Powerbank modifizieren bzw. anpassen

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    ...
    Ich habe meine stärkste Powerbank jetzt nochmal getestet.
    Sie kann auch nur geladen werden, oder Geräte aufladen.
    Gleichzeitiges Laden geht auch hier nicht.
    ...


    Dito


    Was mich zusätzlich stört:
    Meine Powerbank schaltet sich nach einer Weile selbsttätig ab. Auch ein Punkt, warum sie für meinen Einsatzzweck nicht geeignet war.


    Folglich habe ich mich für einen 12V-Akku mit Solarladeregler entschieden, der zudem einen 5V-Ausgang hat. Der kann gleichzeitig (u.a. per Solarzelle oder Kleinspannungen unter 12V) Strom aufnehmen und abgeben.


    Eine Modifikation an der LiIon-Powerbank war mir zu brenzlig, nachdem mir in der Vergangenheit ein Ladegerät (im Originalzustand) explodiert war. Selbst basteln ist in diesem Bereich noch heikler.


  • Na, war es eine Fälschung aus China? Da kann ich es mir vorstellen, dass die explodieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    Was mir nich aufgefallen ist, in viele DIY Videos auf Youtube werden oft Akku zusammen gelötet und dann mit einer wohl universellen Ladeelektronik verlötet.


    Ich will mir da kein negativ Beispiel raus suchen, aber ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass all diese Powerbanks dann abfackeln.


    Eine komplette Ladeelektronik für LiIonen-Akkus besteht aus einem IC mit ein paar Bauteilen drumherum und evtl. noch einen Leistungstransistor.
    Mehr braucht es dazu nicht.


    Wenn nur ein fester Akkutyp geladen werden muss, passt sowas auf die Grösse einer Briefmarke.


    Maxim ist z.b. ein Hersteller, der solche Laderegler-ICs für Akkus im Programm hat.


    Das IC hat dann alle Intelligenz drauf, die notwendig sind, den Akku sauber und sicher zu laden und das ist auch der entscheidene Punkt.
    LiIonen-Akkus müssen mit festen Ladeparametern aufgeladen und diese Parameter auch laufend überwacht werden. Das Dumme daran, es gibt verschiedenen Li-Akkutypen und die haben auch noch unterschiedliche Spannungswert.



    Ich habe mir 2 PowerBanks von TP-Link ( 15.000 mAh ) bestellt, die sind aber gerade nicht lieferbar. Lt. Hersteller können die auch nicht gleichzeitig geladen werden und extern Strom liefern. Nagut, das ist mir eher unwichtig und auch kein Kaufkritierium aber ich habe bisher erst wenige Powerbanks gesehen, die das können.


    In erster Linie ist das sicherlich eine Schutzfunktion, Akku laden und gleichzeit Strom liefern geht bei keinem Akku, das funktioniert einfach nicht.
    Damit das geht, muss also vor der Ladeelektronik schon der Strom abgezweigt werden für die Ausgänge, dann muss eine automatisch Umschaltung rein - alles ziemlich aufwendig.



    Zitat

    China ja, Fälschung nein. Die meisten Powerbanks sind halt "Made in China".


    die meiste Elektronik kommt heute aus China, von Kleinteile angefangen bis zu Computern.

  • Es gab früher schon fehlerhafte original Ladegeräte, ich kann mich noch damals an einen Thread im Nokia Forum erinnern, da hatte ich noch das Nokia N73 und auch ein betroffenes Ladegerät (bzw. betroffene Charge). Später gabs es nochmal ein oder zwei Fälle im Apple Forum.


    Ich will ja selbst nichs riskieren und bauen, da ich auch woe bereits geschrieben Nachts auflade, liegt mein Kopf in der Nähe, was ich für noch gefährlicher halte.


    Ich hatte mich nur gefragt, ob diese DIY Videos einfach nur extrem leichtsinnige Anleitungen sind, oder, ob es da doch Spielraum bzgl. Ladeelektronik gibt.


