Mobilfunksektor sucht und dabei vielleicht bei Drillisch fündig wird, kennt seine Anforderungen an ein Mobilfunknetz und kann Vergleiche auswerten (was auch nicht immer so einfach bzw. jedermanns Sache ist) oder fragt jemanden um Hilfe, der sich damit auskennt.

    Eine Mehrmarkenstrategie kann durchaus sinnvoll sein, allerdings sollte man dann schon jeder Marke ein Konzept und eine Zielgruppe geben, und das Angebot dann zielgruppengerecht bewerben.


    Aber im Grunde unter allen Marken die Selben Tarife anbieten, und alle paar Wochen die verschiedenen Tarifvarianten wild zwischen den einzelnen Marken durchtauschen, ist eigentlich schon Unsinn.



    marco5 hat vollkommen Recht! Ich finde Drillisch absolut konkurrenzfähig und werfe einfach mal in den Raum, dass wir alle ohne Drillisch heute tendenziell höhere Preise im Mobilfunksektor hätten!

    Eine zeitlang war Drillisch wirklich der Preisbrecher im deutschen Mobilfunkmarkt.


    Aber mittlerweile hat Drillisch kaum etwas zu bieten, was man nicht zu ähnlichen Konditonen auch direkt bei o2 oder eben bei den verschiedenen Discountern bekommen würde.

  • Eine Mehrmarkenstrategie kann durchaus sinnvoll sein, allerdings sollte man dann schon jeder Marke ein Konzept und eine Zielgruppe geben, und das Angebot dann zielgruppengerecht bewerben. Aber im Grunde unter allen Marken die Selben Tarife anbieten, und alle paar Wochen die verschiedenen Tarifvarianten wild zwischen den einzelnen Marken durchtauschen, ist eigentlich schon Unsinn.


    Eine Mehrmarkenstrategie ist aus meiner Sicht einfach nur eine Strategie eine Ödnis in einen bunten Regenwald zu verwandeln. Vordergründig. Hintergründig läuft dann alles über eine Software mit variierendem Briefkopf bei der Abrechnung. Schön bunt aber unter dem Strich leider doch grauer Einheitsbrei.


    Die Preisspielchen dienen IMHO dazu, einen gewissen Druck und Bewegung zu simulieren. Außerdem gibt es vielleicht auch Zeiten im Jahr, in dem Leute gehäuft Verträge abschließen (weiß ich aber nicht). Da hätte man bei den Drillisch-Eskapaden dann die Chance ein paar Zusatzeuro abzukassieren. Ist der Kunde erst gefangen, hat man ja einen schönen Zaun, dessen Überwindung einen gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordert. Womit wir bei der Todsünde Trägheit wären.


    Letztlich ist es doch so, dass man eben keine Mehrmarken im Mobilfunk braucht, weil man den Bedarf mit einem Strauss an Tarifen innerhalb einer Marke voll und ganz abdecken kann bzw. könnte. Mobilfunk ist nun einmal soweit entwickelt, dass er voll verbreitet ist, bis auf ein paar Spezialnischen (M2M, Extremnutzer) ist es ein Markt der grauen Masse in der der eine ein paar GB mehr konsumieren will und der andere ein paar weniger. Dazu braucht es eigentlich keine Marken. Ein Tarifportfolio + Erweiterungsoptionen wäre ausreichend. ABER eben auch schreiend langweilig. Und Konsumenten hassen Langeweile.


    Ebenso wie es für Ölkonzerne hintergründig keinen Sinn macht, bei Tankstellen eine Mehrmarkenstrategie zu fahren. Vordergündig schon, denn der Konsument liebt die Vielfalt, sei sie auch nur leere Fassade. Letztlich gibt es aber an jeder Tankstelle dann die gleichen Sorten und die Mehrmarkenstrategie dient mehr oder weniger nur der Unterhaltung. So funktioniert nach meiner Ansicht Drillisch.



    Eine zeitlang war Drillisch wirklich der Preisbrecher im deutschen Mobilfunkmarkt.
    Aber mittlerweile hat Drillisch kaum etwas zu bieten, was man nicht zu ähnlichen Konditonen auch direkt bei o2 oder eben bei den verschiedenen Discountern bekommen würde.


