Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co


  • rasputin: Ich stimme Anja nicht in vielem zu, ich würde Anjas Anforderungsprofil aber definitiv nicht als frei erfunden abtun, als ich noch auf dem Land gewohnt habe ging es mir da durchaus ähnlich.
    Da war es normal Entfernungen von 20-30km zur Arbeit zu fahren und Abends spontan mit Freunden in eine der größeren Städte im Umkreis zu fahren, das waren dann 25-50km, am WE gings auch schonmal über 100km nach Köln oder Frankfurt.


    Dass es solche Nutzungsprofile gibt, bezweifelt ja auch niemand. Anja tut aber regelmäßig so, als wäre es das Nutzungsprofil der Masse.


  • Dass es solche Nutzungsprofile gibt, bezweifelt ja auch niemand. Anja tut aber regelmäßig so, als wäre es das Nutzungsprofil der Masse.

    Nicht von der Masse an Bevoelkerung, aber was die Zahl der Fahrzeuge betrifft, duerfte der Anteil nicht so gering sein. Da die PKW-Quote in solchen Regionen deutlich groesser ist als in den Grossstaedten und Ballungsrauemen.


    Trotzdem scheint aber sowohl die Politik als auch viele Forenuser diese Regionen komplett zu vergessen - egal ob es jetzt um Elektroautos, Mobilfunk oder Breitbandinternet geht.


    Irgendwer muss sich ja fuer diese Regionen einsetzen wenn Leute schreiben das Elektroautos, o2 Free und Netflix das Tollste auf der Welt und eine gesellschaftliche Revolution waeren.

  • Nicht von der Masse an Bevoelkerung, aber was die Zahl der Fahrzeuge betrifft, duerfte der Anteil nicht so gering sein. Da die PKW-Quote in solchen Regionen deutlich groesser ist als in den Grossstaedten und Ballungsrauemen.


    Trotzdem scheint aber sowohl die Politik als auch viele Forenuser diese Regionen komplett zu vergessen - egal ob es jetzt um Elektroautos, Mobilfunk oder Breitbandinternet geht.


    Irgendwer muss sich ja fuer diese Regionen einsetzen wenn Leute schreiben das Elektroautos, o2 Free und Netflix das Tollste auf der Welt und eine gesellschaftliche Revolution waeren.


    Ich würde glattweg unterstellen, dass bei der o.a. Statistik zur Nutzung von PKW die Anzahl der PKW eine der bestimmenden Größen ist. Hat man nämlich z.B. EINEN PKW in Deutschland, der Tag und Nacht permanent im Schichtbetrieb fährt, ist es so, dass dieser Ausreisser in der Statistik untergeht bzw. weg geglättet wird. Ebenso wird es sich mit dem von dir als "deutlich größer" bzw. "nicht so gering" unterstellten Verhaltensweisen sein. Im Fleischverzehr sind auch die drin, die 6 x täglich Fleisch essen. Ebenso die, die gar keins essen. Deshalb nennt man das ja "Statistik". Und Statistik ist die Lehre von Methoden zum Umgang mit quantitativen Informationen und kein Wunschkonzert. Es ist Mathematik.


    Und auch wenn die Grünen-Wähler gefühlt breite Mehrheiten für "No Borders" sehen und die AfD-Wähler das exakte Gegenteil, so ist es nach der Wahl doch eindeutig ein eher geglättetes Ergebnis.


    Das, was du fühlst und empfindest, könnte man positiv als "Filterblase" bzw. Echokammer beschreiben. Du umgibst dich mit Gleichgesinnten und denkst nach einer Weile, alle Menschen wären so. Geht mir übrigens ebenso, ich kann basierend auf meinem Bekanntenkreis deine Denke zu Arbeit, Familie und Verantwortung auch nicht nachvollziehen. Leute wie dich wurden aus meinem Bekanntenkreis sozusagen ausgemendelt, da vermutlich bei jeder Party Zoff aufgekommen wäre. Die haben mich aussortiert und ich habe sie aussortiert.


    Deshalb finde ich es manchmal erfrischend, in Foren, wie diesem zu lesen und zu schreiben. Vieles hier steht komplett konträr zu meiner Welt und meiner Wahrnehmung. Entsprechend ist all das hinter dem Rand meiner Blase angesiedelt. Lasse ich es einwirken, wird meine Blase ein bisschen durchsichtiger.


    Tue bitte, wie in den letzten beiden Sätzen oben versucht, nicht, als ob du dich für irgendetwas einsetzt. Du Streben ist Work-Live-Balance mit viel Freizeit und möglichst wenig Verantwortung bei möglichst viel Geld (was IMHO niemals funktionieren kann, außer man täuscht sich selbst). Kampf bedeutet Verantwortung, Aufwand, Initiative. Hier im Forum ein bisschen über o2- zu maulen und da die Elektroautos zu bashen ist kein Kampf. Das ist eine Meinungsäußerung, mehr nicht.


    Wie Politik funktioniert, hast du noch nicht verstanden. Es geht um Macht und Einfluss und Geld. "Die Menschen da draußen" sind das Stimmvieh zur Erreichung dieser Primärziele. Und so lange genügend Schafe mitlaufen und frei blöcken dürfen, funktioniert diese Simulation doch ganz passabel. Und wenn nicht mehr, baut man eben Feindbilder auf. Unternehmer, Neger, Araber, Hartzer... Feinde gibt es genug, man muss nur sensibel genug aufbauen, damit man nicht auffliegt. Stell dir vor, Hitler hätte sofort die Juden ausgerottet, sozusagen mit der Tür ins Haus. Die Leute hätten sich entsetzt abgewendet. Schritt für Schritt konnte der Mitläufer sein Gesicht bewahren, hatte seinen Reibebaum und war am Ende natürlich vollkommen unschuldig und wusste von nichts.


