Neue Wohnung /// welche technischen Lösungen im Vorfeld berücksichtigen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Dr.Beer
    Bzgl. SÄT-IP: Im Grunde reicht es doch auch LAN zu verlegen (z.B. Zwei Kabel pro Zimmer) und dann kann man immer noch so ein "SAT-auf-IP" vor das Patchpanel vorschalten. Richtig?


    Koax würde ich so kurz, wie möglich halten, da verlustbehaftet. Ein LAN-Kabel zur Sat-Schüssel ist besser.
    Für Sat-IP benötigst Du auf der Schüssel-Seite ein Gerät, das das Signal in das LAN einspeist:
    Koax von der Schüssel rein / LAN raus.
    Auf Empfängerseite brauchst Du dann entweder eine passende App, ein MediaCenter oder eine andere Art 'Stream-Dekoder'
    Die herkömmlichen, alten Sat-Receiver, Multischalter usw entfallen natürlich.


    Ich hatte vor 4 Jahren zwei dieser kleinen Streaming-Boxen direkt hinter der Schüssel installiert. Zwei Stück deshalb, weil wir ggf zwei verschiedene Programme gleichzeitig sehen wollen (2-Personen-Haushalt).
    Mittlerweile gibt's aber auch mehrfach-Streams in einem Gerät und die Anbieter-Vielfalt ist deutlcih größer als noch vor 4 Jahren. Es gibt diese Steaming-Boxen übrigens auch für DVB-T, falls man regionale Angebote nutzen möchte und im Haus keinen ordentlichen Empfang hat.
    Für direkte IP-Steams vom Satelliten brauchst Du die Kästchen natürlich nicht und auch der Empfang von Mediatheken oder anderen Internet-TV und -Film Angeboten funktioniert natürlich auch ohne.

    Zitat

    Wie sieht es denn ansonsten mit Heimautomatisierung aus? Hier jemand eine Idee?

    Ich empfehle vor allem die neuen Beleuchtungsmöglichkeiten mit LED. Lichtszenarien mit angepassten Lichtfarben haben tatsächlich für die jeweilige Raumnutzung eine beeindruckende Wirkung: bspw kalt-weiss für's Arbeiten, warm-weiss für Erholung/Entspannung usw
    Ich hätte nie gedacht, dass man bspw durch die Veränderung des Blauanteils sein eigenes wach/müde-Empfinden so stark beeinflussen kann :cool: Ich hatte früher manchmal Einschlafprobleme und brauchte morgens ziemlich lange, bis die Synapsen anliefen ;)


    Ich habe durch abgehängte Decken auf unterschiedlichen Höhen eine Art 'Tageslicht-Nachbildung'.
    D.h. die Decke leuchtet flächig, wie der Tageshimmel (indirekte LED-Flächenbeleuchtung) Diese Beleuchtung wird automatisch so gedimmt, dass im Raum immer die gleiche Helligkeit herrscht (unabhängig von Wetter-oder Tageszeit-bedingten Schwankungen draußen). Abends wird dann automatisch der Lichtfarbe das Blau nach und nach entzogen.
    Für stimmungsvolles Ambiente (Musik hören, gemütliches Beisammensein etc) kann ich per Schalter auf Wandbeleuchtung mit Lichtkegeln umschalten, die bei Bedarf beliebig farbig leuchten können (also neben weiss auch rot/grün/blau-Mischungen).
    Dass zu bestimmten Lichtszenen auch das Ein-/Ausfahren der Rolläden gehört, dürfte sicher einleuchten.
    Einige Geräte, wie TV oder PC schalten die zugehörige Lichtszene auch automatisch, wenn sie eingeschaltet werden. Tendenziell überlege ich, ob nicht bestimmte Playlists auch bestimmte Lichtszenarien aktivieren sollten.



    Bei den von mir verwendeten Web-Schaltern sind sämtliche Schaltvorgänge und Zuordnungen natürlich über jeden beliebigen Webbrowser ausführbar :top:
    Abgesehen von der 'alles-aus/alles-ein' Funktion beim Verlassen/Betreten des Hauses mache ich davon aber kaum noch Gebrauch. Das war anfangs eine nette Spielerei aber fasziniert heute nur noch meine Gäste ;)
    Die mobile Schaltfähigkeit nutze ich dagegen für die Heizung heute umso intensiver.


