Makler: Welchen Mehrwert haben sie für den Mieter?

  • Kein Wettbewerb unter Maklern? :eek:


    Stelle mal als Vermieter eine schöne Wohnung zur Vermietung in einer guten Stadt ins Netz.


    Die ersten 50 E-Mails / Anrufe kommen von Maklern, die für den Vermieter Vermakeln wollen.
    Die zweiten 100 E-Mails/Anrufe kommen von potentiellen Mietern.


    Das ist nicht wenig arbeit und für Makler nicht wenig Wettbewerb.


    Der Vermieter spricht selbstverständlich(!) den Mietpreis mit dem Makler ab. Entweder basierend auf einer Preisrecherche des Maklers oder eben den Wünschen des Vermieters. Anders geht es doch gar nicht.


    Das Gesetz, dass der Besteller bezahlen soll ist gut und kommt ja bald. Könnte in einigen Gebieten aber auch dazu führen, dass die Mieten noch ein Stück teurer werden, weil der Vermieter "das Geld wieder raus haben möchte". Also zahlst du tendenziell langfristig die Zeche für den Makler.


    Ein guter Makler besichtigt die Wohnung mind. 2 mal.
    Er macht Terminabsprachen mit dem Mieter oder besorgt die Schlüssel vom Vermieter (falls es leer steht). Er kümmert sich um Fotos. Er kümmert sich um Texte der Wohnung und die Informationen über die Wohnung.
    Dann führt er alle Besichtigungen durch und sortiert noch die Interessenten bzw. telefoniert mit ihnen und vermarktet das Objekt nach Außen. Immonet & Co bzw. Schilder gibt es nicht gratis und ein guter Makler merkt sich Kunden vor und bietet nur 5 Interessenten die richtig geile Wohnung an und geht gar nicht an den Onlinemarkt. Da ist der Mehrwert schon drin, schließlich willst du die nächsten 10 Jahre nicht in einer "OK" Wohnung leben, sondern in einer richtig geilen Wohnung. Oder?


    Klingt nicht nach viel arbeitsaufwand, ist es manchmal auch nicht, kann aber auch sehr viel sein, je nach Stadt und Wohnung. Das sind aber schon mind. 3-5 Stunden arbeit die da minimal reingehen, ist aber noch ein guter Studenlohn? Jein. Manchmal ist es wirklich so, oftmals aber nicht.


    Was oft vergessen wird:
    Die Marketingaktivitäten des Maklers und die ganzen Termine mit Vermietern/Verkäufern die der Makler macht. Das können auch mal 3-10 Termine sein pro Vermieter/Verkäufer. Oftmals sagen viele auch nein. Andere Makler besuchen die Vermieter/Verkäufer Seite auch noch.
    Da gehen schon mal Tage/Wochen oder gar Monate Arbeitszeit ins Land.
    Jetzt stell dir mal vor, die 2000 € Courtage sind der einzige Verkauf in, sagen wir, einem Monat? Minus 500-1000 € Kosten. Minus Steuern. Was bleibt davon über?


    Ich würde das Maklergeschäft nicht immer hell und dunkel sehen. Du gewinnst oftmals tatsächlich einen Mehrwert durch ihn, muss aber nicht sein.


    Leider ist es aber auch so, dass es zu viele schwarze Schafe gibt. Leute, die sich den Schein geholt haben, um Nachbars Wohnung zu Vermieten oder es einfach so ausprobieren, ohne viel Ahnung zu haben. Oder auf "heißen Märkten" die Situation schamlos auszunutzen. Da hilft es leider nur noch Augen zu und durch. Wenn nämlich mehr als 2-3 Bewerber die Wohnung haben möchten, dann ist es etwas schwieriger mit Handeln oder die Meinung offen zu sagen...denn dann bekommt der nächste die Wohnung.


    Wenn man der Einzige ist, dann kann man es auch entspannter angehen und mit Glück auch an der Courtage nach verhandeln aber auch da immer freundlich bleiben.


    Die Branche ist leider eine schwierige Branche aber zum Glück geht der Trend auch da zu den guten, professionellen Büros, die es aber eher in den Städten/Großstädten gibt.

    Signatur wieder da! Oder fehlt sie doch?

  • Ab wann tritt denn das Gesetz in Kraft, dass der Makler vom Vermieter gezahlt werden muss?

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  • Zitat

    Original geschrieben von DarkEmpire64


    Das Gesetz, dass der Besteller bezahlen soll ist gut und kommt ja bald. Könnte in einigen Gebieten aber auch dazu führen, dass die Mieten noch ein Stück teurer werden, weil der Vermieter "das Geld wieder raus haben möchte". Also zahlst du tendenziell langfristig die Zeche für den Makler.


    Ein guter Makler besichtigt die Wohnung mind. 2 mal.


    Wie kommst du überhaupt auf die Idee,dass sich dann nichts ändert und die Vermieter einfach einen Makler beauftragen werden?
    Das mag vielleicht bei großen Immobiliengesellschaften der Fall sein,aber da ist die Provi auch anders. ;)


    Zudem sage ich als Vermieter:
    Es gibt keine guten Makler.Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)


    Wenn ein Mieter nicht zunächst noch zwischen 3000-3500€ an Provi fürs Wohnung aufschließen zahlen muss,ist die Frage der Miethöhe auch eine andere.;)

  • Nokia6233: Wenn Du die Wohnung willst, zahl den Makler. Wenn du es nicht zahlen willst, nimm eine andere. Was ist daran so schwierig? Muss jeder das System ändern oder verstehen?


    Ich hab gerade auch die Wohnung gewechselt und eine ohne Makler gefunden. Nach Bonität bin ich auch noch nie gefragt worden. Vielleicht hängt das ja mit dem persönlichen Auftreten und dem Job zusammen.

  • @ fahrsfahrwerkaus: Meinen Hinweis mit dem knappen Wohnungsmarkt in einigen Städten hast du aber schon gesehen? Würde es Wohnungen wie Sand am Meer geben, so gäbe es diese Diskussion wohl gar nicht erst.

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  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus Nur nicht immer zu dem Preis, den sich manche vorstellen.

    Na ja, so kann man das nun auch nicht sehen. Bei vielen Immobilien wird extrem hoch gepokert und gerade bei knappem Wohnungsmarkt wird die Kuh (der Mieter) ordentlich gemolken...

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  • Gibt es eine Garantie, dass jeder Regaleinräumer dann im Düsseldorfer Medienhafen in einem 200m² Loft wohnt? Nein? Vielleicht muss man dann ausserhalb wohnen und pendeln. Angebot und Nachfrage.

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