Wie verhaltet ihr euch bei drängler im strassenverkehr ?

  • Zitat

    Original geschrieben von boener
    Ich fände es sinnvoller, wenn es ein grundsätzliches Tempolimit von z.B. 130 gäbe, und wenn die dann jeder konstant fährt, ist man bestimmt fast immer letztendlich früher am Ziel....


    Der Himmel bewahre uns davor, daß das jemals eingeführt wird !!!
    Der größte Schwachsinn überhaupt.


    :flop: :(


    Fahr mal zig Kilometer oder gar Hunderte mit 130 km/h. Da wirst Du ja bekloppt.
    Nichts ist dagegen einzuwenden, wenn jemand gerne 130 fährt und ich halte so etwa 150 bis 160 für optimales entspanntes Reisetempo bei längeren (über 200km) Strecken. Aber alle dazu zu zwingen durch die Landschaft zu gurken wäre das Schlimmste, was man nur tun könnte.
    Das kannst Du vielleicht in einem kleinen Land wie der Schweiz machen aber nicht in Deutschland. Aber ebenso wie dort hält sich auch in Frankreich so gut wie keiner daran.
    130 ist einfach keine akzeptable Reisegeschwindigkeit.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein


  • Dann bin ich also bekloppt? ;)


    Ich sehe nicht ein, warum man mit 130 kmh "bekloppter" werden soll als mit 150 oder 160. Ich fahre relativ regelmässig 250 km (gelegentlich auch mehr) mit 130 bis 140 und fühle micht keineswegs bekloppt, ganz im Gegenteil. Bin auf deutschen Autobahnen auch schon mit bis zu 180 kmh unterwegs gewesen und fand dies eindeutig stressiger.


    Aber jedem das Seine. Was mich in dem Zusammenhang noch interessieren würde: Was sagen eingentlich die Unfallstatistiken zum Thema Tempolimit ja oder nein?

    Mir ist noch immer keine originelle Signatur eingefallen...

  • Zitat

    Original geschrieben von bigblue
    Dann bin ich also bekloppt? ;)


    Ich sehe nicht ein, warum man mit 130 kmh "bekloppter" werden soll als mit 150 oder 160. Ich fahre relativ regelmässig 250 km (gelegentlich auch mehr) mit 130 bis 140 und fühle micht keineswegs bekloppt, ganz im Gegenteil. Bin auf deutschen Autobahnen auch schon mit bis zu 180 kmh unterwegs gewesen und fand dies eindeutig stressiger.


    Dann stell Dir doch einfach mal vor, Du müßtest von Hamburg nach Bad Tölz, und das mit 130 Km/h. Viel Spaß... ;)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Mal etwas provokant:
    Landstraße, Tempo 100 erlaubt, supi Wetter, Verdeck meiner Barchetta offen, schönes Lied (AC/DC, ZZTop,...), schöner Straßenverlauf, aber nur wenige bis keine Gelegenheit zu überholen und einfach nur Spaß am Fahren und Freude am Roadstar (wenn auch nur ein kleiner Roadstar).:)
    Dann vor mir ein Auto was meint, die Landschaft sich bei Tempo 60 ansehen zumüssen :(
    Warum soll ich Verständniss dafür haben, daß mich dieser Fahrer um meinen legalen Spaß bringt, warum nutzen dann solche Leute nicht die (speziel bei meiner Lieblingsstrecke) häufigen Ausbuchtungen (Wandererparkplätze) und nehmen Rücksicht auf mich :confused:
    - ich gebe zu, daß ich dann manchmal auch drängel :rolleyes: (genauso gibt es auch Momente, wo evtl. "Angie" von den Stones läuft und ich mit 60 durch die Gegend juckel)

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi

  • bigblue: Ja, in der Schweiz kannst Du 130 als Limit durchziehen.
    Aber nicht in Deutschland. Das ist eine ganz andere Landschaftsbeschaffenheit und ganz andere Entfernungen.


    Es ist schlussendlich nicht immer die absolute Strecke, die man zurücklegen muß sondern auch so etwas wie eine relative Strecke. Wenn ein Schweizer die Hälfte seines Landes durchqueren muß, ist das etwas anderes als wenn das ein Deutscher tun muß. Du hast etwas ganz anderes vor Dir.


