Powerbank modifizieren bzw. anpassen

  • Also es ist grundsätzlich möglich, aber erstmal ein wenig vorweg :


    Die Powerbanks haben eine Akku mit einer Nennkapazität von xxxxmAh, das bedeutet zuerst einmal du kannst ca 80% davon nutzen ;). Dann kommt hinzu, das diese erstmal von einem Internen Netzteil auf 5V gebracht werden, diese an dein Handy geschickt werden und da dann wieder, um den Akku zu laden auf 3,7V runter ^^. Jede menge Wege also für Verluste.


    Noch ein paar lustige Fakten ^^ :
    USB 2, as eigenltich hier immer zum Laden genommen wird für den Akku darf eigentlich laut Specs. nur 500mA max. ziehen. Wenn man ein wenig großzügig Rechnet kann man also bei einer Leeren PowerBank von 2600mAh schon mit 5h Ladezeit rechnen. Wenn man also deine 3 zusammen schließt kann es schon mal zu einem halben Tag an Ladezeit kommen.


    Da alles Bilig sein muss (also in der Herstellung) kannst du davon ausgehen das in einer Powerbank ein Kontroller für für genau einen Akku Ausgelegt ist, LiPos wollen ein wenig bisschen besser begutachtet werden beim Laden und entladen. Sprich sie sterben beim Tief-entladen schnell und explodieren beim Überladen auch recht fix. Das Problem was Die LiPos nun haben: du könntest sie alle Parallel schalten und mit dem Ladecontroller der in deiner Bank steckt laden, allerdings würde das dazu führen das der schlechteste Akku(nicht alle Akkus haben 100% die gleiche Kapazität ...) und der beste Akku zusammen unter Umständen ein böses mittel bilden und alle 3 Akkus darunter leiden. Ich würde mich mal soweit aus dem Fenster lehnen und sagen das da nichts explodieren sollte, unbeaufsichtigt würde ich die aber nicht mehr laden lassen.


    Nun noch die Frage: Warum gleichzeitiges Laden von Akku und Handy ? Das packt ohnehin kein Netzteil nach Spezifikation von USB und wenn dann ist der arme kleine Micro-USB schon recht hart an der Grenze was die Kontaktflächen übertragen können, sprich das Ding wird Hölle heiß (wegen des Widerstands zwischen den Kontakten, geht nicht anders). Dann müsstest du entweder auf USB 3.1 Typ C umbasteln, der ist für höhere Ströme und Spannungen ausgelegt, oder auf TYP-A , was aber recht klobig und hässlich ist und vor allem brachst du 2 Verschiedene Kabel , einmal für die Powerbank, einmal für dein Handy ...



    !!!!!!Außerdem Vorsicht bei zumindest Samsung die machen einen großen Schweinkram, zumindest im Sinne des Standards. Im Schnelllademodus powern die auf bis zu 9V hoch um den Strom gering halten zu können und so schneller laden zu können. Angenehm wenn man in 30 Minuten sein Akku zu 75% voll bekommt, wenn du aber deine PowerBank dazwischen hast wird die unter Umständen gegrillt.


    Insgesamt sind ca 5. bis 6h Stunden eventuell mehr einlesen in die LipoTechnologie und das Ladeverhalten angebracht ;) Modellbau ist ein netter Bereich hierfür, hier werden Lipos ohne eingebaute Kontroller verwendet und auch das Laden von mehren Zellen Parallel und vor allem in unglaublicher Zeit (15 Minuten bis voll) sind eher Standard als Ausnahme. 5V Regler mit eingebauten Tiefenttladeschutz gibt es auch ;).


    Ohne ein wenig Zeit in der Vorbereitung und zumindest ein paar Euro an Kleinteilen kommt man wohl nicht drum rum. Sonst bleibt noch die Variante alle 3 Powerbank mit Ductape zusammen kleben , dann sollte man immer ine dabei haben die Voll ist und eine andere die man Laden kann ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    Ich will an den Akkus ansich ja nichts machen, sondern mehr oder weniger am Controller/ Board der Powerbank.


    Eben, das ist ja der Punkt.


