Beratung / Forum zum Thema Hausdämmung / Wärmeschutz / Energiesparen?

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Eine Bodendämmung im (unbewohnten) Dachboden bestehend aus Hartschaum und OSB Platten ist meines Wissens nach generell erlaubt ....

    Bei der möglichen Veräußerungsabsicht des TEs wäre es wertmindernd, wenn man durch die Wahl eines Baustoffs die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten einschränkt (unbewohnt). Warum sollte man bei der Auswahl zweier gleich aufwändiger Varianten nicht die, mit dem 'Mehrwert' des Brandschutzes nehmen?
    Abgesehen davon verbessert eine Anhydrid/MW-Variante das Raumklima und ist für die Holzbauteile eines Dachstuhls bauphysikalisch vorteilhafter.


    THWS: Meine Quelle sind zwei eigene Objekte, bei denen ich selbst ähnliche Entscheidungen fällen musste.
    BTW: Es sei der Hinweis angefügt, dass man bei der Auswahl des externen Beraters berücksichtigen sollte, dass nicht jeder Architekt auch zwingend ein Bauingenieur mit Ausbildung im bauphysikalischen Bereich sein muss.

  • Die gegebenen Ratschläge mögen zwar im Prinzip richtig sein, das Problem ist hier aber, dass Polli eine Eigentumswohnung bewohnt. Er ist als einzelner Eigentümer somit überhaupt nicht in der Lage, irgendetwas zu tun, sondern alle Maßnahmen müssen zunächst von der WEG beschlossen und dann von der Verwaltung umgesetzt werden. Er müsste also im ersten Schritt einen entsprechenden Tagesordnungspunkt für die nächste Eigentümerversammlung vorschlagen und abwarten, was die Versammlung beschließt. Ich vermute, dass sie kein Interesse an einer energetischen Sanierung haben wird und sich das ganze Thema damit bereits erledigt hat. Hier auf eigene Rechnung vorab Gutachten etc. pp. zu veranlassen wäre völliger Unfug.

  • Hi,


    danke für die vielen Tips! Wird jetzt etwas dauern das mal aufzuarbeiten.



    Was hat es mit der Hausgemeinschaft auf sich (ist nicht meine Eigentumswohnung sondern in der Familie). Der Dachboden gehört zur Wohnung = hat die Hausgemeinschaft da irgend ein Mitspracherecht?

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Was hat es mit der Hausgemeinschaft auf sich (ist nicht meine Eigentumswohnung sondern in der Familie). Der Dachboden gehört zur Wohnung = hat die Hausgemeinschaft da irgend ein Mitspracherecht?


    Die von dir in Erwägung gezogenen Energiesparmaßnahmen müssen von allen Wohnungseigentümern beschlossen werden. Je nachdem, was konkret gemacht werden soll, muss sogar Einstimmigkeit vorliegen. Du bist also auf die Mitwirkung der anderen Eigentümer angewiesen, eigenmächtig darfst du gar nichts machen.

  • Vorteil ist:
    DU musst es nicht alleine bezahlen.
    Da es auch aus dem Topf (Hausgemeinschaft) finanziert wird.

    iphone 15 Pro max 1tb, apple watch ultra und ein ipad pro 9,7 cellular; was will man mehr?

    Meine Lieblingsmeldung:
    "click ok to terminate"

    24 mal in der Vertrauensliste Nr. 4 namentlich erwähnt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Bei der möglichen Veräußerungsabsicht des TEs wäre es wertmindernd, wenn man durch die Wahl eines Baustoffs die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten einschränkt (unbewohnt). Warum sollte man bei der Auswahl zweier gleich aufwändiger Varianten nicht die, mit dem 'Mehrwert' des Brandschutzes nehmen?


    Sorry aber welcher Mehrwert, etwa der "gefühlte" ? Wenn du einen Trockenestrich auf einer Holzbalkendecke verlegst hast du kein F90, noch nicht mal F30. Eigentlich hast du gar nichts, weil du das (Standard) Dachgeschoss nicht komplett gegen Brand abschotten kannst.


