Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Sollten die 0,5% Versteuerung beim Firmenwagen auf Hybride ebenfalls wieder entfallen, werden viele Flottenkunden wieder auf reine Benziner umsteigen.

    Diese Art der Subventionierung könnte von mir aus auch ganz generell entfallen. Ist letztlich nichts anderes, als ein Gehaltsbestandteil - den nicht der Arbeitgeber, sondern die Allgemeinheit bezahlt.


    Und nein, ich bin nicht neidisch auf die Fahrer von Dienstwagen 😉 Für mich ist Auto fahren weitaus mehr Last als Lust.


    Zum Thema Reichweitenangst: Ich höre davon ausschließlich bei Menschen, die gar kein Elektroauto haben. Diejenigen, die über eines verfügen, kennen die Reichweitenangst nicht. Klar ist aber auch: aktuell ist ein Elektroauto nicht für jeden etwas. Ist allerdings aktuell auch gar kein Problem, da die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Und das wird auch erstmal so bleiben.

    2 Mal editiert, zuletzt von rasputin ()

  • Im Prinzip hast Du Recht. Aber die Autolobby will das. Und spätestens bei der Debatte merken auch die links gerichteten Politiker, dass von einer Gesetzesänderung auch ihre Kutschen betroffenen sind. Also die Gefahr für Dienstwagenfahrer ist überschaubar.

  • ... Das wird aber nicht so bleiben, weil an einem BEV nichts dran ist, was den hohen Verkaufspreis rechtfertigt. (sieht man an der Marge von Tesla)

    Der Herstelleranteil an der E-Auto Förderung ist aktuell in den Bruttopreisen natürlich komplett eingepreist und der staatliche Anteil mit Sicherheit zumindest anteilig,, von daher wird die Abschaffung zu niedrigeren Listenpreisen führen aber nicht zu billigeren E-Autos.

    Da ist so eine hässliche Kleinigkeit namens Batterie.

    Ich weiß nicht wo die Preise aktuell liegen, so vor einem Jahr war es wohl im Bereich 100-150Euro/kWh

    Macht bei einer 50kWh Batterie wie ihn z.B. ein Corsa hat 5000-7500 Euro.

    Aktuell würde ich sogar vermuten dass die Preise deutlich steigen, der Lithiumpreis hat sich gegenüber 2021 fast verzehnfacht, Alu, Kuper und die Chemikalien gibts sicher auch nicht billiger.

    Dazu kommen E-Motor, Getriebe, Umrichter und Ladeelektronik, macht geschätzt 1000-1500 Euro,

    Ein Verbrenner im Bereich 1-1.3l Hubraum liegt vielleicht bei 1000-1500 Euro Herstellungskosten, zzgl. vielelicht nochmal 1000Euro Drumherum (Getriebe, Kühler, Auspuff...)

    Damit ergibt sich für die BEV Variante eine Preisdifferenz im Bereich 5000Euro gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner.

    Bei E-Autos mit größeren Batterien wird der Unterschied größer da der Batttereipreis relativ linear mit der Kapazität steigt, die Herstellungskosten von Verbrennungsmotoren dagegen deutlich unterproportional mit Leistung und Hubraum (bezogen auf "Brot und Butter" Autos, bei Sportwagen und anderen Exoten schlagen die kleinen Stückzahlen in Herstellungskosten und Entwicklungskostenumlage erheblich rein).

  • Die Batterie wird, von augenblicklichen Effekten abgesehen, kontinuierlich billiger.


    Die LFP Batterie dürfte für Tesla und BYD schon deutlich unter 100 $ liegen. Neue Resourcen schonende Chemien drücken den Preis weiter.


    Natürlich werden auch die klassischen OEMs davon irgendwann profitieren. So lange müssen sie halt drauf vertrauen, dass die Lobbyisten ihnen weiter die Luft zum atmen lassen.

  • Zum Thema Reichweitenangst: Ich höre davon ausschließlich bei Menschen, die gar kein Elektroauto haben. Diejenigen, die über eines verfügen, kennen die Reichweitenangst nicht.

    Logisch, da sich in erster Linie die ein E-Auto kaufen die entweder mit den angebotenen Reichweiten auskommen oder für die es nur ein Zweitwagen ist.