    Eine Funktion der Webschalter hat sich erst im Nachhinein als nützlich erwiesen:
    Sämtliche Vorgänge werden geloggt und können logischerweise auch via Mail/SMS gemeldet werden. So lasse ich mich bei Abwesenheit über die Auslösung des Bewegungsmelders im Außenbereich benachrichtigen. Neuerdings habe ich bei mehrfacher Auslösung des Melders auch die Licht und Rolladen-Funktion eines Zimmers zur Straßenseite verknüpft....
    ...und hoffe, dass das ungeliebte Besucher verschreckt :apaul:


    Was mir noch nicht so recht gefällt, ist meine Präsenz-Steuerung im Haus. Natürlcih habe ich in Durchgangsbereichen entspechende Bewegungsmelder. Ich finde es aber bspw nicht schön, quasi auf einen dunklen Eingang/Durchgang zuzugehen, der erst beim Betreten hell wird :rolleyes:
    Auch das manuelle Ein-/Ausschalten des Hauses beim Betreten/Verlassen will ich noch automatisieren, zumal ich die Haustür ohnehin schon über Bluetooth-Näherungsfunktion automatisch öffne (mit autorisierten Handys).

  • Trittschall von oben fängst du mit einer abgehängten, gedämmten Decke so gut wie gar nicht auf. Ich habe bei uns (Altbau) alle Decken um 2,4 cm Lattenstärke und GKP 1,25 cm tiefer gezogen, das war einfacher als die alten Strohputzdecken auszubesseren und neu zu tapezieren. Wir haben relativ kleine Räume (16-20 qm) und da reichen 3-4 LED Spots vollkommen aus um den gesamten Raum ausreichend zu beleuchten. Optisch ist eine ebene Decke mit eingelassenen Strahlern auch viel angenehmer. Die knapp 4 cm verminderte Raumhöhe fallen überhaupt nicht auf, Platz für Kabel hast du zwischen den Latten ohne Ende.


    Also ich würde dir auf jeden Fall zu so einer Lösung raten, bevor du den kompletten Boden anhebst, Frank.


    Wie willst du das auch bewerkstelligen, mit Lattung und OSB Platten ? Wie willst du so einen stabilen Boden zustandebekommen ? Die angesprochenen Türen und Zargen müsstest du dann komplett austauschen, bei Vollholztüren kannst du evtl ein paar cm kürzen, aber wie sieht das hinterher aus ? Ausserdem hättest du irgendwo eine schöne Stolperstufe und kannst dich später mit einem knarrenden Boden rumärgern. Bei einem Waserschaden hast du auch die Ar...karte, wenn die Suppe sich schön großflächig unterm Boden verteilt. Das du Nagetieren ein neues Zuhause anbietest möchte ich jetzt erst gar nicht erwähnen. Summa Sumarum: Das ist ein totale Schnapsidee ;)


    Reversible Böden finden eher Verwendung in der Industrie oder in Büros, damit später Wände versetz oder komfortabel neue Kabel verlegt werden können. Diese Systeme bestehen aus einer Metall UK auf höhenjustierbaren Füssen, in das Raster werden spezielle Promat bzw Fermacellplatten eingelegt. Prima Sache, aber richtig aufwendig und teuer !

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Für Sat-IP benötigst Du auf der Schüssel-Seite ein Gerät, das das Signal in das LAN einspeist:
    Koax von der Schüssel rein / LAN raus.


    - SAT-IP LNB mit LAN-Anschluss
    - TV mit SAT-IP eingebaut


    gibt es beides, wenn dann mach es richtig direkt und keine Bastellösung mit Mediaplyer hier und Streamingbox an der Schüssel. das kostet am Ende mehr Geld und ist aufwendig, braucht mehr Storm usw.


    Zitat

    Wie sieht es denn ansonsten mit Heimautomatisierung aus? Hier jemand eine Idee?


    Wie schon geschrieben, ich würde mich bei einer wohnung, die eh nur limitierte Zeit bewohnt werden soll auf eine Funklösung beschränken, die lässt sich auch später noch problemlos mit neuen Modulen erweitert.


    - die einfachste Lösung währe Homemativ von EQ-3, funktioniert aber ist nicht der Überflieger
    - besser Lösung sind aus dem EnOcean-System, das ist eine Firmenkonsortium, die sich auf eine einheitliche Technik verständigt haben und alle System kompatible sind. Nachteil, deutlich teuer als z.b. Homematic.