    Ich weiss nicht woher du deine Infos beziehst, aber sie sind definitiv falsch und zudem gefährlich.


    Eigentlich lässt sich pauschal überhaupt nichts dazu sagen. Genaueres kann wie oben schon geschrieben sowieso nur ein Brandschutzexperte vor Ort prüfen und später offiziell entscheiden. Und bei dieser Überprüfung steht selbstverständlich die Statik des Hauses an erster Stelle, von der wir hier aber gar nichts wissen ?!


    Der einzigste "Tip" bezüglich Brandschutz, den man ohne Informationen über die Begebenheiten vor Ort hier geben könnte, wäre wenn überhaupt der Einzug von Feuerschutzdecken in den Wohnungen darunter.


    Sowas wurde in den 80er und 90er Jahren massenweise gemacht. Bewohnte Sanierung hiess damals das Zauberwort. Das war vielleicht ein Spass für die Mieter von Mehrfamilienhäusern mit alten Dachstühlen, aber das ist eine komplett andere Geschichte ...


    Zurück zum Thema, denn dem TE ging es in seiner Frage ja auch nur um die Dämmung des Bodens und da ist die Hartschaum/OSB Kombination die effektivere Variante.


    Das der spätere Wunsch bestehen könnte den Dachboden auszubauen und die enorme Aufbauhöhe der Dämmung (+-20 cm) dieses verhindern könnte , wäre dann allerdings ein Argument für Trockenestrichelemente

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Ich weiss nicht woher du deine Infos beziehst, aber sie sind definitiv falsch und zudem gefährlich.

    Was ist falsch oder gefährlich daran, einer feuerhemmenden Variante mit besseren bauphysikalischen Eigenschaften bei gleichem Aufwand den Vorzug zu geben?
    Warum sollte ein brennbarer Bodenbelag, der im Brandfalle auch noch hoch-giftige Rauchgase durch die Verbennung des Styrols entwickelt besser sein?

    Zitat

    Eigentlich lässt sich pauschal überhaupt nichts dazu sagen. Genaueres kann wie oben schon geschrieben sowieso nur ein Brandschutzexperte vor Ort prüfen und später offiziell entscheiden. Und bei dieser Überprüfung steht selbstverständlich die Statik des Hauses an erster Stelle, von der wir hier aber gar nichts wissen ?!

    Dazu hatte ich bereits die Einbeziehung eines Bauingenieurs empfohlen, der die erforderliche Gewerke-übergreifende Kompetenz hat.

    Zitat

    Der einzigste "Tip" bezüglich Brandschutz, den man ohne Informationen über die Begebenheiten vor Ort hier geben könnte, wäre wenn überhaupt der Einzug von Feuerschutzdecken in den Wohnungen darunter.

    Woher weisst Du, ob es die nicht bereits gibt? Ebensolche Spekulation ist, eine Holzbalkendecke anzunehmen.

    Zitat

    Sowas wurde in den 80er und 90er Jahren massenweise gemacht. Bewohnte Sanierung hiess damals das Zauberwort. Das war vielleicht ein Spass für die Mieter von Mehrfamilienhäusern mit alten Dachstühlen, aber das ist eine komplett andere Geschichte ...

    Im Falle einer geplanten Veräußerung und des damit ohnehin anstehenden Auszugs ist das Objekt zeitweise ohnehin unbewohnt.

    Zitat

    Zurück zum Thema, denn dem TE ging es in seiner Frage ja auch nur um die Dämmung des Bodens und da ist die Hartschaum/OSB Kombination die effektivere Variante.