    Wie gesagt aktuell, gibt es keine Bastelstunde oder Neukauf.
    Ich werde mir die Akkus bzw. Powerbanks aufteilen bzw. verteilen, um optimal versorgt zu sein.


    Bei der nächsten Anschaffung, will ich die hier diskutierte Funktion mit dabei haben, da ich es praktischer finde.


    Das Risiko von explodierenden Akkus ist mir der Eigenbau nicht wert.

    Vielen Dank für die tollen Tips hier im Forum!

  • Das Problem mit fehlerhaften Netzteilen ist nochmal gesondert zu betrachten.
    Die Akkus die du wechseln kannst in Handys sind keine blanken LiPos, sondern haben schon eine Ladeelektronik mit dran. Sprich das Netzteil macht genau eine Sache: Liefert Strom einer bestimmten Spannung. Manche "verhandeln" noch was sie an Spannung bekommen (Samsungs Schnellladenetzteile), aber das ist eher Ausnahme.


    Wie gesagt Akkus parallel löten und die alte Elektronik nehmen ist Glücksspiel. Hier muss man schon auf sog. balancing zurückreifen. Hierbei werden zunächst alle Zellen bis zu einem gewissen Punkt gleich geladen und die letzte Phase wird jede Zelle einzeln geladen. Die Regler sind ein wenig aufwändiger, aber die Wahrscheinlichkeit eines Brandes sinkt.

  • Zitat

    Original geschrieben von mofarapper
    Das Risiko von explodierenden Akkus ist mir der Eigenbau nicht wert.


    Kürzlich war hier im TV der Fall eines explodierten eBike-Akkus - der Schuppen, wo das Rad beim Aufladen drin steht, ist abgebrannt.


    Passiert also nicht nur mit Eigenbauten, sonder kann auch bei gekauften Artikeln passieren.


    LiIonen-Akkus sind saugefährlich, das glauben viele nicht.


    Ein kleiner Handy-Akku, der einmal brennt, den kann du in einen Eimer Wasser reinwerfen, der brennt unter Wasser weiter.



    Zitat

    Die Akkus die du wechseln kannst in Handys sind keine blanken LiPos, sondern haben schon eine Ladeelektronik mit dran. Sprich das Netzteil macht genau eine Sache: Liefert Strom einer bestimmten Spannung.


    Das stimmt nicht so ganz:


    Ja, das Netzteil macht eines, die Energie liefern, mehr nicht.
    Die Ladeelektronik sitzt im Gerät und nicht im Akku. Im Akku hast du höchstens noch eine Überwachungselektronik - aber auch nur bei den besseren - die Temperatur überwacht oder evtl. den Ladezustand des Akkus anzeigt ( z.b. bei Notebookakkus ).

  • Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    ...
    Das stimmt nicht so ganz:


    Ja, das Netzteil macht eines, die Energie liefern, mehr nicht.
    Die Ladeelektronik sitzt im Gerät und nicht im Akku. Im Akku hast du höchstens noch eine Überwachungselektronik - aber auch nur bei den besseren - ...


    Auch das stimmt meiner Erfahrung zufolge nicht so ganz.


    Persönlich hatte ich noch keinen einzigen LiIon/LiPo-Akku ohne (Schutz-)Elektronik. Zumindest die von Dir genannte Temperatur-Überwachung war selbst in den billigsten Modellen integriert.


    Die meisten meiner Handy-Akkus haben/hatten zudem eine integrierte Platine mit IC, die unter anderem verhindert, dass ein von der Form her grundsätzlich passender Akku in einem nicht geeigneten Gerät geladen wird. Denn wie Du schon geschrieben hast, weicht die Ladespannung der verschiedenen Lithium-Akku-Varianten um einige Zehntel Volt voneinander ab. Würde mit dem falschen Wert geladen, drohte schlimmstenfalls das, was Samsung gerade mit dem aktuellen Modell erlebt. Schon eine zu hohe Ladespannung in der Größenordnung von Zehntelvolt kann zu einem Desaster führen, welches bei Markenprodukten (wie Samsung) ebenso droht, wie bei den schon genannten "China-Fakes".


