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Bei Deinen Aussagen gebe ich Dir vollkommen Recht - bei den Geschwindigkeiten, die heutzutage damit erreicht werden können (und das ziemlich problemlos) bekomme ich auch häufig ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn ein Sprinter o.ä. auf der Autobahn in meiner Nähe ist.
Als ich vor einigen Monaten mal ein paar Möbel in meine Wohnung transportiert - und dazu einen Sprinter genutzt habe - bin ich mehr oder weniger erschrocken - es sind in "nullkommanix" Geschwindigkeiten erreichbar, bei denen ich mich nicht so gefühlt habe, als könne ich das Fahrzeug sicher steuern.
Und JA, ich bin dann langsamer gefahren

Eine Ähnliche Thematik hatten wir übrigens hier schonmal, dort sind auch einige interessante, weiterführende Links zu finden.
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Ich habe die Threads mal zusammengeführt.

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Re: Kleintransporter: Miese Bremsen -> Tempolimit?
ZitatOriginal geschrieben von Stefan
Wie seht ihr das - brauchen wir ein Tempolimit? Genügt die Aufrüstung der Bremsleistung?
Beides.
Es ist unerlässlich die gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen den heutigen Zeiten anzupassen, ergo: ausreichend dimensionierte Bremsanlagen müssen Pflicht sein bzw. werden.Tempolimits sind aufgrund der besonderen Gefährdung durch diese Fahrzeuge wohl ebenso überlegenswert, ich persönliche würde für eine technische Realisierung plädieren, also eine grundsätzliche Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit bei Kleintransportern durch Motoreingriff.
Eigentlich ist es mehr als paradox, dass zwar ständig die Sicherheit bei PKWs verbessert wird, ständig wird über allgemeine Tempolimits "laut nachgedacht", aber an Stellen, wo offenbar akuter Handlungsbedarf besteht, passiert nichts.
Denn dass Kleintransporter eher miese Bremsen haben, war mir bewusst, nicht aber, dass sie scheinbar fast wirkungslos zu sein scheinen. :eek:
Das ganze in Verbindung mit dem Fahrstil vieler Fahrer dieser Fahrzeuge ist eine echte "Wahnsinnsmischung".So long...
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Re: Kleintransporter: Miese Bremsen -> Tempolimit?
ZitatOriginal geschrieben von Stefan
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Die Automobilindustrie sieht keinen Handlungsbedarf, da die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden und der Gesetzgeber (in dem Fall das Bundesverkehrsministerium) sieht momentan keinen Grund, tätig zu werden - weder zum Thema Bremsen, noch zum Thema Tempolimit.
...Auch wenn ich weiß, dass dies völlig unrealistisch ist, aber wenn es nach mir ginge, müssten sämtliche Politiker, inkl. Ministern und Bundesregierung, sämtliche Strecken innerhalb Deutschland selbst mit dem Auto zurücklegen. Und nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit. Nix mehr mit Fahrer, nix mehr mit Bahn oder Privatjet. Was glaubst Du, wie schnell die Jungs Handlungsbedarf hätten! Diese Herren haben imho schlicht keine Ahnung mehr davon, über was sie entscheiden, bzw. eben nicht entscheiden. Würde ich wenn ich mal Auto fahre in einer gepanzerten Limosine mit Fahrer sitzen bzw. bei größeren Distanzen in den nächsten Flieger steigen, wären mir Spurrillen, LKW-Überholmanöver, LKW-Verstopfungen, notorische Linksfahrer, rasende Sprinter, ungenügende Bremsen und all der ganze Kram auch egal.
Mir wird nicht nur bei den Sprintern mit 150km/h und mehr Angst und Bange (Funktionalität der Bremsen hin oder her - da der Schwerpunkt dieser Fahrzeuge höher liegt geraten sie viel schneller außer Kontrolle), sondern auch bei diversen LKW aus dem Ausland, wo die Spielregeln unseres TÜV eben nicht gelten und die Fahrer mit hiesigen Verkehrsverhältnissen (meist) völlig überfordert sind.
Für die Sprinter, auch für die <3,5T gehört dringendst ein Tempolimit her und wenn ich jetzt höre, dass die Bremsen auf dem Stand aus den 70ern sind gehört das auch schnellstens geändert. Und zwar rückwirkend auf alle in den letzen 10 Jahren zugelassenen (Nachrüstung).