    Wenn du dann weiter gehts und eine kompletter SmartHome-Steuerung suchst, kann ich dir als universielles System IP-Symcon empfehlen.
    Das System basiert komplett auf PHP-Scripten, somit lässt sich alles damit steuern, was sich in irgenteiner Form per PHP-Skript abfragen/ansprechen lässt. ( Deutscher Hersteller )


    Aktuell gibt es nur eine Windows-Version davon, bedarf also eines 24/7 Windows-Servers ( Win7/8.x/10 auf einem Barebone reicht ).
    Die nächste Release 4.0 wird aber auch auf Linux und MacOS laufen - Releasedatum ist aber derzeit verschoben auf Q1/16. Derzeit ist ein öffentlicher Beta-Test.
    Als Linux-Version ist auch eine RasberryPi-Version verfügbar, ebenso eine kompletter, fertiger Minirechner für die Hutschienenmontage.


    Schnittstellen hat IP-Symcon zu allen gängigen Smarthome-Systemen, von Homematic angefangen bis KNX


    Nachteil:
    Wenn man selber was machen will, sollten man gute PHP-Kenntnisse besitzen, aber das Supportforum liefert viele Tips, fertige Scripte und Hilfe.


    Preis: 499,- für die Software in der Unlimited-Version ( die braucht es auch für eine umfangreiche Steuerung ) plus jährlich 36,- für Softwareupgrade, der alle neuen Version einschliesst.


    Wenn man dagegenrechnet, was eine GIRA-Homeserver kostet, ist das günstig.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    ...Bei einem Waserschaden hast du auch die Ar...karte, wenn die Suppe sich schön großflächig unterm Boden verteilt...


    Gutes Argument. Hatte ich nicht daran gedacht, hat mich aber daran erinnert, dass wir im Bekanntenkreis letztes Jahr so einen Fall eines verstopften Spülbeckenüberlaufs hatten. Deshalb lief das Spülbecken ca. fünf Minuten lang über. Das Wasser verschwand unter den Massivholzdielen, die (oder deren Unterbau) sich dann auch noch verzogen.

    :-) FrageAnDiesesForum


    Danke schonmal für jede Antwort, die mir weiterhilft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    ... wenn dann mach es richtig direkt und keine Bastellösung mit Mediaplyer hier und Streamingbox an der Schüssel. das kostet am Ende mehr Geld und ist aufwendig, braucht mehr Storm usw.

    Elgato ist doch keine Bastellösung :confused:
    ...reinstecken, Sendersuchlauf und fertig.
    ...und meine 'elgato netstream sat' - Box zieht weniger als 7 Watt im Betrieb.


    ...und das dürfte auch bei anderen Systemen kaum anders sein.


    Zitat

    Wie schon geschrieben, ich würde mich bei einer wohnung, die eh nur limitierte Zeit bewohnt werden soll auf eine Funklösung beschränken, die lässt sich auch später noch problemlos mit neuen Modulen erweitert.

    Warum, wenn man ohnehin die Strom-Kabel neu verlegt :confused:
    ...von Problem-Beispielen, wie die LTE-FS20 Kollisionen will ich gar nicht erst anfangen :rolleyes:
    Nochmals:
    Funk und Wlan nur wo es nicht anders geht --> Mobilgeräte oder wo man wirklich was vergessen hat.

    Zitat

    .... Homemativ .... ist nicht der Überflieger
    .... EnOcean-System..... deutlich teuer als z.b. Homematic.

    Ist das jetzt eine Negativempfehlung :p ;)

    Zitat

    ....basiert komplett auf PHP-Scripten.... nur eine Windows-Version .... bedarf also eines 24/7 Windows-Servers
    .... Releasedatum ist aber derzeit verschoben ....Derzeit ist ein öffentlicher Beta-Test.
    Als Linux-Version ist auch eine RasberryPi-Version ....


    Wenn man selber was machen will, sollten man gute PHP-Kenntnisse besitzen

    ...und das ist jetzt keine Bastellösung :confused:
    ...und über den Stromverbrauch wollen wir da gar nicht erst anfangen nachzudenken :p ;)
    Apropos: mein 8fach Web-Schaltmodul verbraucht max 3 Watt (wenn alle Relais anziehen)

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Koax würde ich so kurz, wie möglich halten, da verlustbehaftet.

    Ab dem Hausverstaerker oder Multischalter ist der Pegel doch eh so hoch das ein paar Verluste mehr oder weniger voellig egal sind

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ab dem Hausverstaerker oder Multischalter ist der Pegel doch eh so hoch das ein paar Verluste mehr oder weniger voellig egal sind

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Die herkömmlichen, alten Sat-Receiver, Multischalter usw entfallen natürlich.

