Wie nah Glück und Unglück doch nebeneinander liegen ...

Zitat

Original geschrieben von bungenstock
Das sehe ich auch so. Sich über 2 Seiten darüber zu unterhalten ob man den Igel hätte retten können oder nicht, ist nicht der eigentliche Gegenstand des Themas. Bin ich ich etwa der einzige der den Sinn des Ausagangsthemas verstanden hat... ?
CYA guido

Nope, ich habe das Ausgangsthema auch verstanden, dann ist es aber, wie ich später angemerkt habe, entgleist.
Man könnte zwar noch Spekulationen darüber anstellen, ob Tiere auch Glück haben dürfen oder nur Autos , aber was solls...(vor allem, wenn es sich um Schlangen und Mäuse handelt)
Ich habe ja auch erlebt, dass sich meine Katze mal "Arbeit" mit nach hause genommen hatte. So sass das Vieh mit einer lebenden Taube bei uns im Zimmer und lauerte. Wir haben natürlich die Taube gleich rausgeschmissen, weil so geht das nicht. Der Erfolg währte nur kurz, da die Nachbarskatze die Arbeit gleich vor Ort erledigt hat. Könnte ich natürlich auch fragen: warum hab ich die Taube gerettet, nur dass sie kurze Zeit später platt gemacht wird?
Und trotzdem habe ich richtig gehandelt, denn jeder Mensch hat Verantwortung den anderen Lebewesen gegenüber! (bis auf Mücken vielleicht)

Laubi,
Naja, nicht völlig verfehlt...
Ich wünsche dir demnächst noch mehr "glück" im Biergarten...:D

Ich hab vor paar Tagen auch n Igel gefunden, mitten in der Stadt. Ok, mein hund hat den gefunden, beim Gassigehen, hat ihn angekläfft. Ich hatte es nicht mehr weit nach hause, da hab ich das Tier einfach mitgenommen und habs dann ins nächste Dorf (dort sind so Gartenanlagen) gefahren. Irgendwie hab ich mich dann besser gefühlt, vielleicht hab ich dem Igel ja das Leben gerettet. Wer weiß. Ich würde das auch wieder machen.
Grade um die Jahreszeit sieht man viele totgefahrene Tiere. Manche Assis fahren da noch mit Absicht drüber. Über sowas könnt ich kot***

Mir ist auch mal so 'n Ding passiert.Ich fahr mit 'm Auto in der Wohngegend (langsam).Steht plötzlich so 'n Wadenbeißer auf der Gasse und glotzt mich dämlich an.Ich halte, das Vieh trabt Richtung Bürgersteig.Allerdings zum falschen.Als ich losfahr ruft das Frauchen (wahrscheinlich genau so hohl wie der Kläffer),Hund rennt los.Ich über 'n Hund und Frauchen brauchte in neuen.Das war 'n Theater und mein Nebelscheinwerfer war auch noch platt.

Tja,
ich komme gerade von der A3, da lagen gerade Glück und Unglück nahe beieinander... 500 Meter vor mit hat ein roter Sportwagen mal den Split getestet, den Unterschied zwischen y low und y high! Sprich ist mit zwei Rädern auf den Grünstreifen gekommen. Hat sich um seine eigene Achse gedreht, hat bis beinahe die Leitplanke durchschlagen, quer über die Straße, noch einen anderen Wagen mitgenommen um dann total zerdeppert auf dem Mittelstreifen stehen zu bleiben!

Hätte ich nicht kurz zuvor einen 10 sec. Anruf bekommen, wäre ich genau die 500 Meter weiter gewesen... soviel zu Glück! Jedenfalls hab ich schon so maches gesehen, aber noch nie so einen schlimmen Unfall! Zum Glück waren direkt zwei Ärtzte (auf dem Heimweg) vor Ort, bezweifel aber das diese dem Fahrer noch helfen konnten! Der Kopf hatte einen seltsammen Winkel, dem Beifahrer wurde jedenfalls direkt erste Hilfe geleistet. Da ich nicht direkt beteiligt war, und ein ganzes Stück dahinter fuhr, einige Wagen dazwischen waren, habe ich nicht viel mehr als fliegenden Sand uns Fahrzeugteile gesehen, somit meine Nummer für alle Fälle hinterlassen und bin weitergefahren. Konnte eh nichts helfen und dumm rumstehen und gaffen finde ich ziemlich daneben! Inzwischen ist die A3 vorübergehend gesperrt.