    Ich spreche ja nicht davon, daß man immer >200 fahren muß- geht ja eh nicht- sondern ich spreche von einem imho vernünftigen Reisetempo von mind. 150 km/h. Ich habe es oft genug versucht, z.B. vom Saarland hoch in den Ruhrpott oder auch mal an die Ostsee durchgehendn 130 zu fahren. Das ist in D gar nicht möglich. Bei 130 behinderst Du fast immer den Verkehr auf der linken Spur und bist im Vergleich zu LKW nicht schnell genug um sie zügig zu überholen. Gerade wenn viele LKW unterwegs sind. Das ist einfach keine flüssige Fahrweise.


    Bei der Verkehrsdichte der Schweiz ist 130 kein Problem. Auch wenn es ein Tranistland ist. Viel PKW Verkehr läuft über Landstrassen, die oft gengug parallel zur Autobahn entlang führen. Und die sind noch dazu kostenlos. ;)


    Jetzt stell Dir mal vor, in D dürfte jeder nur 130 fahren!
    Nur 40 km/h Unterschied zur rechten Spur !
    Ein Vorankommen wäre auf vielen Autobahnen gar nicht mehr möglich!


    Nimm ls Beispiel nur mal die A61 bzw. A6. Fahr die mal von Mönchengladbach über Speyer, Heilbronn nach Nürnberg. Und das mit 130.


    Wenn Du da keine Beruhigungstropfen vorher nimmst wirst Du bei Tempo 130 "bekloppt". ;)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • @JoPi:


    Einwand genehmigt. Mir ging es um die von Dir erwähnten Strecken über 200 km, die mit 150/160 weniger zu Beklopptheit führen sollen als mit 130.


    Dass man bei wirklich langen Strecken entweder viel Geduld und Zeit haben oder aber schneller fahren muss, ist mir auch klar. Aber da gehe ich dann eben mit der nötigen Gelassenheit ran oder nehme den Zug.


    Wie machen das eigentlich die Amis, die ja noch deutlich längere Strecken fahren, aber deutlich tiefere Tempolimits haben?


    EDIT: Kleiner Denkanstoss


    Zitat

    Durch ein Tempolimit können nach Auffassung von Dr. med. Günter Baitsch, Leitender Arzt der Hochrheinklinik in Bad Säckingen, volkswirtschaftliche Kosten von 5,74 Milliarden DM im Jahr gespart werden. Das Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg hatte untersucht, wie sich Geschwindigkeitsbegrenzungen von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen, 30 km/h in Ortschaften auf die Unfallzahlen und Personenschäden auswirken: In Deutschland könnten 2000 Menschenleben im Jahr gerettet und mehr als 100 000 Verletzte vermieden werden, sagte Baitsch. Denn die Hauptursache der Unfälle sei die "nicht angepaßte Geschwindigkeit", wobei die Unfallverursacher in 90 Prozent der Fälle nicht schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit gefahren seien.


    Quelle

    Mir ist noch immer keine originelle Signatur eingefallen...

  • Bzgl USA: Klima aufdrehen, Tempomat rein, Cola trinken, aufpassen daß sie nicht einschlafen. ;)


    Was den Stress angeht hast Du natürlich vollkommen Recht. Der ist bei höherem Tempo natürlich höher. Allerdings schätze ich den Stress der Langsamkeit, der unter 130 einkehrt als fast genau so schlimm ein.


    Ich fahre fast jedes Jahr runter nach Spanien. Ca. 1700km im Auto. Etwa 1000 km durch Frankreich und 700 durch Spanien. Auf solchen Strecken bin ich noch nie länger als 1h Stunde schneller als 160 gefahren. Ist meistens die letzte, weil man dann nur ncoh ankommen will. :D
    Die restliche Strecke sind etwa 145 bis 150 angesagt. Wenn es sich zieht, ist man dann doch auch mal bei 160.
    Aber wie es der Vater eines Freundes macht, der die Strecke in knapp 11 Stunden zurücklegt und dabei einen Schnitt von knapp 200 (man bedenke die sicherlich 4 Tankpausen, denn der E430 braucht man dem Tempo locker 20 Liter) auf die Strasse knallt ist mir schleierhaft. Nicht nur daß es super riskant ist, erwischt zu werden. Der körperliche Stress muß enorm sein !


