Google Maps Know How hier?

polli · 8. September 2016

Hallo,

da ich nicht wirklich nen Platz finde an dem über o.g. App diskutiert werden kann stelle ich die Frage einfach mal hier rein.

Ich nutze von Zeit zu Zeit Google Maps, meist zu Fuß, ab und an im Auto.

Gerade die letzten 10 Tage ist mir wiederholt etwas aufgefallen das ich zuvor noch nie erlebt habe.

Google hat wiederholt versucht mich auf Straßen zu lotsen die wegen größerer Bauarbeiten langfristig gesperrt sind.
Also keine Kleinigkeit sondern solche Baustellen die auch von Stadt, Land, Bund auf den entsprechenden Internetseiten veröffentlicht werden.

Beim ersten mal wars nicht schlimm, 5 Minuten verloren.

Heute versuchte google mich um einen Autobahnstau (lt. Radio 30 Minuten Verzögerung) herum zu leiten und hat dabei eine gesperrte Straße sowie Autobahnauffahrt nach der anderern erwischt - es ging nicht nur mir so => da wurde direkt ein neuer Stau erzeugt. Nach über 1 Stunde auf der Ausweichroute für ne Autobahnstrecke von 10km die man normalerweise in 6 Minuten fährt bin ich dann letztlich wieder heim da mein Termin nicht mehr schaffbar war (Am Vorabend bei google im Internet eine Zeitspanne von 60-120 Minuten Fahrzeit herausgefunden und über 2 Stunden vor dem Termin losgefahren...).
Auf dem Heimweg gings dann grad so weiter. Zuerst noch froh dass die App mich nicht in den im Radio genannten Stau auf der Gegenspur führt sondern einmal quer durch die Grossstadt änderte die App mitten in der City die Meinung und schickte mich dann doch noch in den Autobahn Stau auf der "Gegenspur" (habs zu spät gemerkt was die App vor hatte, war kurz vor der Innenstadt wo ich mich auskenn und bin plötzlich wieder ins Nirvana geschickt worden und hab zu sehr auf die App vertraut...

Dadurch ergeben sich folgende Fragen:
Wenn doch google über die Smartphonedichte erkennt wo Staus sind, dann müsste es doch ein leichtes sein zu erkennen das man massenhaft versucht Autos in gesperrte Straßen zu schicken und letztlich dadurch noch größere Staus und Chaos auf potentiellen Ausweichstrecken verursacht.

Hat sich an der Art wie google die optimale Strecke ermittelt in den letzten Monaten etwas gravierend geändert?

Timba69 · 8. September 2016

Wer sagt denn, dass GM die optimalste Strecke ermittelt? Ich sage es mal frei aus dem Bauch heraus, dass

die TomTom App incl. Verkehrsmodul die beste Streckenführung/Navigation für Fahrzeuge hat, dann Apple Maps folgt (ja, Apple Maps!), dann Google und mittlerweile Here (die richtig schlecht geworden sind!).

GM dient eher dazu, etwas zu finden oder Informationen über die Umgebung zu bekommen; die Navigation war immer sekundär (Alphabet will eben Werbung/Informationen verkaufen und keine Navigation)

msab · 8. September 2016

Ich muss sagen, ich bin total überrascht wie gut Apple Maps funktioniert inzwischen. Hatte eher Navigon genutzt, aber das hat mir zu viel Akku gesaugt. Dann habe ich Google Maps probiert und da war der Akkuverbrauch sehr gering, ebenso der Datenverbrauch, allerdings hat er mich auch auf abgesperrte Straßen geführt. Danach Apple Karten probiert, er kannte bis jetzt jede abgesperrte Straße und verbraucht auch sehr wenig Akku und Daten. Seitdem nutze ich nur noch Apple Karten, hätte ich nie gedacht, nur die Poi könnten noch besser sein, die sind aber "relativ" schnell mit der Einpflege wenn man etwas meldet.

polli · 9. September 2016

ok, ich danke für eure Hinweise - werde nun, nach vielen Jahren der Abstinenz, Apple Karten wieder mal testen.

Gibts noch jemanden der meine konkreten Fragen beantworten kann?

rajenske · 9. September 2016

Sperrungen müssen immer manuell gemeldet und eingefügt werden, das wird bei keiner App "automatisch" erkannt.

Bei Google Maps geschieht das meist über die Nutzer von Waze. Und tatsächlich ist Google Maps bei mir (in Android, sollte aber egal sein) recht gut auch mit gesperrten Straßen. Da passt meine Erfahrung nicht zu der oben genannten Erfahrung.