Dass die Industrie da freiwillig nichts macht verwundert mich nicht - die haben derzeit andere Sorgen als dass sie da noch Geld investieren
Ohne den altbekannten Zwang über Gesetze wird sich da nix bewegen. -
ich fahre des öfteren solche kisten(alles zwischen pkw und 7,5t,was zum transportieren geeignet ist).und ich erleb auch zur genüge den wahnsinn.
was ich angenehm finde ist,das auf die art der druck ein wenig von den fahrern genommen wird.ansonsten kann ich das aber nicht begrüssen.
ich selber fahre sprinter auch mit 190kmh,allerdings unter zwei bedingungen.erstens,ich hab das auto beladen und weiss für mich,das die karre weder überladen noch eine lose schüttung enthält,sondern das die ladung ordentlich gesichert ist..die zweite bedingung ist,das es die verkehrssituation zulässt.
imho ist es doch keinen unterschied,ob irgendwo eine 2t-e-klasse "einschlägt" oder ein 2,5t sprinter.ganz im gegenteil,man sitzt einfach höher und hat gewissermassen mehr übersicht über das verkehrsgeschehen und kann unter umständen deutlich umsichtiger reagieren.
sinnlose raserei aus welchem grund auch immer gefährdet immer leben,völlig egal,was für ein auto ich bewege.und rasen kann ich mit nem punto genauso wie mit nem sprinter.auch der höhere schwerpunkt ist keine begründung.anderen fahrzeugen geht es genauso und den werden auch keine solchen beschränkungen auferlegt(gerade die neuen suv und minivans).was würde sich ändern,wenn mehr auf 100 oder 120 begrenzte fahrzeuge auf den strassen unterwegs sind?die "elefantenrennen" sollten doch jedem bekannt sein.dann lieber zügig mit 150 in der mittleren spur "mitschwimmen" und den autos die reserve lassen,um einen überholvorgang auch bergauf zügig abzuschliessen.man sollte eben einfach nicht vergessen,der raser ist der fahrer und nicht das auto.zum glück hat sich da ja jetzt etwas am führerschein geändert,so das man jetzt erst nachweisen muss,das man mit den "grösseren" fahrzeugen umgehen kann.
was die bremsleistung der autos betrifft,es ist ein schwacher vergleich zwischen einem nutzfahrzeug und einem fahrzeug der oberen mittelklasse oder der oberklasse.brennende bremsen dürfen wohl nicht sein,aber wenn ich aus 100kmh 10m oder 20m mehr brauche,dann liegt das durchaus in dem bereich,was ich als fahrer abschätzen kann.was die sonstigen aktiven und passiven systeme betrifft hat sich auch in der klasse unheimlich viel getan.abs,esp,etc ist alles in den karren verfügbar.selbst diese aktiv-bremsen aus der oberen mittelklasse gibts bei den karren mittlerweile.und fahren lassen sich die durchaus wie pkws,(höchstens ein wenig niedertouriger...)
und wo bitte wird die grenze gezogen?ein voyager oder ein sharan sind gerade mal 50cm niedriger als ein kleiner transit...wenn die gesetzgebung in der hinsicht ein paar reglungen treffen will,dann sollte sie sich meiner meinung nach eher um die 6kmh und 25kmh-autos kümmern.die stellen auf der landstrasse eine deutlich höhere gefahr für andere dar.
wenn es was zu kontrollieren und unbedingt hart zu bestrafen gilt,dann ist es mangelnde sicherheit und falsche beladung oder überladung.und das gilt für alle fahrzeuge gleichermassen.was ein wackeldackel auf der hutablage anrichten kann wurde ja auch oft genug im fernsehen vorgeführt.und defekte verschlissene bremsen gibts wohl auch bei allen fahrzeugen.legt mal ein paar säcke zement in ne kangoo.dann braucht ihr euch über die bremsleistung auch nicht mehr wundern...
dito was lenkzeiten betrifft.macht es wirklich einen unterschied,ob ein gestresster manager nach nem 20stundentag bei 150kmh in seiner e-klasse einpennt oder ein postfahrer,der nach nem 10stunden tag erschöpft ist?was die lkws betrifft,es gibt durchaus reglungen,die einen von der benutzung des fahrtenschreibers entbinden,genauso wie es reglungen gibt,die auch bei berufs-spediteuren lenkzeitüberschreitungen billigen.
und ein gemieteter neuer 7,5tonner kann durchaus 120-130,ohne irgendwas auszuschalten oder zu ändern.ich denke,3,5 t ist schon ok und sollte als generelle grenze zum tempolimit bleiben.ich müsst mal nachsehen,was ein maybach wiegt.aber auf 3,5t kommt er wohl nicht.
gruss rainerps:hab grad mal nachgesehen:leer 2,8t,zul gesamt:3,3t.und das dürfte ja wohl so ziemlich das maximum an pkw sein...
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Ich finde, Du siehst das etwas zu locker, rainer610!
ZitatOriginal geschrieben von rainer610
ich selber fahre sprinter auch mit 190kmh,allerdings unter zwei bedingungen.erstens,ich hab das auto beladen und weiss für mich,das die karre weder überladen noch eine lose schüttung enthält,sondern das die ladung ordentlich gesichert ist..die zweite bedingung ist,das es die verkehrssituation zulässt.Fahrwerk, Bremsen und hoher Schwerpunkt sowie Beladung sind absolut nicht auf diese Geschwindigkeiten ausgelegt.
Mehr als 160 würde ich persönlich niemals in einem Sprinter fahren.Ich kenne die Kisten von Umzügen und außerdem aus dem Rettungsdienst, wo obige Fahrzeugelemente völlig überlastet sind durch das Gewicht. Und das schon bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten.