  • Selbst vor drei Jahren, gab es höchstens eine Reichweiten Unbequemlichkeit. Heute noch nicht Mal das. Es gibt so viele 22 kW Lader, wo man anstöpseln kann, wenn man irgendwo steht. An den Fernstraßen gibt es DC Lader und selbst im Ländlichen. Gibt es inzwischen in nicht besonders großen Abständen an Schnellrestaurants, Supermärkten, Tankstellen immer häufiger CCS Lader.

  • ...

    Natürlich werden auch die klassischen OEMs davon irgendwann profitieren. So lange müssen sie halt drauf vertrauen, dass die Lobbyisten ihnen weiter die Luft zum atmen lassen.

    Die Politik hat das Grab für den Verbrenner in Europa bereits geschaufelt, die Massenhersteller entwickeln zukünftige Plattformen für Europa schon nicht mehr für Verbrenner.

    Im Bereich 2030 werden sich nur noch Besserverdiendne einen neuen Verbrenner leisten können, und das nicht nur wegen der CO2 Steuer.

    Mit den kontinuierlich sinkenden CO2 Targets und EU7 werden Verbrenner in den nächsten 5 Jahrenaus dem Kleinwagensegment weitgehend verschwinden

    und auch in der Mittelklasse allenfalls noch als hochmotorisierte Hybride zu bekommen sein, wer sich das nicht leisten kann wird bei einem Neuwagen um ein Elektroauto nicht mehr herumkommen. Ggf. wirds dann Varianten mit kleinere Batterien geben so dass die Einstiegspreise auf dem Niveau der Verbrenenr Einstiegsversionen bleiben, dann muss man halt. alle 100km an die Ladesäule was, eine ausreichende Ladeinfrastruktur vorausgesetzt, selbst für die meisten Berufspendler reicht.

    Was schwierig wird wird mit Boot oder Wohnwagen ans Mittelmeer da muss man dann halt fliegen und sich vor Ort was mieten.

  • Ich glaube Du siehst das zu sehr aus der Perspektive Deines Arbeitgebers. CATL liefert aktuell einen LFP mit 62 kWh. Nach der Ankündigung vor zwei Wochen hat das neue Pack knapp 80 kWh. Für vermutlich unerheblichen Mehrkosten. Das bedeutet, CATL, BYD mit den Blades wahrscheinlich auch, kann in die Corsa Klasse 50 kWh LFP bringen. Und LFP ist nicht das Ende. Damit kostet ein e-Corsa nicht mehr, als mit den unerträglichen 3-Zylinder Motoren. Abgasreinigung wird auch nicht billiger, wie Du ja schon sagst.

  • alle 100km an die Ladesäule was, eine ausreichende Ladeinfrastruktur vorausgesetzt, selbst für die meisten Berufspendler reicht.

    Und beim ersten Wochenendausflug merkst du dann dass es vorne und hinten nicht reicht, und was für ein großer Mist die Kaufentscheidung war? Klar reichen 100km für 90% aller Fahrten, aber was ist mit den anderen 10% der Fahrten? Soll man dann eine stündliche Zwangspause einlegen, falls man eine Ladesäule findet, und falls die nicht defekt oder belegt ist, und man die richtige Ladekarte dabei hat, oder sich gleich ein richtiges Auto mieten? Tolle Automobile Zukunft :thumbdown:

  • Ich sehe das aus meiner Autofahrer Sicht.

    Ich glaube trotzdem nicht dass die Akkupreise von den Rohstoffpreisen noch lange entkoppelt bleiben, bei bestehenden Lieferverträgen legt der Zulieferer halt wenn er Pech hat drauf oder hat seinerseits noch länger laufende Verträge, wie aktuell bei Strom und Gas ist das aber zeitlich begrenzt und danach wirds i.d.R. teurer.

    Aber ist LFP billiger? Bei den Modellbauzellen kosten die eher mehr als vergleichbare LiPos.

    Dazu hat man die Problematik mit dem Ladezustand, anders als bei LiIon/ LiPo kann man den nicht anhand der Spannung bestimmen, man muss also ziemlich genau messen und dei Selbstentladung kennen

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