Wen soll ich wählen?

  • Re: Mein Senf


    Zitat

    Original geschrieben von Luposen
    Der einzige Kandidat wäre wohl unser Hamburger, der Schill. Aber ob der überhaupt bundesweit antritt, bezweifele ich noch.
    Luposen


    Klar tritt er mit seiner Partei "PRO" bundesweit an, weil seine Partei es beschlossen hat. Er hingegen war nicht dafür, wollte sogar noch 4 Jahre warten. Die Parteifunktionäre haben sich durchgesetzt. Aber ich glaube das Thema Schill sollte hier nicht weiter vertieft werden, wenn man bedenkt, wie lange PRO benötigt, um Landesverbände zu gründen :D


    Andre
    Im Grunde hat er Recht. Zwar sollte man nicht darauf schließen, daß, wer als MP gut war, als Bundeskanzler auch gut ist, aber dennoch haben die Entscheidungen der SPD großen negativen Einfluß u. a. auf die Investitionsquote der Unternehmen, was wiederrum auf die derzeitige Poltik zurückzuführen ist. Lese gerade einen langen Vortrag von Prof. Dr. Willke über das Thema und es ist Wahnsinn, wie sich eine politische Entscheidung durch die Wirtschaft beißt.


    Aber um wieder auf das Thema zurückzukommen. Ich bin endlich mal in der Situation, daß ich exakt weiß, wen ich wählen werde und dies auch nach Abwägung der pros and cons mit gutem Gewissen tun kann. Meine Entscheidung steht und ich denke, daß man mit einem klaren Sachverstand (d.h. nicht durch ein Parteibuch benebelt) eine eindeutige Entscheidung treffen kann. Man sollte sich bewußt werden, welche Ziele man mit seiner Wahl hat und welche Partei diese am besten und überzeugensten vertritt. Einfach mal die Wahlprogramme lesen, hat mir dabei sehr geholfen und ich war bei einigen Parteien regelrecht erschrocken was dort noch drinsteht. Sowas in der heutigen Zeit :flop: :mad:


    Znow

    Hurra, ich bin dumm...

  • Zitat

    Original geschrieben von Pandur
    Bis jetzt wurde in diesem Thread doch nur substanzlos rumgelabert.


    Nimms mir nicht krumm, aber angesichts einiger umfangreicher und tiefgehender Postings, die vor diesem Deinigen zu lesen sind - mein Eigenes eingeschlossen :D - ist diese Aussage wohl kaum mehr als dreist und unüberlegt. Trotzdem nett, daß wir mal drüber geredet haben... :D


    @krähe, DUSA:


    Also zunächst mal gibt es in der Star Trek Welt durchaus auch noch Geld bei einigen Völkern, und so ganz treu bleibt sich die Philisophie auch nicht immer. Einerseits gilt für die Menschen das, was DUSA zitiert hat (das war die Folge aus TNG mit den 4 aufgetauten Typen aus unserer Zeit, nicht wahr? ;) ). Andererseits gibt es auch hin und wieder Szenen, wo auch Menschen durchaus mit Geld oder "Credits" oder goldgepresstem Latinum herummachen.


    Ich will einfach nicht daran glauben, daß die geistige Entwicklung der menschlichen Zivilisation schon ihr Ende erreicht hat. Ich bin vielmehr der Überzeugung, daß es durchaus möglich ist, daß Menschen eines Tages nicht mehr von Machtstreben und Profitgier geleitet werden. Hierzu bedarf es aus meiner Sicht v.a. zwei Dinge:
    Zum einen müssen sich die Wertvorstellungen aller Menschen auf der Welt angleichen. Vereinfacht ausgedrückt: Solange die Menschen an verschiedene Götter glauben, wird das nichts. Ich persönlich gehe als Nichtgläubiger sogar soweit zu sagen "Solange sie an überhaupt irgendwelche Götter glauben...". ;)
    Zum Zweiten muß die Produktivität ein solches Maß erreichen, daß alle Bedürfnisse aller Menschen befriedigt werden können. Normale Bedürnisse natürlich. Und dann braucht man auch kein Geld mehr.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • @ Pandur: Wenn man mal nur den OT-Bereich von TT betrachtet, ist dieser Thread meiner Ansicht nach definitiv derjenige mit der meisten Substanz; etwas in der Art habe ich bei TT echt bisher noch nicht gelesen. Wenn Dir der Thread nicht gefällt, lies ihn doch einfach nicht! ;)



    @ BB007


    Ich habe bezogen auf Star Trek nur die menschliche Gesellschaft gemeint – ich denke, wir sind uns einig, dass beispielsweise die Gesellschaft der Ferengi ohne Zahlungsmittel innerhalb kürzester Zeit zusammenbrechen würde... ;)


    Weiterhin:

    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Zum einen müssen sich die Wertvorstellungen aller Menschen auf der Welt angleichen. Vereinfacht ausgedrückt: Solange die Menschen an verschiedene Götter glauben, wird das nichts. Ich persönlich gehe als Nichtgläubiger sogar soweit zu sagen "Solange sie an überhaupt irgendwelche Götter glauben...". ;)
    Zum Zweiten muß die Produktivität ein solches Maß erreichen, daß alle Bedürfnisse aller Menschen befriedigt werden können. Normale Bedürnisse natürlich. Und dann braucht man auch kein Geld mehr.


