Mit dem Blackberry in die Schweiz und 2500 Euro ärmer..

  • Hi folks,


    hier mal ein kleines und etwas kurioses Rechenbeispiel, was jeden Blackberry Prosumer Nutzer von einem Besuch in der Schweiz abhalten dürfte:


    GPRS Roaming kostet per WEB 3,99 Euro je angefangenem Datenblock (250 KB) wenn man als T-Mobile Nutzer in die Schweiz fährt. Der Blackberry hat leider die Angewohnheit im Ausland auch gut zu funktonieren und sich dabei alle 15min mit einem Alive-Signal bei dem Server zu melden. Das sind zwar nur wenige Bytes, die dort ausgetauscht werden, genügen aber, alle 15min eine neue GPRS-Sitzung und damit einen neuen Datenblock anzufangen. Jetzt können wir mit unserem kleinen Rechenbeispiel beginnen:


    Ich nutze meinen BB ca. 16 Stunden am Tag, schalte ihn nur während der Nacht aus, das sind ca. 8 Stunden.


    - 24 - 8 Stunden = 16 Stunden Nutzung (bzw. eingeschaltet reicht)
    - 4x pro Stunde wird einen neuer Datenblock angefangen = 4 x 3,99 Euro = 15,96 Euro pro Stunde
    - 16 Stunden x 15,96 Euro = 255,36 Euro pro Tag
    - Bei einem 10-tägigen Urlaub in der schönen Schweiz wären das 10x 255,36 = 2553,60 Euro


    Bestens ! Mir ist dieses Phänomen von der T-Mobile Hotline bestätigt worden, lapidarer Kommentar: Wir arbeiten daran....


    Na, wenn das keine schöne Überraschung gibt, bei der nächsten Mobilfunkrechung. Ich rate daher jedem, der mit einem BB 7230/6230 in die Schweiz fährt, das Gerät dort manuell in einen Nicht-GPRS-Roamer von T-Mobile einzubuchen, ansonsten könnte sich der Weihnachtsurlaub schon jetzt erledigt haben.


    Ich freue mich in gewisser Weise darüber, das sie sich jetzt mit ihrem Tarifjungel, insbesondere den GPRS-Abzocker-Tarifen, die niemand (noch nicht einmal sie selber) verstehen, und bei dem auf jeder Internetseite mindestens 20 Zeilen kleingedrucktes stehen, selber verarscht haben. Bitte das Wort zu entschuldigen , es soll der Sache etwas Nachdruck verleihen.


    In diesem Sinne,
    Pleite-Max


    PS: Ich würde von der Rechnung, die der kleine Goldesel produziert hat, nicht einen Cent zahlen!

    "Als ich 4 war, habe ich gesehen, wie meine Mutter 'ne Spinne erschlug - mit 'nem Teewärmer. Jahre danach wurde mir klar: es war keine Spinne. Es war mein Onkel Harold"

  • Re: Mit dem Blackberry in die Schweiz und 2500 Euro ärmer..


    Puuhh, ein Glück, daß das nur ein Rechenbeispiel ist! :D
    Ich habe beim Lesen der Titelzeile gedacht, daß Dir das tatsächlich schon passiert wäre.



    Zitat

    Original geschrieben von MaxBlue
    Ich freue mich in gewisser Weise darüber, das sie sich jetzt mit ihrem Tarifjungel, insbesondere den GPRS-Abzocker-Tarifen, die niemand (noch nicht einmal sie selber) verstehen, und bei dem auf jeder Internetseite mindestens 20 Zeilen kleingedrucktes stehen, selber verarscht haben.


    Die Beschreibung der Situation ist zwar korrekt, aber der Verarschte bleibt leider immer noch der Kunde.
    Angenommen, es tritt tatsächlich so ein Fall auf. Dann hat der Kunde erstmal den schwarzen Peter und muss bei seinem Netzbetreiber auf Kulanz hoffen. Sie würden zunächst mal darauf verweisen, daß der Kunde die Geschäftsbedingungen und Tariftabellen akzeptiert hat.


