ZitatOriginal geschrieben von shelter
Lieber einen vollen Laden und keinen Gewinn durch nen Herrenschnitt als viel Leerlauf bei den Angestellten.
Leerlauft waere aber eigentlich besser als Jobs an denen nichts verdient wird - wenn sich die Mitarbeiter erholen koennen dann koennen sie bei den rentablen Jobs bessere Qualitaet liefern 
Martyn, wir reden hier über einen Friseur - keinen Bergmann zur Jahrhundertwende, der Leerlaufzeiten und damit körperliche Erholung wirklich brauchen könnte... Außerdem zieht ein voller Laden eher Laufkundschaft an, getreu dem Motto: "Da ist voll, der muss gut sein.".
ein BWL´ler sieht das anders. da werden mit unrentablen jobs zumindest die fixkosten gedeckt.
ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
Bei 12 Euro für einen Herren-Trockenschnitt ist kein Mindestlohn drin, zumal wenn mit fremden Personal gearbeitet wird und der Salon sich in der Stadt befindet ...
Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass der Mitarbeiter, der mit die Haare geschnitten hat, deutlich über dem Mindestlohn liegen wird. Und weil es vorwiegend ein Herrensalon ist, in dem ich schon seit gut 20 Jahren Kunde bin, wird dort sicher auch kostendeckend gearbeitet.
Die 12,-€ waren für einen einfachen Trockenschnitt ohne Extras. Werden Haare gewaschen oder spezielle Frisuren mit Zusatzarbeiten gewünscht, ist das für diesen Kurs natürlich nicht zu haben. Auch ich habe schon mehr gezahlt - aber fragt jetzt nicht wie viel, denn die 12,-€ hatte ich nur wegen der hiesigen Diskussion überhaupt bewusst wahrgenommen.
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass der Mitarbeiter, der mit die Haare geschnitten hat, deutlich über dem Mindestlohn liegen wird.
12€ für den Haarschnitt und sie verdienen also deutlich über den Mindestlohn. 
Sorry Franky,aber......
Das habe ich doch gar nicht geschrieben - sondern nur, dass der Mitarbeiter mehr haben dürfte, der mir die Haare geschnitten hat. Davon gehe ich aufgrund der Erkenntnisse aus unseren bisherigen Gesprächen ganz sicher aus.
Das restliche Team kenne ich zu wenig, um eine Aussage treffen zu können. Ich bin mir aber sicher, dass auch in diesen Fällen zumindest gesetzliche/tarifliche Vorgaben eingehalten werden. Sollten dadurch demnächst Mehrkosten anfallen, dürfte sich das in den Preisen niederschlagen. Ich kann ja nur vom jetzigen Besuch ausgehen.
Edit:
Leerlauf gibt es in diesem Salon nicht. Geschnitten wird nur auf Termin mit einer Wartezeit von mehreren Tagen.
So fällt schon einmal der Kostenfaktor "Leerlauf" weg, der beim Frisör hier um die Ecke einen nicht unerheblichen Anteil haben dürfte. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck, wenn ich (wie häufiger) an dem Laden vorbeigehe.
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass der Mitarbeiter, der mit die Haare geschnitten hat, deutlich über dem Mindestlohn liegen wird. Und weil es vorwiegend ein Herrensalon ist, in dem ich schon seit gut 20 Jahren Kunde bin, wird dort sicher auch kostendeckend gearbeitet.
Die 12,-€ waren für einen einfachen Trockenschnitt ohne Extras. Werden Haare gewaschen oder spezielle Frisuren mit Zusatzarbeiten gewünscht, ist das für diesen Kurs natürlich nicht zu haben. Auch ich habe schon mehr gezahlt - aber fragt jetzt nicht wie viel, denn die 12,-€ hatte ich nur wegen der hiesigen Diskussion überhaupt bewusst wahrgenommen.
Das möchte ich mal bezweifeln. Ich bezahle bei meinen Frisör auf dem flachen Land 14 Euro für den Trockenhaarschnitt. Der hat seinen Salon im eigenen Wohnhaus und nur Personal innerhalb der Familie. Er sagt er komme da mal so gerade über die Runden. Müßte er noch Miete für den Salon zahlen und fremdes Personal einstellen, könnte er den Trockenhaarschnitt nicht unter 18 Euro anbieten
Wie ich oben im Edit ergänzt habe, hat mein Frisör keine Leerlaufzeiten, in denen kein Umsatz generiert wird.
Leider habe ich mir den Kassenzettel nicht aushändigen lassen, um Deine Zweifel zerstreuen zu können. Denn anders als bei vielen Friseuren gibt es dort ein elektronisches Kassensystem, in dem jeder Umsatz zentral registriert wird.
ist doch alles relativ das "über die runden kommen"...
der trockenhaarschnitt dauert max. 30 minuten. somit kann er mind. 16 leute pro tag bedienen. macht bei 14€ pro schnitt ca. 3800€ / monat netto abzgl. sozialversicherung. nicht viel, aber ohne wirkliche fixkosten wohl noch akzeptabel.
dazu kommt noch die weibliche kundschaft, wo sicher einiges mehr verdient wird.
und mehr mitarbeiter bedeutet beim friseur ja auch gleich mehr einnahmen. er stellt niemanden ein um die fenster zu putzen, sondern die schneiden ja auch alle und machen dementsprechend umsatz...
insofern ist jeder weitere mitarbeiter bares geld um die fixkosten wie etwa miete zu decken (natürlich nur insofern ausreichend kundschaft vorhanden ist)
Wobei 30 min. für einen einfachen Trockenhaarschnitt wie den meinen m.E. schon sehr hoch gegriffen sind. Ich würde eher von 10 min. ausgehen zzgl. weiterer 5 min. für Nebenarbeiten, so dass ganz sicher vier Haarschnitte der 12-Euro-Kategrie pro Stunde gerechnet werden können. Haarschnitte, die einen höheren Zeitaufwand erfordern, kosten auch mehr.
Ich denke, dass gerade der zeitlich lückenlose Betrieb mit Terminen ein wesentlicher Faktor für die Umsatzzahlen pro Arbeitskraft sein dürfte. So entfallen Wartezeiten, die (prinzipiell) entbehrliche Zusatzkosten auslösen.
Ausgehend von Stanglwirts Kalkulation sollte das funktionieren. Der Salon hat sicher nicht ohne Grund seit (mindestens) 20 Jahren denselben Inhaber.
Es werden wohl die Besonderheiten der einzelnen Betriebe sein, die die Grundkosten pro Schnitt nicht unwesentlich beeinflussen. Erreicht ein Salon hier niedrige Werte und gibt die über den Preis an die Kundschaft weiter, erhöht sich der Zulauf, was wiederum zu Umsatz führt.
Allgemein dürfte kaum eine Aussage zu treffen sein, ab welchem Betrag ein Haarschnitt kostendeckend ist.
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