    Bei Punkt 1 sind wir uns einig. Ich bin ebenfalls Atheist, und meiner Ansicht nach neigen sehr religiöse Menschen häufig dazu, negative Ereignisse oder Zustände als gottgegeben hinzunehmen (meist quittiert mit den Worten "Gottes Wege sind unergründlich"); dies fördert IMHO die Passivität des Menschen (daher vermutlich auch der bekannte Spruch "Religion ist das Opium für das Volk").


    Punkt zwei klingt logisch, ist aber wieder eine positive Utopie (diesmal IMHO sogar eine absolute - also undurchführbare), und zwar aus folgendem Grund:
    Dieser Ansatz funktioniert definitiv nur, wenn wirklich sämtliche Menschen auf der gesamten Erde mit allem versorgt werden könnten, was sie brauchen; denn wenn sich das nur auf ein Land oder einen Kontinent bezieht, käme es (bezogen auf die gesamte Welt) zu einem gefährlichen "Reichtumsgefälle" (ich nenne es jetzt einfach mal so), das ein enormes Konfliktpotential in sich birgt.
    Ich bin aber der Ansicht, dass es nie möglich sein wird, die Bedürfnisse wirklich aller Menschen zu befriedigen, denn erstens halte ich es für absolut ausgeschlossen, Milliarden von Menschen alles zur Verfügung zu stellen, was sie brauchen / möchten, und zweitens wollen Menschen generell immer mehr als sie haben; ich habe ernsthafte Zweifel, dass es einen Zustand gibt, in dem ein Mensch dauerhaft glücklich und zufrieden ist. Daher halte ich die Verwirklichung dieses (in der Theorie sicher richtigen) Ansatzes für vollkommen ausgeschlossen.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • @Krähe:
    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund; BigBlue007s Utopie von der 'besseren' Welt, in der wegen des Mangels an Mängeln jede(r) zufrieden ist, wird und kann nie Realität werden. Dafür sind die Menschen zu sehr Individuen, die zunächst auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Sicherlich gibt es rühmliche Ausnahmen, aber die Masse macht's.


    Und genau deshalb und an dieser Stelle komme ich wieder auf die Politik und die anstehenden Wahlen zurück. Die Masse entscheidet, wer an die Regierung kommt, nicht die oben angesprochene rühmliche Ausnahme. Und genau das dürfte auch der Grund sein, warum sich so viele der 'Mitdenker, Aufpasser und Sich-Gedanken-Macher' durch die derzeitige Informationspolitik und Wahlkampfstrategie der (großen) Parteien veräppelt fühlen: sie ist eben auf diejenigen potentiellen Wähler zugeschnitten, die mit möglichst simplen Parolen, einfachen, emotionalen Veranstaltungen und haarklein ausgesuchten Diskussionsthemen zum perfekten Zeitpunkt vom richtigen Kreuz auf dem Wahlzettel überzeugt - Verzeihung: dazu überredet - werden sollen. Die Medien sind doch inzwischen die eigentliche Schaltzentrale für die fast schon propagandaartigen Schachzüge der Wahlkampfzentralen. Was da im Hintergrund bewegt, gemauschelt, zurückgehalten, behauptet, verleumdet und dementiert wird, ist doch inzwischen nicht mehr normal. Der personalisierte Wahlkampf geht mir schon eine gewaltige Zeit lang auf den Wecker. Dass die Presse das genüsslich für ihre Sendezeit (und lukrative Werbeunterbrechungen) ausnutzt, ist völlig logisch, legitim und betriebswirtschaftlich sinnvoll. Aber was bedeutet das für uns Wähler? Wir sehen nur die Spitze eines Eisberges, der wunderbar weiß vom vielen Schnee und Eis ist - so weiß wie eben die Westen der Kandidaten sein sollten; aber darunter verbergen sich Intrigen, Bestechungen, Schmiergeldskandale, Verleumdungen und Machtgier. Da bekanntlich ein Eisberg unter der Oberfläche wesentlich größer ist, als er von oben erscheint, will ich mir gar nicht ausmalen, was ich durch mein Kreuz eigentlich letztlich fördere. So viel wollte ich zur Motivation meines Politik-Frustes mal loswerden.