    Wie bemisst Du 'Effektivität'

  • Zu deinem ersten Punkt: Im Prinzip ist es völlig wurscht ob da jetzt Styrol verbrennt oder Holz. 2-3 Atemzüge in dicht verqualmtem Bereich und du bist weg vom Fenster - zunächst ohne Bewusstsein und später dann ohne Leben. Das einzige "Brandschutz" Argument ist, die weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern - egal ob wir von Wandkonstruktionen, Türen oder Decken sprechen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Wie bemisst Du 'Effektivität'


    Die Effektivität wird bei Dämmung an U Werten bemessen, Gallium


    Aber ok, wenn du der Meinung bist das du mit einem 3 oder 4 cm hohen Fermacell Estrichboden die gleichen Werte wie mit einer Hartschaumdämmung erreichen kannst - und so ganz nebenbei noch aktuelle Brandschutzanforderungen erfüllst - die Hauptsache ist doch das du dich in deinem Haus wohlfühlst.


    Ich wohne z.b. in einem Altbau und die Zwischendecken wurden hier mit Schafwolle gedämmt, das war früher eine kostengünstige Lösung und ist heute wahrscheinlich unbezahlbar. Darunter sind Strohputzdecken, sehr atmungsaktiv und sie schaffen ein prima Raumklima.


    Wenn ich mir so manche Neubauten anschaue die nach ein paar Monaten schon anfangen zu schimmeln weil das Kondenswasser nicht aus dem Haus entweichen kann, grauenhaft ! Kurz: Wir fühlen uns hier pudelwohl, keinerlei (bekannten) Schadstoffe, es darf eben nur nicht anfangen zu brennen !


    Worauf ich hinaus will ? Nun, jedem das seine, denn ich mag die ganzen Vorschriften vielleicht genausowenig wie du ?


    Tatsache ist aber auch, daß bestimmte Normen im Bau heutzutage einfach eingehalten werden müssen (Stichwort energetische Sanierung) möchte man z.b. KFW Fördergelder bekommen. Womit wir wieder bei deiner Lösung wären, die unter Garantie nicht bezuschusst werden würde !

    Diese Vorschriften, gerade im Brandschutzbereich, sind teilweise unangenehm, optisch unattraktiv und auch nicht gerade preiswert, aber man muss sich nunmal als Handwerker wie als Architekt oder Bauherr daran halten.


    Oder man kocht halt sein eigenes Süppchen



    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    THWS: Meine Quelle sind zwei eigene Objekte, bei denen ich selbst ähnliche Entscheidungen fällen musste.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Die Effektivität wird bei Dämmung an U Werten bemessen, Gallium

    Effektivität ist das Verhältnis von erreichtem Wert zum geplanten Zielwert.
    Die Effektivität bei Dämmung ist also der Quotient aus gemessenem Wärmedurchgangskoeffizient zu geplantem Durchgangskoeffizient.
    Auf Grund Deiner Ausführungen vermute ich, dass Du vllt Wirtschaftlichkeit meinst(?)
    Jedenfalls verwendest Du physikalische Begriffe hier falsch.

    Zitat

    ....die Hauptsache ist doch das du dich in deinem Haus wohlfühlst.


    Worauf ich hinaus will ? Nun, jedem das seine, denn ich mag die ganzen Vorschriften vielleicht genausowenig wie du ?


    Diese Vorschriften, gerade im Brandschutzbereich, sind teilweise unangenehm, optisch unattraktiv und auch nicht gerade preiswert, aber man muss sich nunmal als Handwerker wie als Architekt oder Bauherr daran halten.
    Oder man kocht halt sein eigenes Süppchen

    Du stellst Bauvorschriften als Widerspruch zu Bedürfnissen des Bauherren dar :confused:
    Ist es nicht gerade die Aufgabe des Architekten (oder besser Bauingenieurs) eine Schnittmenge aus diesen beiden Anforderungprofilen zu bilden?!
    ...und da ist eine Lösung, die aus Sicht des Handwerkers die einfachste Lösung ist, gesetzliche Anforderungen einzuhalten, sicher nicht automatisch die beste Wahl :cool:

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