    Und wie sähe es hier bei TT aus? :rolleyes:
    Würde hier jemand darüber berichten, daß er so eine Rechnung erhalten hat, würde er auch nur mit Häme und Schadenfreude konfrontiert werden. Viele würden nur antworten "Selbst schuld, hättest eben die Tariftabellen lesen sollen.", dabei wären sie selbst viel zu doof dazu. Sie haben ihr neues Telefon nur, weil es schick und modern ist. Andere etwas ernsthaftere User würden sinngemäß schreiben, daß sie diesen ganzen neumodischen Quatsch sowieso nicht nutzen. (Ich übertreibe hier, aber es gibt tatsächlich einige User, die diese Tendenz zeigen. ;) )
    Und was wäre das "Vergehen" des armen Kunden gewesen? Er hätte nichts anders getan, als sich mit einem eingeschalteten Blackberry ahnungslos in der Schweiz aufgehalten.


    Zum Glück werden diese Geräte überwiegend von Geschäftskunden genutzt und wenn ein guter Kunde sich über so eine Rechnung beschweren würde, stünde die Telekom unter Druck und müßte die Roaminggebühren des Schweizer Netzbetreibers aus eigener Tasche zahlen. Soviel Glück hätte ein Privatanwender, der GPRS im Ausland nutzt, wohl leider nicht. Es müssten schon sehr viele solche Fälle zusammenkommen, bevor die Netzbetreiber mal anfangen, ihre GPRS-Tarifgestaltung und Roamingkonditionen zu überdenken.


    Das große Übel ist die GPRS-Abrechnung in großen Blöcken. Diese verteuert die Nutzung erheblich. Außerdem ist es ein Unding, daß jede Stunde ein neuer Datenblock angebrochen wird und in manchen Tarifen auch noch ein unsinniger Stunden- oder Tagesnutzungspreis berechnet wird. Dies macht viele Vorteile von GPRS gedankenlos zunichte.
    Wie sieht es bei T-Mobile aus? Wird dort diese üble Taktung, die im Kleingedruckten der Tabelle steht, tatsächlich angewendet? Bei Vodafone war es so, daß diese Grausamkeiten zwar dastanden, aber immer noch bis zum Beginn des nächsten Halbjahres ausgesetzt waren, so daß man bei Vodafone in der Praxis eine ausgesprochen faire beinahe byte-genaue Abrechnung bekam, zumindest wenn man eine Tarifoption gebucht hatte. Heute (1.7.) läuft mal wieder die Frist ab und ich bin gespannt, ob in der Vodafoneverwaltung wieder die Vernunft gesiegt hat und jemand die Notbremse gezogen hat, so daß es beim alten bleibt.


    Noch etwas anderes: Unter diesen Bedingung ist die ohnehin schon nicht billige Blackberry-Nutzung defakto auf Deutschland beschränkt. Die Alternative, um unterwegs emails direkt aufs Gerät gepusht zu bekommen, wäre die Verwendung eines freien MMS-Dienstes wie Nowmms gewesen. Dieser funktioniert beinahe weltweit und bei der Wahl des Datenzugangs herrscht völlige Freiheit. Man hätte also die Roamingpreise der Schweizer Netzbetreiber studieren können und sich evtl. einen preiswerteren CSD-Einwahlzugang heraussuchen können. Dann hätte man nur für ein- und ausgehende MMS/email bezahlen müssen und nicht diesen Wucherpreis von 3,99 Euro pro Datenblock.
    Leider scheint sich das Interesse an diesen Möglichkeiten sehr in Grenzen zu halten und mit Nowmms stellt diesen Monat der einzige Anbieter sein Angebot ein.
    Grüße,
    Lanturlu

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
    --------------------------------------------------
    Mein MMS-Server ist offline.

  • Re: Re: Mit dem Blackberry in die Schweiz und 2500 Euro ärmer..


