Frequenzverteilungsuntersuchung 2016

  • Martin hat hochinteressante Dokumente verlinkt, die einige Kontroversen zu Tage bringen:


    http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=5579487#post5579487




    --- Vodafone ---


    - "Auch nach Beendigung der Netzkonsolidierung gehen wir davon aus, dass Telefönica mittelfristig mindestens 2 x 10 MHz ihrer 1800 MHz-Frequenzen für den fortgesetzten GSM-Betrieb einsetzen wird."
    - "Da der Frequenzbereich 1800 MHz für beide in der Fusion verschmolzenen Unternehmen das technische Rückgrat im GSM-gestützten Sprachdienst war, ist davon auszugehen, dass auch mittelfristig zumindest 2 x 10 MHz im 1800 MHz Band für GSM genutzt werden müssen, die kurz- bis mittelfristig nicht durch eine Nutzung der 2 x 10 MHz im 900 MHz Band ersetzt werden können. Damit stehen Telefönica im Bereich von 1800 MHz lediglich 2 x 10 MHz für LTE zur Verfügung. Um im Markt mit einem gleichwertigen Angebot im Vergleich zu Vodafone und der deutschen Telekom auftreten zu können, wird Telefönica aus unserer Sicht daher 2 x 20 MHz LTE neben 2 x 15 MHz UMTS im 2 GHz-Bereich nutzen."


    :confused:


    Soso: VF gönnt sportsmännisch TEF die sieben UMTS-Blöcke (20 MHz LTE, 15 MHz UMTS) bis 2020, weil TEF gezwungen ist, 10 MHz GSM1800 weiter zu nutzen und deswegen nur 10 MHz LTE1800 hinbekommt. Hätte ich jetzt nicht erwartet.


    Ansonsten:


    - "DT kann ja 5 MHz UMTS900 starten und hätte dann wie VF und TEF 15 MHz UMTS"
    - "LTE2100 bei VF auf absehbare Zeit unwahrscheinlich, UMTS wird momentan noch gebraucht."
    - "GSM min. bis 2025"


    Das hat man schon mal anders gehört.




    --- Telekom ---


    Die DT dagegen drückt ganz schön auf die Tränendrüse, wie unfair die 2100er Frequenzen verteilt sind und dadurch wirtschaftliche Nachteile im 3G-Prepaid-Segment entstehen.


    - "Funknetz nicht für UMTS900 geeignet"
    - "Bloß keine neue teure UMTS-Auktion, bitte einfach TEF-Blöcke uns zuteilen und bis 2025 kostenlos verlängern, danke!"




    --- Telefonica ---


    - "Wo ist eigentlich das Problem?"


    Wie zu erwarten war...


    - "Deutschlands bestes Mobilfunknetz: Deutsche Telekom"
    - "Deutschlands zweitbestes Mobilfunknetz: Vodafone"


    Ehrlich währt am längsten... ;)


    - "DT hat dafür 1,25 MHz bei 450 und S-Band"
    - "DT und VF haben 1500 für Hybridanschlüsse"
    - "So und soviel MHz gehören Drillisch"
    - "Vielen Kunden reicht 3G"
    - "Abschluss der Konsolidierung erst Ende 2018"
    - "Umverteilung des Sprachverkehrs eher auf UMTS2100 als GSM900, also kein Vorteil bei 3G-Daten"
    - "DT selbst schuld, wenn sie LTE nicht für Prepaid-Kunden freigeben, und dadurch Engpässe im 3G-Netz entstehen"


    Teils sehr gute Argumente :top:


    - "Neue Zuteilungen bei 1800 gelten ab 1.07.2016"


    Sehr gut, glücklicherweise kann mein Hauptprovider davon nur profitieren ;)

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Man liesst bei der Telekom und Vodafone ein bisschen die Angst raus, dass der neu entstandene größte Marktteilnehmer seine angeblich den Wettbewerb verzerrende Macht quo Kundenstamm und Frequenzen jetzt auch noch ausnutzt. Das wär allerdings wirklich was neues in Deutschland, flächendeckendes Breitband ist nach derzeitigen Planungen noch Science-Fiction.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Re: Frequenzverteilungsuntersuchung 2016


    Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    --- Vodafone ---


    - "Auch nach Beendigung der Netzkonsolidierung gehen wir davon aus, dass Telefönica mittelfristig mindestens 2 x 10 MHz ihrer 1800 MHz-Frequenzen für den fortgesetzten GSM-Betrieb einsetzen wird."


    Denke das wuerde nur gelten wenn Telefonica doch UMTS900 startet, so wuerde ich den GSM Frequenzbedarf kurzfristig noch auf 2x15 MHz schaetzen.


    Endweder 2x5 MHz GSM900 und 2x10 MHz GSM1800
    Oder 2x10 MHz GSM900 und 2x5 MHz GSM1800


    Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    --- Telekom ---
    Die DT dagegen drückt ganz schön auf die Tränendrüse, wie unfair die 2100er Frequenzen verteilt sind und dadurch wirtschaftliche Nachteile im 3G-Prepaid-Segment entstehen.


    - "Funknetz nicht für UMTS900 geeignet"
    - "Bloß keine neue teure UMTS-Auktion, bitte einfach TEF-Blöcke uns zuteilen und bis 2025 kostenlos verlängern, danke!


    T-Mobile hat dafuer 2x15 MHz 900MHz Frequenzen und koennte auch UMTS900 machen. Antennen sind eh schon vorhanden und RRUs tauschen duerfte nicht die Welt kosten.


    Ausserdem kann man auch LTE fuer Prepaid und Discounter freigeben.


    Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    --- Telefonica ---


    - "DT hat dafür 1,25 MHz bei 450 und S-Band"
    - "Vielen Kunden reicht 3G"


    Die 450 MHz Frequenzen sind wohl wertlos weil erstens weil dafuer wohl kaum Geraete entwickelt werden, und zweitens waere mit 2x 1,25 MHz nicht wirklich Breitbandinternet moeglich.


    3G wuerde wirklich vielen Kunden reichen wenn es vorhanden waere. Aber oft hat Telefonica nur 2G und das reicht definitiv nicht mehr.

  • Re: Re: Frequenzverteilungsuntersuchung 2016


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    T-Mobile hat dafuer 2x15 MHz 900MHz Frequenzen und koennte auch UMTS900 machen. Antennen sind eh schon vorhanden und RRUs tauschen duerfte nicht die Welt kosten.


    Ausserdem kann man auch LTE fuer Prepaid und Discounter freigeben.


    3G wuerde wirklich vielen Kunden reichen wenn es vorhanden waere. Aber oft hat Telefonica nur 2G und das reicht definitiv nicht mehr.


    Vodafone hat ja angekündigt, 3G europaweit 2020 abzuschalten. Ist sicherlich nur ein Richtwert für ein Prozess, das einige Jahre dauern wird, aber die Entschlossenheit ist da. So macht es für niemanden mehr Sinn, jetzt noch 3G auszubauen oder ins UMTS900 zu investieren. Durch den LTE-Ausbau, neue LTE Geräte, die Kunden kaufen werden, LTE Freischaltung für weitere Kundenkreise und VoLTE werden die 3G-Netze automatisch etwas entlastet.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova Die 450 MHz Frequenzen sind wohl wertlos weil erstens weil dafuer wohl kaum Geraete entwickelt werden, und zweitens waere mit 2x 1,25 MHz nicht wirklich Breitbandinternet moeglich.


    450 MHz ist ja 70 cm Band und entsprechend länger müssen die Antennen sein. Das wäre höchstens für den stationären Empfang geeignet, denn heute will niemand mehr mit einer so langen Antenne/Handy wie in den Zeiten von C-Netz herumlaufen. Auch der Platz auf den Masten ist zu knapp/teuer für so große Antennen.

  • 450 MHz wird in der Argumentation auch nicht als für den Endkunden wichtig betrachtet, sondern für M2M und intelligente Netzsteuerungen/Zähler, z.B. Stromableser etc.
    Und in diesem Marktbereich hat lediglich die Telekom geeignetes Spektrum.

  • Re: Re: Re: Frequenzverteilungsuntersuchung 2016


    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    [....]
    450 MHz ist ja 70 cm Band und entsprechend länger müssen die Antennen sein. Das wäre höchstens für den stationären Empfang geeignet, denn heute will niemand mehr mit einer so langen Antenne/Handy wie in den Zeiten von C-Netz herumlaufen. Auch der Platz auf den Masten ist zu knapp/teuer für so große Antennen.


    Auf 450 MHZ wird wohl hierzulande nie wieder jemand telefonieren.
    Und wenn ich mal zurückblicke,die Antenne an meinem D-Netz Porty ist auch nicht länger als diejenige die an meinem C-Netz Porty verbaut war.
    Und das C-Netz Handy welches ich mal besass als auch die C-Antenne die auf meinem Daimler verbaut waren,waren doch recht kurz.


    Also grabe ich mal einen alten teltarif Bericht aus und glaube nach wie wie vor das die hierzulande fast ausgestorbenen Pager damit betrieben werden.


    Gruss
    -bas-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Bei TEF mit den 10MHz für GSM1800 würde ich nicht so dogmatisch sehen. Man wird das flexibel handhaben. In den Städten 5 MHz mehr für LTE und weniger für GSM. Da muss auch nicht viel umgebaut werden. Aber die 10MHz im GSM900 sollten sie schon einsetzen wo das geht. Und LTE2100 ist von der Ausbreitung genauso gut wie UMTS2100, wie ich testen konnte. Nur wie schnell könnte das und in welcher Netztechnik Huawei/NSN am einfachsten implementiert werden. Mit Huawei bestimmt schneller möglich.

  • Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Vodafone hat ja angekündigt, 3G europaweit 2020 abzuschalten. Ist sicherlich nur ein Richtwert für ein Prozess, das einige Jahre dauern wird, aber die Entschlossenheit ist da. So macht es für niemanden mehr Sinn, jetzt noch 3G auszubauen oder ins UMTS900 zu investieren. Durch den LTE-Ausbau, neue LTE Geräte, die Kunden kaufen werden, LTE Freischaltung für weitere Kundenkreise und VoLTE werden die 3G-Netze automatisch etwas entlastet.


    Wuerde es eher so machen:


    GSM: ab 2017 Kapazitaetsabbau (Desektorisierung) um Frequenzen fuer UMTS900 und LTE1800 zu bekommen, ab 2022 Abschaltung


    UMTS: ab 2025 dann UMTS2100 abschalten und die Frequenzen fuer LTE2100 oder evtl. 5G nutzen, UMTS900 langfristig als Basisnetz behalten


    LTE: erstmal LTE 800/1800 flaechig ausrollen, LTE2600 an Hotspots moeglich. Falls das nicht reicht koennen T-Mobile und Vodafone LTE1500 zuschalten und o2 vorzeitig LTE2100. Ab 2025 koennen auch T-Mobile und Vodafone dann LTE2100 nutzen, insofern man die Frequenzen nicht fuer 5G braucht.


    5G: Da wuerden dann die 700er und 3500er Frequenzen zur Verfuegung stehen, evtl. auch die 1500er und 2100.


    Zustand 2025 waere dann:


    UMTS: 900
    LTE: 800 1500 1800 2100 2600
    5G: 700 1500 2100 3500

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