EU-Roaming ab 15.6.2017: Fair Use Policy

Zitat

Original geschrieben von SoerenH
In den meisten Ländern gibt es gar kein Melderecht, so dass kein Mensch genau weiß wer wo wohnt... Bitte nicht immer die Welt mit der deutschen Bürokratenbrille sehen. Anderswo sind die Menschen freier und trotzdem lebt man in der EU.

[...]

Wie kommst Du jetzt auf Melderecht?
Das brauchen wir in DE eigentlich auch nicht weil "unser Staat" immer noch glaubt das "Kriminelle" brav an ihrer Meldeadresse nur auf die Verhaftung warten.
Wer arbeitet zahlt ja auch irgendwo seine Steuern und wenn Granzgänger zu dicht an ihrem Arbeitsplatz im Ausland wohnen kommt ggf. die Doppelbesteuerung zum Tragen.
Und wer nicht arbeitet und das ggf. vorhandene "soziale Netz" in Anspruch nimmt wird wohl auch eine Adresse angeben wo Erreichbarkeit gegeben ist.

Mir persönlich ist es egal ob jemand ein Ferienhaus in Spanien,Polen,Niederlande oder Dänemark besitzt und ggf. auch mal langer als XX Tage dort im Jahr verbringt solange wir Kunden eine tragbare Roamingkosten Lösung erhalten.

-bas-

Zitat

Original geschrieben von jFox
Sollen wir das so verstehen, dass die, die ein Haus in XX haben, nicht "wir Kunden" sind und ab mehr als 30 Tagen (oder xx) bezahlen sollen?

Quack

Zitat

Wie ist das mit denen, die einen Saisonjob oder ein Studium oder einen anderen Grund für einen längeren Aufenthalt haben?

Was soll mit denen sein?
http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=5612010#post5612010

Zitat

Wer ist "wir Kunden"?

Ja,wer wohl?Brauchst garnicht so mit den Augen zu rollen!

Es geht um "Fair use" und nicht um dieses "All you can eat" Denken einiger Zeitgenossen.

-bas-

Zitat

Original geschrieben von jFox
Zwei Punkte:

1. Beim Roaming bleibt der Heimatnetzbetreiber ja im Spiel (nicht zuletzt über die Rufnummer, aber auch beim Datenverkehr und vor allem als Vertragspartner). Daher sind die lokalen Preise im Aufenthaltsland grundsätzlich ohne Belang (ganz früher war es ja mal anders, aber das führt hier nicht weiter).

2.

Der Netzbetreiber im Aufenthaltsland kann und soll nicht gezwungen werden, seine Netzdienstleistung unentgeltlich dem Anbieter aus dem Ursprungsland und indirekt an den Endkunden zu erbringen. Er kann dafür auch weiterhin Entgelte verlangen. Dafür werden Preisobergrenzen vorgesehen, nach dem Entwurf der Europäischen Kommission:

- €0.04/min
- €0.01/SMS
- €0.0085/MB

Diese Kosten darf jedoch der Heimatanbieter ab 15.6.2017 nicht an den Endkunden weitergeben (jedenfalls nicht als Aufschlag für Roaming; natürlich kann er weiterhin den Inlandspreis berechnen). Das ist das kostenlose Roaming. Es gilt vorbehaltlich von Einschränkungen aufgrund einer Fair Use Policy, die der Anbieter vorsehen kann.

Die Anbieter aus Märkten mit hohem Preisniveau fürchten zudem und vor allem, dass Karten aus billigeren Märkten im Dauerroaming das heimische Preisniveau unterlaufen. Wie ich oben erwähnt habe, hatte der Europäische Gerichtshof für Pay-TV (Premier League) mit solchen Konstellationen keine Bauchschmerzen. Die Telco-Unternehmen waren offenbar erfolgreicher darin, ihre Interessen zu vertreten (sie haben auch bestimmte Argumente auf ihrer Seite).

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Die benannten Punkte und die preislich teilweise extreme Spreizung zwischen Nachbarländern wird, denke ich zu massiven Problemen insbesondere kleiner NBs führen. Man stelle sich nur vor, Grenzlandbewohner nutzen große Datenpakete und ihnen fällt es wohnortbedingt nicht schwer regelmäßig im Heimatnetz der Billigkarte einzubuchen. Dann laufen kleinere Anbieter in NL, PL, CZ und Österreich recht schnell leer und müssen gegensteuern. Schließlich kosten dann z.B. 20 GB geroamt richtig Geld.