Komischerweise haben wir heute bei TRW Koblenz einen Vortrag über Bremsen/Lenkungen bezüglich des direkten Eingriff in die Fahrstabilität und Sicherheit, insbesondere den Split gehabt... so schnell sieht man leider die praktische Seite. Bin noch immer ziemlich mitgenommen und hab meine Fahrt mit 120 zuende gebracht...

Manchmal sieht ein Crash schlimmer aus als er für die Beteiligten ist. Genau hinter uns ist mal ein Porsche vom Beschleunigungsstreifen mit Volldampf im spitzen Winkel auf die linke von drei Fahrspuren gezogen. Hat sich "bissel" verschätzt und hat die Karre in der Leitplanke zerlegt. Die Kiste ist durch die Gegend gedreht, dass man kaum geglaubt hätte, dass der Fahrer noch von alleine ausgesteigen wird - aber er tat es, zwar etwas bedippert, aber immerhin.

Ein anderes mal drängelt uns ein Benz ab, nicht nur uns sondern alle der Reihe nach. Wenige Kilometer weiter steht er und ein anderer brennend im Graben. Der Armleuchter hats mit paar Schrammen überlebt, die Familie im anderen Auto nicht.

Ich kann nur sagen, dass es der Hammer ist, was man auf Autobahnen so erlebt. Das schlimmste war ein Verbrannter, der unbedeckt auf ner Ösi-AB lag und noch gedampft hat. Und alle Fahrzeuge wurden über den Streifen direkt neben ihm vorbeigeleitet. Feuerwehrmänner saßen benommen daneben auf der Leitplanke, war eben nichts mehr zu tun. Sein Auto lag auf dem Dach. Er war Anfang 20, und in dem Moment mußte ich mir vorstellen, dass im selben Moment die Bullen bei seiner Family klingeln. Das ging mir heftig in die Magengrube.

Der Mann meiner Schwester hat sich mit 25 fast vor dem Haus seiner Eltern tot gefahren. War etwas zu schnell mit dem Motorrad und eine Alte biegt ohne ihn zu sehen vor ihm auf die Landstraße ein - sein Cousin und er starben vor Ort. Der Cousin war der Sozius, weil meine Schwester sich mit ihrem Mann vorher gestritten hatten und nicht mitgefahren ist.

Da merkt man, wie nah Leben und Tod beisammen liegen! Und wenn man eins daraus lernen kann, ist es so zu fahren, dass man selbst und andere einigermaßen heil ankommen; und auf ne Viertelstunde Zeitverlust kommt es im Leben nicht an, wenn man durch eine gehetzte Aufholjagd seine restlichen Jahre verliert.

Was mich geschockt hat, war eine Reportage - ich glaube auf Spiegel-TV -über ne jugendliche Gruppe, die die Landstraßen unsicher machen. Sie verloren einen Freund (samt seinem Opel einmal um nen Alleebaum gewickelt), aber zeigten nicht den Hauch einer Einsicht! Die präsentierten weiterhin stolz, wie geil es ist, mit über 200 km/h zwischen den Bäumen durchzufegen. So sinnlos war der Tod des Freundes, dass diese Idioten nichtmal was draus lernen konnten.

Von mir aus könnte sich jeder Depp um einen Baum seiner Wahl wickeln, ist schließlich sein Leben und da kann er machen was er will. Nur in den meisten Fällen, die ich bisher gesehen habe, traf es irgendeinen anderen und die jeweilige gesenkte Sau am Steuer kommt mit ner Schramme davon. Das ärgert mich, aber so ist leider das Leben - manchmal ist es einfach seeehr, seeehr ungerecht.