    Das "Ladegerät" eines Akkus, egal welche Technik der hat, besteht immer aus 3 Komponenten:


    - Netzteil für die Stromversorgung
    - Akku
    - Ladeelektronik


    Ladeelektronik und Akku bilden eine Einheit, die müssen aufeinander abgestimmt sein.
    Gerade der Ladevorgang bei LiIonen-Akkus ist im Vergleich zu NiCd oder NiMH-Akku wesentlich komplexer und da müssen die Spannungen sehr genau eingehalten werden.



    Zitat

    Das packt ohnehin kein Netzteil nach Spezifikation von USB und wenn dann ist der arme kleine Micro-USB schon recht hart an der Grenze was die Kontaktflächen übertragen können, sprich das Ding wird Hölle heiß (wegen des Widerstands zwischen den Kontakten, geht nicht anders).


    Netzteile die mehr als 0,5A am USB rausgeben, gibt es wie Sand am mehr, vor mir steht eines mit 6 USB-Anschlüssen, 3 x 2,4A + 3 x 1A.
    Die Spezifikationen für USB gelten nur für die Stromaufnahme von Geräten, die am Computer angeschlossen werden.


    Und was die Kontakte betrifft, Apple jagt den über den Lightning-Anschluss beim iPad auch bis zu 2,4 A drüber und die Kontakte vom Lightning-Anschluss sind eher noch kleiner als bei Micro-USB.



    Zitat

    Wäre es dann eher sinnvoll, die Powerbank so zu modifizieren, dass das Netzteil die Powerbank lädt und die Powerbank gleichzeitig das Smartphone?


    Ohne die Schaltung zu kennen - keine Chance.


    In der Regel sind die Teil so zusammengeschustert, das es kamum möglich ist, da was dran zu drehen.


    Wie gesagt, ich rate von ab.


    Für 20,- gibt es PowerBank mit 10.000 mAh von TP-Link, für 30,- kommt bald eine, die sogar 15.000 mAh hat. Das sind realistische Werte, da es LiIonen-Rundakkus mit 5.000 mAh zu kaufen gibt und die schalten eben mehrere parallel.

  • Für 10€ gibt es auch immer mal wieder 10 Ah aus China, wie das beliebte Modell von Xiao-Mi. Das Zeug ist doch so billig, dass ich da nicht anfangen würde zu basteln.


    Vom Arbeitgeber habe ich mal ein tecxus TP10000 bekommen, das kann gleichzeitig ge- und entladen werden, Ladung nur mit Rundstecker (nicht USB). Ich würde es glatt verschenken, wenn es mein Eigentum wäre :D

    Viele Grüße
    Martin

  • Ich werde nichts umbauen, was ich noch testen werde, ist meine grösste Powerbank, vllt. ist dort diese Funktion vorhanden.


    Warum ich bauen wollte, statt neu kaufen, ist Recycling, ist Ressourcen schonender...
    Ausserdem macht es mir auch Spass.


    D
    Allerdings schreckt mich die Explosionsgefahr doch zu sehr ab.


    Warum es durchladen soll, ist, dass ich immernoch der Meinung bin, dass es dem Handyakku schadet, wenn man ihn nur "kurz" auflädt, oder sogar kurz hintereinander.


    Quasi sehe ich die Powerbank als Puffer...


    Mir ist bekannt, dass Powerbanks mit grosser Kapazität länger aufgeladen werden müssen, ich habe das Glück mindestens 6std. in der Nacht schlafen zu können.
    Ich lade mein Smartphone Nachts, daher würde ich davon ausgehen, dass am 2.1A Netzteil beides voll werden würde.


    Mir ist eigtl. auch relativ egal, ob das Smartphone aus der Powerbank geladen wird und die Powerbank aus dem Netzteil, oder ob beides aus dem Netzteil geladen wird...
    Mir ist auch klar, dass dann die Powerbank entsprechend gross sein muss...


    Ich werde wie gesagt noch meine letzte Powerbank testen, bzgl. gewünschter Funktion.


    Ich bin nicht zu faul zum lesen, aber habe wie gesagt grossen Respekt vor der Akkutechnik.


    Was ich wahrscheinlich umsetzen werde, bzw. mit den kleinen Akkus realisieren werde, ist ein Solar-Akku-System.
    Solarzellen werden an ein 12V Zigarettenadapter gelötet, dieser lädt dann die Powerbank.


    Weiterhin werde ich die summende Powerbank ausmustern, oder zumindest für "beobachtetes Laden" markieren.
    Danke für euren Input, es ist immer sehr hilfreich sich mit erfahrenen Personen auszutauschen.