    Wir fahren i.d.R. ca. 14 bis 15 Stunden. Die paar Stunden sind mir der Stress nicht wert.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Hi!


    In Amerika ist die Situation wieder anders:
    Es gibt große Ballungsgebiete, in denen mit Autos eh fast nix geht. Tempolimit kein Problem.
    In dem Land zwischen den Ballungsgebieten ist oft fast nichts. Deswegen nutzen die Amerikaner öfter das Flugzeug. Also macht ihnen das Tempolimit auch nichts...


    Gruß
    digitalfan

    Suche Nummer: D1 7246277 Nein, ich heiße nicht Schnaps...
    Wer so eine zu verkaufen hat -> PN

  • Ich bin der Meinung, man sollte auf drei- und mehrspurigen Autobahnen jede Spur mit einer Mindestgeschwindigkeit versehen, die auch gefahren werden muss, sofern es die Verkehrsverhältnisse zulassen. Ich komme einfach nicht damit zurecht, dass LKWs mit 85 km/h einen PKW überholen, weil der nur 80 km/h fährt. Genauso wenig kann ich Leute verstehen, die auf der dritten Spur 120 fahren, weil auf der mittleren Spur einer mit 110 fährt, der wiederum einen LKW überholt, der wegen mir 90 km/h fährt.


    Beispiel: Rechts mindestens 75 km/h, Mitte mind. 120 km/h, links mind. 160 km/h. Was das soll? Im Prinzip entstehen die Autokolonnen doch dadurch, dass es immer wieder Engpässe auf den Strassen gibt, weil auf allen Spuren langsam gefahren wird. Alle, die dann schnell von hinten ankommen, vergrößern den Blechhaufen. Hätten wir jetzt z.B. auf der linken Spur eine Mindestgeschwindigkeit von 160 km/h, dürfte niemand mit 130 einen anderen überholen, der 120 fährt. Er muss dann zwar langsamer fahren, als er will, aber 10 km/h sind nicht die Welt, hier muss sich das Individuum eben auch mal der Gesellschaft unterordnen. Und als Ausweg bleibt der Weg der Beschleunigung.


    Jeder, der einmal tagsüber auf einer der großen deutschen Autobahnen unterwegs war, und dabei mal freie Fahrt hatte, der weiß, dass man auch noch bei ca. 200 km/h dutzendfach überholt wird, da es sehr viele Leute gibt, die noch schneller fahren. Insbesondere handelt es sich dabei wohl um Geschäftsleute unter Termindruck, denn es sind hauptsächlich Audi A6, BMW 5er und E-Klassen. Somit gibt es also sicherlich genügend Bedarf, eine Spur für Schnellfahrer freizulassen, die sich dann zwar auch aufeinander anpassen müssen, aber eben nicht damit rechnen müssen, auch einmal auf 90 km/h abbremsen zu müssen.


    Diese Vorgehensweise würde übrigens auch der Volkswirtschaft nutzen, denn die Staus würden abnehmen, der Spritverbrauch würde abnehmen und die Anzahl der Unfälle würde abnehmen. Manchmal muss man den Starrsinn mancher Menschen eben durch Verordnungen regeln.

  • Zitat

    Original geschrieben von boener
    also ich weiß nicht, ob man sich wirklich mit mehr als 200 km/h im Auto fortbewegen muss. Ich fände es sinnvoller, wenn es ein grundsätzliches Tempolimit von z.B. 130 gäbe, und wenn die dann jeder konstant fährt, ist man bestimmt fast immer letztendlich früher am Ziel....


    Bitte nicht! Ich fahre selbst noch nicht so lang Auto. Aber als wir vor ein paar Jahren mit der Familie in den Urlaub nach Dänemark gefahren sind habe ich mal gesehen, wie sich so ein Tempolimit (ich glaub 120 haben die) auswirkt -- wenn man die Zeit vergleicht, die wir von Stuttgart bis zur Grenze und von da aus bis in den Norden von Dänemark gebraucht haben... Ich hab nich mehr im Kopf wieviels war aber das Verhältnis war ziemlich krass!

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