    Allerdings ist diese Elektronik zum Teil so in Gehäuseteilen vergossen, so dass man sie nicht als solche erkennt. Bei einem meiner Handymodelle, für das keine Akkus mehr am Markt erhältlich sind, musste ich erst einen alten zersägen, um sie finden zu können. Wer einen Akku im Eigenbau ohne dieses Teil zusammenbastelt, sitzt vielleicht schon tags später nur noch auf verbrannter Erde statt auf dem Sofa. :rolleyes:


    Menn Fazit:
    Finger wech von dieser Technik, wenn man nicht genau weiß, was man tut. Persönlich bastle ich in diesem Bereich zudem nur dann, wenn gar keine andere Lösung existiert. Eine Power-Bank würde ich lieber entsorgen, als sie zu verbasteln. Insoweit liege ich voll auf der Linie von mofarapper, VoIPTom und anderen hier.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Persönlich hatte ich noch keinen einzigen LiIon/LiPo-Akku ohne (Schutz-)Elektronik. Zumindest die von Dir genannte Temperatur-Überwachung war selbst in den billigsten Modellen integriert.


    Genau - Schutzelektronik - was anderes ist es nämlich nicht, was im Akku drin ist.
    Die verhindert eine Tiefenentladung, Überladung oder zu hohe Temperatur. Wenn so ein Zustand eintritt, dreht die Schaltung den Saft ab. Nenne es elektronisch Sicherung.


    Das ist aber noch lange keine Ladeelektronik.


    Evtl. ist noch eine Balancerschaltung drin, die bei mehreren in Reihe geschalteten Zellen eine gleichmässige Ladung aller Zellen sicherstellt.


    Aber selbst das Balancing wird immer mehr aus dem Akku raus verlagert und dem Ladegerät übergeben, weil es das einfach besser kann. Deswegen haben mehrzellige Akkus auch immer zusätzliche Anschlüsse neben dem dicken +/- Anschluss. Bei Akkupacks auch gerne mal als dünne Kabel mit einem mehrpoligen Ministecker.


    mofarapper
    Falls du eine dicke Powerbank sucht mit gleichzeitiger Lademöglichkeit, in der neuen c't wurde eine vorgestellt.
    Kostet aber auch 85,-, hat dafür dann auch 26.800 mAh von Zendure, wiegt aber auch 500gr.


    Aber die reicht locker um ein iPhone 8 mal aufzuladen. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von VoIPTom
    ...
    Kostet aber auch 85,-, ...


    Das ist immer noch günstiger, als doppelt Geld auszugeben.


    Leider beschäftigt man sich mit solchen Features oft erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. So hatte ich beim Kauf fälschlicherweise vorausgesetzt, das Powerbanks gleichzeitig Strom aufnehmen und abgeben zu können, weil selbst die Ladelektroniken von Billighandys dazu in der Lage sind.


    Meine Powerbank hatte knapp 45,- € gekostet, so dass ich sicher auch 85,- € investiert hätte, wenn mir dieses Problem bewusst gewesen wäre. Nur hätte ein teureres Gerät vielleicht einen anderen Nachteil (der sich schlimmstenfalls erst nach Ablauf der Widerrufsfrist auswirkt). So ist es für mich ebenso nachteilig, wenn sich die Powerbank nach Ablauf einer gewissen Zeit automatisch abschaltet, ohne diese Funktion deaktivieren zu können. Letzteres mag in der Regel sinnvoll sein, für mich persönlich wäre aber auch das ein KO-Kriterium. Denn was nützt es mir, wenn ich die Powerbank beim einem teilweise unbeaufsichtigten Betrieb präventiv anschließe und sie nach einer Weile nicht (mehr) nachlädt, wenn es erforderlich sein sollte.

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