    Vielen Dank für die tollen Tips hier im Forum!

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    Warum es durchladen soll, ist, dass ich immernoch der Meinung bin, dass es dem Handyakku schadet, wenn man ihn nur "kurz" auflädt, oder sogar kurz hintereinander.


    Liegt an der Physik bzw. Chemie der Akkutechnik.


    Für LiIonen-Akkus ist es am besten, wenn die eben nicht voll geladen und auch nicht komplett entladen werden.
    Deren Kapazität sollte im Idealfall für eine lange Lenesdauer zw 20 und 80% Füllstand liegen.


    Das ist der genaue Gegensatz, wie man die alten NiCd oder NiMh-Akkus behandeln sollte.

  • Ich kenne diese Empfehlungen auch, aber halte mich nicht dran.


    Im Gegensatz, kenne ich mehrere Personen, die sich daran halten und penibel in den Bereichen von 20-80% bleiben.
    Ausserdem noch die Leute, unregelmässig laden.


    Diese Leute berichten immer wieder von schlechter Akkuleistung und unzuverlässiger Nutzungsdauer etc.


    Ich hingegen lade grösstenteils von 5% bis 100% und lasse es auch noch angesteckt.
    Einmal die Woche lasse ich das Gerät auch absichtlich abschalten und lade es dann über Nacht.


    Ich bin mit "meiner Methode" bis jetzt zufrieden, bisher habe ich keine Probleme oder grosse Verlust an Akkuleistung gehabt


    Zuletzt hatte ich ein HTC One m7, über 2,5 Jahre, am Ende hat es vllt. 20% an Verlust gegeben, allerdings habe ich das Gerät massiv genutzt und auch im Sommer mehrfach hohen Temperaturen ausgesetzt (wodurch auch Verlust entstanden sein könnte). Andere Geräte habe ich viel pfleglicher behandelt und konnte keinen Verlust feststellen.


    Aktuell habe ich ein LG G3 und im Gegensatz zu anderen Nutzern kann ich mich nicht über den Akku beklagen.


    Ich will da jetzt keine allgemeingültige These aufstellen, aber ich fahre damit besser, als mit der von 20 bis 80% oder der nachlade Methode.


    Ausserdem verschenkt man irgendwie auch 40% Akkukapazität, im Sinne von 80% bis 100% und 0% bis 20%...
    Naja so pauschalisierend kann man es nicht sagen, aber plump gesagt macht es 40% :-)

    Vielen Dank für die tollen Tips hier im Forum!

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    Ich kenne diese Empfehlungen auch, aber halte mich nicht dran.


    Ich auch nicht, hab ich noch nie.


    iPad, iPhone und iWatch kommen abends in die Dockingstation, nachts geht per Zeitschaltung der Strom an und morgens um 6 Uhr sind die vollgeladen.


    Und das alle 2 Tage.


    Wenns iPhoen zwischendurch mal eher leer ist, lade ich das auch zwischendurch mal auf.

  • Ja, eben für dieses nachladen, nutze ich gerne eine Powerbank.


    Ich habe meine stärkste Powerbank jetzt nochmal getestet.
    Sie kann auch nur geladen werden, oder Geräte aufladen.
    Gleichzeitiges Laden geht auch hier nicht.


    Was mir nich aufgefallen ist, in viele DIY Videos auf Youtube werden oft Akku zusammen gelötet und dann mit einer wohl universellen Ladeelektronik verlötet.


    Ich will mir da kein negativ Beispiel raus suchen, aber ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass all diese Powerbanks dann abfackeln.


    Der Aufbau sieht z.B. so aus 3x Lilonen Rund Akkus, einmal kompakte universal Ladeelektronik mit USB OUT und MicroUSB IN und eigenbau Case, oder irgendwo eingebaut, was eben passt.


    Klar, meine Anforderung mit gleichzeitigem Laden fällt da erstmal weg, aber es geht mir um die genannte Notwendigkeit, der genau abgestimmten Komponenten.


    Ich bleibe erstmal bei meinen Powerbanks, ohne Neukauf, so bin ich erstmal gut aufgestellt, alledings ist das gleichzeitige Laden ein Kriterium für meine nächste Anschaffung

    Vielen Dank für die tollen Tips hier im Forum!

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