Telekom und Spotify - doch keine Flat?

  • Ich schätze mal, das ist wieder ein Fall, in dem erst Verbraucher-Schutzverbände eine verbraucherfreundliche Klärung herbei führen können (wie bereits bei den DSL-Drossel-Plänen).


    Ich sehe hier einen Zusammenhang bezüglich des Schlüsselwortes: "Flat".


    Ich gehe davon aus, dass im Zweifelsfall auch hier entschieden werden würde, dass eine "Flat" eben nicht dazu führen sollte, dass man ständig analysieren muss, was genau man gerade tut und ob das nun wirklich in der Flat inkludiert sein mag.


    Die Justiz beweist gerade in jüngster Zeit, dass deren Verständnis für komplexe "Fallstricke" eher abnimmt.


    Klare Aussagen und Tarifstrukturen sind offensichtlich gefragt - Hinhaltetaktiken eines Netzbetreibers - wie hier evident - sind inakzeptabel.


    Eine Klärung seitens Telekom ist eigentlich nicht wirklich so sehr hilfreich/wichtig - denn diese vertritt lediglich ihre eigenen Interessen; eine juristische Klärung (ohne dieses "semifreundschaftliche Gefasel") wäre zielführend.


    Es geht hier um ein nicht ganz kleines Wirtschaftsunternehmen - nicht um eine wohlwollend karitative Einrichtung.


    Das folgende Zitat aus "lunas" Link:


    "Mein Tipp: Geraten Sie aus aktueller Ursache unerwartet in die Bandbreitenbegrenzung, kontaktieren Sie bitte telefonisch den Kundenservice. Möglicherweise gibt es in diesem Zusammenhang ein kulantes Entgegenkommen."


    halte ich für nahezu arrogant; die Telekom ist Dienstleister - der Kunde ist König - basta. Gönnerhaftes Auftreten ist hier absolut fehl am Platze.


    Wenn das das Unternehmen nicht begreifen mag - muss man es eben mit juristischen Mitteln dazu zwingen - so einfach ist das.


    Wie das Ergebnis eines diesbezüglichen Rechtsstreites ausfallen mag, kann ich natürlich nicht vorher sehen - aber mir scheint, dass dieser Weg der heute in D einzig gangbare ist, um seine Nerven zu schonen - und nicht durch Phrasen und sinnlose Diskussionen über die eigene Übervorteilung hinweg getröstet zu werden.


    Unternehmen und Kunden sind schon lange keine "Partner" mehr - sondern zwei Parteien, zwischen denen ein Interessenausgleich geschaffen wird - alles andere ist manipulatives Geschwätz.


    Leute, lasst Euch nicht einlullen.


    PS:
    Ich selbst bin durchaus zufrieden mit meinem Telekom Vertrag - die Leistung bezüglich Netz ist auch wirklich gut; aber: Naiv bin ich eben auch nicht.

  • Ich stimme Dir vollkommen zu, @Flat Ratte! Diese Hinhaltetaktik, die die Telekom in dieser Sache derzeit fährt, ist unerträglich, und der Ton gegenüber den Kunden (in vielen Mails) leider oft tendenziell arrogant (vielleicht bilden sie sich zu sehr was auf ihre derzeitige Marktführerschaft ein). Und wenn der Angebotstext zu der Streaming-Option hinterher einfach angepasst wird, und die Telekom meint, damit sei es getan, erinnert das an alte Zeiten, als die Telekom noch eine Behörde war (ja, damals konnte sie noch die Bedingungen weitgehend diktieren). Das ändert aber nichts daran, dass auch die Telekom bereits geschlossene Verträge einhalten muss.

  • @ rob
    Bedenke, erst in dieser Woche hat die Telekom angefangen, sich (gezwungenermaßen) mit dem Thema auseinanderzusetzen.:D


    Derzeit ist zwar die Belastung des Datenvolumens nachweisbar und reproduzierbar. Was da genau abgerechnet wird, können wir als Nutzer aber gar nicht feststellen.


    Ein Leidensgenosse hat letztens den Test gemacht. Die Cover an sich sind eigentlich nicht so groß und erklären nicht wirklich den enormen Sprung des Verbrauchs von Version 0.9.2 auf 1.4.
    Die Ergebnisse findest du im Telekom-Forum.


    Die rein technische Klärung des Problems sollte an sich nicht mehr so ewig dauern, denn so viele Fehlerquellen kann es da nicht geben.


    Ich fürchte nur, dass wir nicht über Zwischenerfolge informiert werden und warten sollen, bis eine endgültige Klärung auf allen Ebenen erfolgt ist. Und das kann dauern.

  • "Bedenke, erst in dieser Woche hat die Telekom angefangen, sich (gezwungenermaßen) mit dem Thema auseinanderzusetzen." (lunas)


    > Glaubst Du? Ich meine mal, man hat da nicht "zufällig" etwas "umgestellt". Absicht - oder IT-technischer Dilettantismus - Beides kein Ruhmesblatt...


    "Was da genau abgerechnet wird, können wir als Nutzer aber gar nicht feststellen." (lunas)


    > Sollten wir aber können - sonst gibt es keine sachliche Vertragsgrundlage.


    Ich denke mal, das "dauert", weil sich nun die Marketingabteilung mit der Abwägung zwischen Risiken und Gewinnmaximierung beschäftigen muss - man hatte das evtl. einkalkuliert - aber auch nicht als signifikant wahrscheinlich angesehen, dass die "Umstellung" den Nutzern auffällt.


    Nur so: Wenn Jemand meinen sollte, ich sähe das zu negativ, dann lasst uns doch das Alternativszenario ansehen:


    Da ist eine technische Panne passiert (eigentlich verdienen alle Telekom Apps die Bezeichnung: "Technische Panne" - sogar die Bahn ist besser... die haben Norcom als externe Entwickler; ich hoffe, dass die Telekom nicht versucht, mit eigenen "Spezialisten" zu agieren):


    Das ist ja wohl fast noch peinlicher, als absichtliche Abzocke - zumal dann, wenn man nicht sofort reagiert - das Ganze zu gibt und entsprechend bereinigt - Stichwort: Transparenz.


    Wie bereits gesagt - ich bin mit den Leistungen von Telekom für *mein* Portfolio zufrieden - keine Frage.


    Als streamingaffiner Mensch nehme ich - ob der "Wirren" - aber auf jeden Fall erst mal Abstand von dem "Spotify/Telekom - Modell".

  • Naja, es gibt ja keinen anderen Anbieter, bei dem man das streaming Volumen mit drin hat, deswegen muss man sich ja nicht so schnell abwenden und kann warten was passiert.

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  • Stimmt. Telekom ist derzeit der herausragende Konzern hinsichtlich "Ablehnung" von Netzneutralität...

  • Ich habe Spotify im iPhone bis auf weiteres die mobilem Daten abgezwickt, im WLAN lade ich mir dann eben komplette Playlisten herunter. Bereits geladene Cover werden bei erneutem Abspielen nicht angezeigt – hier liegt zumindest ein Teil des Hundes begraben.


    Für was ich dann aber der Telekom die 10€ in den Rachen werfe, da kann ich mir keinen Reim drauf machen...

  • Der "Reim" besteht darin, dass Spotify vermutlich heftig Kohle an Telekom abdrücken muss, wenn der Kunde über dieses (derzeit immer fragwürdiger werdende) Telekom Modell geworben worden ist.

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