Im Vergleich habe ich persönlich festgestellt, dass die Verkehrsflussdaten bei Google Maps bei mir am aktuellsten und zuverlässigsten sind (auch gegenüber HERE). Und das ist bei mir am wichtigsten. Zu 90 Prozent fahre ich mir bekannte Strecken, die aber anfällig für Stau und zähen Verkehr sind. Da bekomme ich einen dauerhaft guten Überblick samt Zeitbedarf alternativer Routen - die auch zutreffen.

Von daher bin ich bei Google Maps hängen geblieben (zu allem Überfluss auch noch kostenlos, ich habe für andere Apps Geld ausgegeben und würde es wieder tun...)

Aber bitte beachten: Über Apple Maps kann ich natürlich nichts sagen.

polli · 10. September 2016

Danke auch für deinen Beitrag :top:
Speziell das:

Zitat

Original geschrieben von rajenske
Im Vergleich habe ich persönlich festgestellt, dass die Verkehrsflussdaten bei Google Maps bei mir am aktuellsten und zuverlässigsten sind (auch gegenüber HERE). Und das ist bei mir am wichtigsten. Zu 90 Prozent fahre ich mir bekannte Strecken, die aber anfällig für Stau und zähen Verkehr sind.

war auch der Grund weshalb ich google maps bisher sehr gerne, in der letzten Zeit ausschließlich benutzt habe.
Da müsste man doch denken das google selbst merkt wenn offensichtlich eine Straße gesperrt ist.
Waze ist dazu natürlich ne tolle Unterstützung aber hat sicherlich ne deutlich geringere Nutzerzahl => somit sollte auch direkt in google maps die Möglichkeit geschaffen werden Sperrungen manuell zu benennen (auch wenn das automatische Erkennen eher mein Ansatzpunkt wäre).

Weis jemand ob die Internetseiten vom Verkehrsministerium ihre Sperrungsdaten via Schnittstelle zur Verfügung stellen und google diese abgreift?

HHFD · 10. September 2016

Ich denke, Sperrungen erkennt Google (evtl. zusätzlich zu anderen Methoden) automatisch anhand der Anzahl der dort verkehrenden Fahrzeuge.

Wenn man das Verkehrslagen-Overlay aktiviert, sind Strecken mit Stau ja bekanntlich dunkelrot, und gesperrte Strecken schwarz markiert.

Ich habe im Auto an der Windschutzscheibe permanent ein (älteres) Smartphone mit der Verkehrlagenübersicht hängen. Das hat mir schon etliche Male stundenlanges Stehen im Stau erspart. Da man dann auch schön den Stau auf den Umleitungsstrecken sieht, suche ich mir dann manuell eine sehr großzügige Umfahrung heraus und fahre ggf. sogar schon eine Anschlußstelle eher von der Autobahn ab, als eigentlich erforderlich wäre. Die intelligenten Navis lassen einen ja meist bis zur letzten freien Abfahrt fahren, was aber manchmal unvorteilhaft ist.

polli · 10. September 2016

Zitat

Original geschrieben von HHFD
Ich denke, Sperrungen erkennt Google (evtl. zusätzlich zu anderen Methoden) automatisch anhand der Anzahl der dort verkehrenden Fahrzeuge.

Wenn man das Verkehrslagen-Overlay aktiviert, sind Strecken mit Stau ja bekanntlich dunkelrot, und gesperrte Strecken schwarz markiert.

Du hast es schön beschrieben - so hätte ich erwartet das es ist - praktisch wars aber bei meinen Erfahrungen in letzter Zeit anders wobei ich zukünftig darauf achten werde ob die Straßen die gesperrt sind schwarz markiert sind.

=> wenn man merkt wie vor einem alle mit ortsfremdem Kennzeichen in eine gesperrte Straße abbiegen wollen und danach weiter ratlos vor einem herfahren kann meiner Meinung nach der Grund nur die Fehlleitung durch das Navi sein.

rajenske · 10. September 2016

Eine gesperrte Straße kann Google wohl nicht anhand der Anzahl der Autos dort erkennen.

Nur weil da keiner fährt, ist eine Straße nicht zwangsläufig gesperrt. Sperrungen müssen wohl immer manuell bearbeitet werden - bei jeder App.

harlekyn · 10. September 2016

Zitat

Original geschrieben von rajenske
Eine gesperrte Straße kann Google wohl nicht anhand der Anzahl der Autos dort erkennen.

Bei einer Momentaufnahme nicht. Google kennt aber auch die Historie. Eigentlich muessten sie wissen, welche Strassen zu welcher Uhrzeit wie stark frequentiert werden. Wenn eine normal frequentierte Strasse auf einmal nicht mehr befahren wird und dieser Zustand ueber einen laengeren Zeitraum andauert, sollte sich drauf schliessen lassen, dass die Strasse nicht befahrbar ist. Gut moeglich, dass sie da noch nicht so weit sind.

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