    Auf einer anderen Ebene bis du exakt so: Verantwortung für das eigene Fortkommen, Verantwortung und Familie, Altersvorsorge für dich, um nicht deine Mitmenschen zu belasten... Nebenbei tust du dann, als würdest du für irgendetwas kämpfen, um die besser zu fühlen. Kommt der Richtige, läuft die Masse mit. Immer. Das war jetzt hart und viel, aber wenn sich Faultiere als Kämpfer tarnen, muss das so! Leider.


    Zum eigentlichen Thema: Mit deinem Einkommen wird es für dich schlichtweg nicht bezahlbar sein, ein Auto zu besitzen, dass mit Kombinationsantrieben irgendwelcher Art ausgestattet ist. Außer Fahrrad mit Akku, genant Pedelec.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.


  • Zum eigentlichen Thema: Mit deinem Einkommen wird es für dich schlichtweg nicht bezahlbar sein, ein Auto zu besitzen, dass mit Kombinationsantrieben irgendwelcher Art ausgestattet ist. Außer Fahrrad mit Akku, genant Pedelec.

    In meinem Umfeld liegt der Einkommensbereich bei so 1.600€ bis 2.600€ brutto, 2.100€ brutto liegen da durchaus in der Mitte.


    Und was Mobilität betrifft hat man eigentlich nur die Wahl: Verbrennen oder Hybrid fahren egal was es kostet oder in den Ballungsraum ziehen. Letzteres ist nicht nur für den Einzelnen noch teurer sondern würde dort die Wohnraumknappheit weiter verschärfen.


    Und das ganz Leben lang geizen nur um ohne Unterstützung dahinzuvegetieren ist doch auch kein Lebensziel.


    Solange man im Erwerbsleben steht kann man es sich schon leisten, die ersten Jahre des Ruhestand auch noch.


    Und wenn man dann irgendwann in den Siebzigern in die Grundsicherung fällt, ist auch egal. Vielleicht kann man bis dahin wegen Grünem Star oder Demenz eh nicht mehr fahren.

  • Arme Anja, kriegt es reihenweise und knüppeldicke. Sie trotzt Beleidigungen und Anfeindungen und wird dabei selber nie ausfallend. Auch ein Zeichen von Stärke sich nicht provozieren zu lassen ! Hut ab, weiter so :top:


  • ...
    Auf einer anderen Ebene bis du exakt so: Verantwortung für das eigene Fortkommen, Verantwortung und Familie, Altersvorsorge für dich, um nicht deine Mitmenschen zu belasten... Nebenbei tust du dann, als würdest du für irgendetwas kämpfen, um die besser zu fühlen. Kommt der Richtige, läuft die Masse mit. Immer. Das war jetzt hart und viel, aber wenn sich Faultiere als Kämpfer tarnen, muss das so! Leider...


    Ja, mit Egoismus und Rücksichtslosigkeit kommt man weiter als mit Idealismus, aber ob das wünschenswert ist?
    Dann würde es keine Frisöre geben, keine Reinigungskräfte, außer Fachärzten niemanden der im Gesundheitswesen arbeitet, keiner Pflegekraft werden usw...
    Jetzt kann man mit dem Markt argumentieren dass dann die Löhne steigen würden, aber das müsste jemand bezahlen was dann den Wirtschaftsverbänden auch nicht Recht wäre wenn die Krankenversicherung die Hälfte mehr kosten würde.
    Und von jemanden mit so einem Gehalt zu erwarten dass er auch noch privat großzügig füs Alter vorsorgt (was dann auch noch gegen die Grundsicherung verrechnet wird) finde ich überheblich.

  • Während die deutsche „Mobilitätsbranche“ noch schläft, entdeckt der Einzelhandel das Thema mehr und mehr für sich: https://heise.de/-4131660


    Also im Wesentlichen Aldi Süd und Ikea.
    Die verdienen Geld wie blöde, da können die sich den Spass halt leisten, das fällt vermutlich ins Werbebudget und kostet weniger als die Millionen Prospekte die die jede Woche drucken.
    Wenn deren eigener Fuhrpark zu einem nenneswerten Anteil aus Elektrofahrzeugen bestünde (derzeit gibt es wohl immerhin einen Elektro LKW im Testbetrieb, zu Elektro PKWs oder Lieferwagen hab ich nichts gefunden) wäre das ein Zeichen für den bevorstehnden Durchbruch der Elektromobilität, denn da wird dann ziemlich genau gerechnet was wirtschaftlich ist.


  • Die verdienen Geld wie blöde, da können die sich den Spass halt leisten


    Ich glaube sogar, dass sich das lohnt. Angenommen, ich gehe eigentlich lieber zu Lidl. Ich kann aber bei Aldi 50 km Strom während des Einkaufs einfüllen. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich da hin fahre. Kostet Aldi 2 Euro und generiert Umsatz von 60 Euro, der sonst wo anders getätigt werden würde. Außerdem ist es Kundenbindung. Und Spekulation. Vielleicht kaufen EMobil Fahrer auch mehr hochpreisige Bio und Fair Trade Waren? Gerade Aldi macht mit ihren Solardächern ja besonders auf Öko.


    Bei Ikea ist es wahrscheinlich eher "Kommt lasst uns Auto laden und zu Ikea gehen." Ist ja bekannt, dass die Frau, wenn sie schon mal bei Ikea ist, dann mit 100 Euro Schnickschnack durch die Kasse rollert. ;-)

  • Alles Gewöhnungssache, in der Zukonft wird man sein Auto im Supermarkt volltanken und zum Bier holen fährt man dann halt zur Tankstelle :D

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