Zitat

Original geschrieben von SoerenH
Die benannten Punkte und die preislich teilweise extreme Spreizung zwischen Nachbarländern wird, denke ich zu massiven Problemen insbesondere kleiner NBs führen. Man stelle sich nur vor, Grenzlandbewohner nutzen große Datenpakete und ihnen fällt es wohnortbedingt nicht schwer regelmäßig im Heimatnetz der Billigkarte einzubuchen. Dann laufen kleinere Anbieter in NL, PL, CZ und Österreich recht schnell leer und müssen gegensteuern. Schließlich kosten dann z.B. 20 GB geroamt richtig Geld.

Naja,ausgereizt ist ja nichts.
z.B. wenn nochmal die 90 Tage nehmen kriegste Vollspeed im Roaming und wenn diese 90 Tg. um sind dann kommt ggf. eine heftige Tempodrossel.
Die werden sich schon etwas ausdenken.

-bas-

Zitat

Original geschrieben von surfmobile
Naja, die meisten haben doch eh ziemlich kleine nationale Datenpakete in ihren deutschen Handytarifen. Selbst wenn sie diese vollständig im EU-Ausland verbrauchen dürften, lohnt es sich für die meisten die speziellen Urlaubs-SIM-Karten der Netzbetreiber zu nutzen.

Fuer so einen typischen 5-Tage Urlaub lohnt sich aber meist keine lokale SIM, vorallem nicht, wenn man im Hotel eh kostenloses WLAN hat.

Und man will ja auf seinem Haupthandy auch unter seiner Nummer erreichbar bleiben.

Zitat

Original geschrieben von flensi
Naja,ausgereizt ist ja nichts.
z.B. wenn nochmal die 90 Tage nehmen kriegste Vollspeed im Roaming und wenn diese 90 Tg. um sind dann kommt ggf. eine heftige Tempodrossel.
Die werden sich schon etwas ausdenken.

-bas-

Wenn man einfach mal die IC-Gebühren die derzeit zulässig sind zu Grunde legt, erkennt man schnell, dass 2 Urlaube mit Ausreizung der Flat im Ausland ausreichen, um die Grundgebühren die Discounter in einem Jahr einnehmen, zu verbrennen. Deshalb wird dies zur Schlachtung der kleinen Anbieter führen, die auswärts in fremden Netzen roamen müssen. Dagegen werden internationalisierte Anbieter im eigenen Netz roamen und die Verrechnung zur Steueroptimierung nutzen.

Ausser die kleineren Anbieter verbuenden sich auch zu einem Pool

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Original geschrieben von Anja Terchova
Ausser die kleineren Anbieter verbuenden sich auch zu einem Pool

Das wird ihnen nur bedingt etwas nutzen. Immer mehr Länder fusionieren von 4 auf 3 Netze und diese Netze gehören dann den "Großen". Bestes Beispiel ist Deutschland: wenn man nicht Telekom, Vodafone oder Telefónica ist, mit wem soll man dann hier roamen?

Europaweit am besten aufgestellt mit eigenen Netzen oder Partnernetzen ist eindeutig Vodafone. Deren Vorziehen der Regelung ohne FUP im Prepaid hat auch gezeigt, dass es für sie hier kein Problem werden wird.

Dann gibt es einige Anbieter mit Netzen in Kernländern wie die Telekom (wo aber einige Netze außerhalb der EU liegen), Orange, Telefónica und Three. Hier könnte es Allianzen geben. Z.B. würde Telekom + Orange zusammen eine gute Abdeckung geben, da sie sich (bis auf Polen) in Europa aus dem Weg gehen.

Dann gibt es Anbieter, die nur regional tätig sind wie Tele2 oder Telia/Sonera in Skandinavien. Diese werden genauso Probleme bekommen, wie die nur-1-Land-Anbieter. Selbst wenn die sich zusammenschlössen, würde es nicht reichen, die 28 EU + 3 EWR-Märkte auch nur annähernd abzudecken. Und gerade in den Billigländern im Baltikum, Polen, Rumänien, Skandinavien gibt es diese Anbieter.