    Zitat

    Original geschrieben von lanturlu



    Und wie sähe es hier bei TT aus? :rolleyes:
    Würde hier jemand darüber berichten, daß er so eine Rechnung erhalten hat, würde er auch nur mit Häme und Schadenfreude konfrontiert werden. Viele würden nur antworten "Selbst schuld, hättest eben die Tariftabellen lesen sollen.", dabei wären sie selbst viel zu doof dazu. Sie haben ihr neues Telefon nur, weil es schick und modern ist. Andere etwas ernsthaftere User würden sinngemäß schreiben, daß sie diesen ganzen neumodischen Quatsch sowieso nicht nutzen. (Ich übertreibe hier, aber es gibt tatsächlich einige User, die diese Tendenz zeigen. ;) )
    Lanturlu


    Immer diese Pauschalisierungen... :rolleyes:


    1. epfinde ich bei 2500 Euro keine Schadenfreude sondern mitgefühl gegenüber dem Opfer und Ärger gegenüber dem Provider
    2. nutze ich den neumodischen Quatsch täglich


    ;)



    Ansonsten ist das natürlich absolut panne - deshalb danke für den Beitrag! :top:

  • Mal ehrlich,
    so ein Teil ruiniert einen schon in Deutschland.
    Bsp. T-Mobile:
    T-Mobile Data:
    19Cent/ Block, 4x pro h macht 80 Cent/h =19,20Euro/ Tag.
    Macht 547,20 Euro im Monat, +2,70Euro Tagesnutzungspreis, Mails über 20kB kosten zusätzlich :flop:
    Selbst mit T-Mobile Data 20 (der "billigste" Tarif bei T-Mobile):
    4 Blöcke à 50KB =200kB/h=144MB/Monat.
    Macht 124MB die bezahlt weden müssen (0,09Euro/50kB), macht das immer noch 223,20Euro/Monat + 29,95 Euro GG, also über 250Euro/Monat :flop:
    Bei derartigen Mondpreisen bleibt Internet oder gar Videostreaming per UMTS eine Illusion der Marketingfuzzis :flop: :flop: :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea


    Bei derartigen Mondpreisen bleibt Internet oder gar Videostreaming per UMTS eine Illusion der Marketingfuzzis :flop: :flop: :flop:


    Streaming wird ne super Sache, besonders weil es pro Clip bezahlt wird und nicht über die Menge.

  • Hi,


    das Geheimnis in Deutschland für die Blackberry-Nutzer lautet: Alter T-Mobile Tarif GPRS-Profi. Dort fallen keine Kosten pro angefangener Sitzung an ;)


    Max

    "Als ich 4 war, habe ich gesehen, wie meine Mutter 'ne Spinne erschlug - mit 'nem Teewärmer. Jahre danach wurde mir klar: es war keine Spinne. Es war mein Onkel Harold"

  • Was soll denn diese Blockabrechnung auch in Deutschland, wo doch der Blackberry zum Einsatz kommen soll?
    Welcher Idiot hat sich das ausgedacht?
    Sorry, ich habe hierzu eigentlich nichts beigetragen, aber das wollte ich doch nur mal zum Ausdruck bringen *kopfschüttel*....
    Gruß Sebastian

  • Hallo zusammen,


    ihr habt einen Rechenfehler in dem Beispiel mit Deutschland ( NoIdea), der Datenblock wird beim BlackBerry alle 24 Stunden abgerechnet.
    Denn keiner wäre bereit 550 € im Monat für Emails zu zahlen....Also das nächste mal erst informieren, dann posten:)


    Ansonsten hat MaxBlue natürlich Recht. In der Schweiz wird aufgrund des Roamings eine andere Abrechnung getätigt.


    So long
    Stefan


    P.S.: Komme mit meinem BB gerade mal als HeavyUser (Web-Darstellung sei dank) auf einen Betrag, der weit unter 550 € liegt.

    Wer sich alles leisten kann, kann sich noch lange nicht alles erlauben.

  • Re: ???


    Zitat

    Original geschrieben von Kallebauhelm
    Was ist ein Blackberry ?:confused:


    siehe hier


    mfg
    thomas

    Wer hat meine Signatur gefunden? Nachricht an....

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