  • Also diese Relais finde ich super. Aber den integrierten Webserver von unterwegs/anderswo ansprechbar zu machen dürfte für viele schon wieder "ein Projekt" darstellen.


    Mit Sat-IP würde ich momentan nicht warm werden: Sky geht de facto nicht, es gibt wenig Auswahl an Geräten, Latenz kommt wieder dazu... Man verliert alle Vorteile von Sat, Kabel, DVB-T oder Zattoo, aber vereint alle Nachteile.


    Notfalls legt man halt doch mal einen Kabelkanal bis zum nächsten Tapetenwechsel, ist doch kein Drama... :D

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    .... den integrierten Webserver von unterwegs/anderswo ansprechbar zu machen dürfte für viele schon wieder "ein Projekt" darstellen.

    Ein VPN wäre jetzt zwar kein 'Hexenwerk' aber die Frage ist doch, ob man das überhaupt will/braucht. Warum sollte man bspw das Licht außerhalb der Wlan-Reichweite ein-/ausschalten. Die Kommunikation über Mail/SMS reicht doch völlig aus.

    Zitat

    ...Sat-IP .... Sky geht de facto nicht

    de facto ginge es schon, nur ist es nicht erlaubt...

    Zitat

    Man verliert alle Vorteile von Sat, Kabel, DVB-T oder Zattoo, aber vereint alle Nachteile.

    Welche?
    Zattoo und andere Peering-Dienste gehen doch überhaupt nur über IP
    und Kabel oder regionales DVB-T kann man doch ebenfalls ins LAN streamen.


    Aus aktuellem Anlass möchte ich nochmals dringend empfehlen, alle (!) Stromkabel sternförmig zu verlegen und mit offenem Ende auf Reihenklemmen im Verteiler (aka 'Sicherungskasten') enden zu lassen :cool: :top:


    PS: Die von mir beispielhaft (!) genannten Baugruppen/Geräte sollen einfach nur verdeutlichen, was heute mit ausgereifter deutscher Serien-Produktion problemlos möglich ist.
    Abseits des Hobby-/Bastel-Sektors gibt es zahlreiche ausgereifte zuverlässige Komponenten... :top:


    ...die allerdings nicht, wie die Beispiele von Tomcat007, mit massiver Endkunden-Werbung vermarktet werden (müssen).
    Das erinnert irgendwie an den Vergleich von Bosch und Hilti. Ich kenne jedenfalls keinen TV-Spot von Hilti. :cool:

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Koax für TV:
    Würde ich nicht mehr verkabeln. Entweder das Signal auf kürzestem Weg ins LAN einspeisen und dort verteilen, oder (besser) gleich über das Internet fernsehen.


    Ich würde auch Coax verlegen. Das kostet wahrlich nicht die Welt pro Meter und ist mit heutigen Geräten IMHO einfacher zu nutzen. Alle aktuellen TVs haben einen DVB-X Tuner integriert, so dass man keinen zusätzlichen IP-Receiver braucht. IP ist sicherlich die Zukunft, aber IMHO heutzutage im Home-TV Bereich eher exotisch.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Lautsprecherkabel:
    Klar kann man sauerstofffreie mundgewebte Marken-Litze mit 10mm2 Querschnitt unter Putz verlegen. Technisch besser wäre es aber, aktive Boxen zu nutzen, und über WLAN oder LAN anzusprechen. Dann werden die Eigenresonanzen der Schwingspulen der Boxen auf kürzestem Weg noch in der Box kurzgeschlossen und so bestmöglich gedämpft. Mit langer Zuleitung klappt das weniger gut.


    Sehe ich auch nicht so. Verdrahtung über entsprechende Lautsprecherlitze wird auch in den nächsten Jahren noch Standard bleiben. Abgesehen von einigen Wireless Systemen (bspw. SONOS) kommt man doch mit einem normalen am weitesten. Im Heimkino Bereich habe ich auch noch keinen nennenswerten Herstellen gesehen, der vernünftige Boxen nur per Funk oder gar LAN anbindet. Eine Steckdose pro Lautsprecherterminal würde ich dennoch installieren. Kleinere Verstärker (bspw. Marantz NR-Serie) plus aktive Surroundboxen könnten zukünftig doch häufiger anzutreffen sein.


    Bzgl. Sat via IP: das ist für mich auch Neuland. Auf Anhieb finde ich bspw. diese Receiver Liste (Link). Klingt für mich aktuell sehr stark nach einem Early Adopter-Abenteuer :rolleyes:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!