    Wie sollte Drillisch auch Preise brechen können. Drillisch ist, wenn auch zu offensichtlich ganz guten Konditionen, Mieter im o2-Netz. Damit sind die Grenzen gesetzt. Vermietet ein Mieter an einen Untermieter bzw. an viele Untermieter, ist seine Grenze ganz automatisch gesetzt durch Einkünfte = Ausgaben + Betriebsgewinn. "Preisbrecher" kann so niemals gehen, denn entweder verzichtet man dann nach der maximalen Ausdünnung und Verschlankung aller Prozesse (was die Netzbetreiber zunehmend auch tun) auf den Gewinn oder man kann eben nicht mehr billiger. Und warum sollte man auf Gewinn verzichten, wenn kein wirklicher Wettbewerber da ist, der angreifen könnte oder wollte?


    Der deutsche Mobilfunk ist ein Produkt jahrelanger fehlgesteuerter Regulierung/Frequenzvergabe etc. (Meine Meinung!) Und daran können "Pausenclouwns" wie Drillisch nichts ändern. Und im Grunde werden die auch gar nichts ändern wollen, denn ein Markt mit abnehmender Wettbewerbsintensität ist das Bequemste, was Anbietern passieren kann. (Freie Tankstellen sind im Schnitt auch nur 1-2 ct billiger als die Marken. Warum auch nicht, welche Alternative hätte man?)


    Die Ursünde war aus meiner Sicht die Versteigerung der UMTS-Lizenzen. Damals hätte die Chance bestanden, einen 5. Player zu etablieren. Einen, der tatsächlich von außen kam. Aber natürlich lebt es sich zu viert ruhiger als zu fünft und somit ist es am Ende den Anbietern sogar egal, was für UMTS auf den Tisch gelegt wurde. Erstens hat man die Kosten über die Jahre abgeschrieben und zweitens finanzieren den Nachsteueraufwand die Verbraucher, die bei einer in Grundsatzfragen einheitlichen Auffassung der Netzbetreiber über die Jahre mit "überteuerten" Tarifen gemolken werden. Schwupp haben wir das deutsche Oligopol.


    Wie gesagt, Drillisch und die noch verbliebenen Service-Provider halte ich für Pausenclowns, die Wettbewerb simulieren sollen, sonst käme am Ende noch jemand auf die Idee, dass er nur die Auswahl zwischen 3 Großkonzernen hat.


    Einen maßgeblichen Eingriff hätte es beim Aufkommen mobiler Daten geben können, wenn die Störerhaftung bei WLANs frühzeitig, also vor 10 Jahren, grundlegend neutralisiert worden wäre. Dann hätten die Massen oder wenigstens Gewerbetreibende ihre WLANs öffnen können und jeder hätte an jeder bewohnten Ecke eine Datenalternative gehabt. Das hätte gerade in Ballungsräumen massiven Druck ausgeübt. Nachdem aber jeder einen kennt, oder zumindest gewarnt wurde vor offenen WLANs, ist dieses Thema für immer vom Tisch. Da halfen auch halbherzige Nachbesserungen des Gesetzgebers nichts mehr.


    Diese Situation kannst du auf viele viele Teilmärkte bis hinein in die Lebensmittel übertragen. Leuten, die gern Käse essen, empfehle ich bei der Gelegenheit immer, von den Lieblingssorten die Herstellercodes zu checken und zu staunen. Ja. Die Käsetheke ist bunt, wenn man aber genauer hinguckt, kommt ein riesiger Anteil in einem vormals zerklüfteten Markt von D/SN 016 und D-BY 718. Viele bunte Fähnchen, eine große große Großmolkerei. Hoch lebe der Wettbewerb. Aber solange die Leute das Zeug in sich hinein stopfen ist doch alles gut... Gleiches gilt für den Markt der Bierbrauerei. Den haben mehr oder weniger 2-3 Großkonzerne weltweit aufgerollt und faszinieren nun mit einer auf Kosten getrimmten Mehrmarkenstrategie. Und alle Kartellämter haben dabei weg geschaut.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

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