    Ich bin froh über jede(n) Politiker(in), die den Mut besitzt, gegen die Lobbyisten aus Landwirtschaft, Finanzwesen und Diplomatie einen eigenen Weg zu gehen, dabei Kopf, Kragen und Job zu riskieren, und so wenigstens einen Teil dessen zu erreichen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ich denke da speziell an unsere Verbraucherschutz(!)-Ministerin Künast; dieses gesunde Selbstvertrauen wünschte ich mir öfter. Denn wer wie bis unmittelbar vor ihr tätige Minister allein der Ökonomie huldigt, hat sich nur eine andere Religion geschaffen (um bei BB007s und Krähes Bild des 'nötigen Atheismus' zu bleiben), die neue Konflikte durch Gesundsheitsrisiken und vor allem soziale Brennpunkte durch Arbeitsplatzverlust oder Neid hervorruft. Das idealisierte Gesellschaftsprofil, das in den letzten Postings proklamiert wurde, ist zwar ein weltfremdes Idyll, aber sich daran zu orientieren und gewissen Idealen treu zu bleiben, hat noch nie geschadet - und das sollte jemand einigen, der großen Masse nachlaufenden Politikern mal stecken.


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007

    Nimms mir nicht krumm, aber angesichts einiger umfangreicher und tiefgehender Postings, die vor diesem Deinigen zu lesen sind - mein Eigenes eingeschlossen :D - ist diese Aussage wohl kaum mehr als dreist und unüberlegt. Trotzdem nett, daß wir mal drüber geredet haben... :D


    Keine Angst ;)
    Der Thread Titel heisst doch "Wen soll ich wählen?"... und dazu fehlen hier IMHO noch die Antworten.
    Es geht hier doch nur um grundsätzliche Wahlkampfdinge und Philosophie. Ist natürlich auch ein schönes Thema, ist hier aber eigentlich alles OT.
    Deshalb fehlt mir die Substanz in Richtung Thread-Titel.


    Aber wenn ihr nicht über konkrete Themen diskutieren wollt...


    @Krähe
    Substanz hat er schon, da hast du recht ( hab mich da ungeschickt ausgedrückt :rolleyes:), aber wie gesagt eigentlich zum Falschen Thema.


    Ciao Pandur


  • Verzeihung, aber was erwartest Du?
    Daß einer aufsteht und sagt: "Wähle CSU/ CDU und Stoiber, weil..." oder einer aufsteht und sagt "Westerwelle und FDP, weil..." ?!


    Das war doch völlig klar, daß das hier keiner tun wird.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen


    Verzeihung, aber was erwartest Du?
    Daß einer aufsteht und sagt: "Wähle CSU/ CDU und Stoiber, weil..." oder einer aufsteht und sagt "Westerwelle und FDP, weil..." ?!


    Das war doch völlig klar, daß das hier keiner tun wird.


    Genau das habe ich in solch einem Thread erwartet.
    So entsteht nunmal eine Diskussion und aus den daraus resultierenden Antworten kann sich dann jeder ein eigenes Bild der Lage machen.
    Oder glaubst du wirklich, das nach dem Lesen dieses Threads irgend jemand seiner Wahlentscheidung näher gekommen ist?


    Aber anscheinend gibt es hier zuwenige, die etwas Hintergrundwissen in der Politik haben oder sich nicht trauen, ihre Meinung offen zu sagen bzw. zu vertreten. Schade :(


    Ciao Pandur

  • Zitat

    Oder glaubst du wirklich, das nach dem Lesen dieses Threads irgend jemand seiner Wahlentscheidung näher gekommen ist?


    Dazu ist dieses Forum auch nicht wirklich der richtige Ort. Das war mir von vorneherein klar.
    Schau Dir mal den Userschnitt und die Zielgruppe so an, die dieses Forum hat.


    Mir war es von vorneherein klar, daß dieser Thread exakt so verläuft wie er verlief.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein


  • Meiner Ansicht nach ist es überhaupt nicht richtig möglich, jemandem bei seiner Wahlentscheidung zu helfen, da jeder Mensch seine Prioritäten anders setzt. Außerdem ist das IMHO eine Entscheidung, die jeder für sich alleine treffen sollte. Ich hatte aber ehrlich gesagt ohnehin nicht das Gefühl, daß SF³ wirklich gesagt bekommen wollte "wähle das und das" - meiner Ansicht nach ging es generell um das Ausdrücken einer gewissen Ratlosigkeit im Bezug auf die gegenwärtige Politik. Zumindest ist das der Eindruck, der bei mir entstanden ist; sollte ich da falsch liegen, tut's mir leid, und ich bitte um Berichtigung! ;)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen


    Dazu ist dieses Forum auch nicht wirklich der richtige Ort. Das war mir von vorneherein klar.
    Schau Dir mal den Userschnitt und die Zielgruppe so an, die dieses Forum hat.


    Hab hier nicht so den Überblick... meinst du das Alter? (hauptsächlich jüngere User?).


    Zitat

    Original geschrieben von Krähe

    Außerdem ist das IMHO eine Entscheidung, die jeder für sich alleine treffen sollte
    .


    Natürlich, aber um eine Entscheidung treffen zu können, sollte man sich vorher informieren... und dazu hätte dieser Thread dienen können. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Aber anscheinend habe ich die Intention des Threaderöffners falsch verstanden.


    Ciao Pandur

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