Zitataber wenn ich aus 100kmh 10m oder 20m mehr brauche,dann liegt das durchaus in dem bereich,was ich als fahrer abschätzen kann.
Weißt Du, wieviel 20m sind? :eek:
20m sind 5 Wagenlängen!Zitatund fahren lassen sich die durchaus wie pkws,(höchstens ein wenig niedertouriger...)
Eben das ist ein Trugschluß. Sie verhalten sich durchaus anders. Gerade in Extremsituationen.
Zitatund wo bitte wird die grenze gezogen?ein voyager oder ein sharan sind gerade mal 50cm niedriger als ein kleiner transit...
Auch 50cm sind eine Menge Schotter, wenn die Fahrphysik an ihre Grenzen geht.
Zitatwenn die gesetzgebung in der hinsicht ein paar reglungen treffen will,dann sollte sie sich meiner meinung nach eher um die 6kmh und 25kmh-autos kümmern.die stellen auf der landstrasse eine deutlich höhere gefahr für andere dar.
Wie viele 6 km/h Autos gibt es und wie viele Sprinter?

Wobei Du an sich nicht ganz Unrecht hast.Zitatmacht es wirklich einen unterschied,ob ein gestresster manager nach nem 20stundentag bei 150kmh in seiner e-klasse einpennt oder ein postfahrer,der nach nem 10stunden tag erschöpft ist?
Nein. Aber das ist der falsche Ansatz. Nur, weil das andere nicht genauso schlimm ist, heißt es nicht, daß man gar nichts ändern sollte.
Zitatund ein gemieteter neuer 7,5tonner kann durchaus 120-130,ohne irgendwas auszuschalten oder zu ändern.
Das kann ich bestätigen. Aber fahr die mal! Geradeaus kein Problem. Aber wehe, Du mußt lenken oder bremsen! Dann noch beladen und es heißt "Gute Nacht!".
Sicher ist der Maybach verdammt schwer. Aber er liegt dennoch ganz anders auf der Straße wie ein Sprinter.
Ich gebe Dir in manchen Punkten schon Recht und leider stürzt sich nun wieder alles auf die bösen, bösen Kurierfahrer. Dabei sind sie kaum schlimmer als viele anderen. Nur stellen ihre Fahrzeuge an sich ein doch recht hohes Risiko dar, weil sie sehr häufig überschätzt werden. Und die Zahl der Unfälle hat sich offenbar stark erhöht, wenn ich den Medien Glauben schenke.
Die Beschränkungen hat in meinen Augen durchaus einen Sinn. Aber ich fände es sinnvoler, wenn die Hersteller die Motoren drosseln würden, anstatt eines Eingreifen des Gesetzgebers.
Viele Limousinen werden auch bei 250 abgeriegelt. Warum nicht einen Sprinter bei 130 drosseln?
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Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, Rainer, sprich Vans mit Transportern !
Zu Hause haben wir einen Peugeot 807 (großes Auto). Mit dem kann man 190 fahren, ohne sich große Sorgen machen zu müssen, denn dieses Auto ist (ebenso wie alle anderen Vans wie Sharan, Voyager, Espace,...) fahrwerksseitig ganz anders ausgerüstet: Dieses fängt schon bei den Achsen an: Wenn ich mich richtig erinnere, hat ein Sprinter hinten eine Staarachse, d.h. dass beide Räder abhängig voneinander sind (federt das eine Rad ein, federt das andere aus). Dieses kann sich vor allen Dingen auf welligen Bahnen seehr gefährlich auswirken.
Ein moderner Van hingegen ist mit allen möglichen hochmodernen und komplizierten Fahrwerkskomponenten (Einzelradaufhängung, z.T. Luftfederung, Mehrlenkerachsen, ...) ausgerüstet, die eine entsprechende Leistung locker aushalten... Moderne Fahrzeuge verfügen auch noch über einen viel niedrigeren Schwerpunkt.
Außerdem sind Sprinter, LT35 vor 10 Jahren für Motoren < 100 PS ausgerüstet worden, heute haben sie z.T. > 160 PS ! :o Das ist schlicht und einfach eine völliges Missverhältnis zwischen Fahrwerk und Leistung.
Weiterhin sind - wie Jochen schon sagte - 20m bei einer Vollbremsung eine ganze Menge, da bist du in den Sommerferien schon 2 Wohnwagen weiter... :flop:
Gestresst zu fahren fällt sowieso flach, weil dieses Thema in diesem Thread gar nicht angesprochen ist, hier geht es um die bloße Technik - und die ist, trotz aller möglichen Helferlein (ABS,ESP, ASR) veraltet. Und wenn diese Helferlein keine gescheite Basis haben, können die im Ernstfall auch nicht viel ausrichten - da setzt die Physik Grenzen.Schöne Grüße
Der Bär -
so gesehen stimm ich dir voll zu.die reglung sollte einfach nicht vom gesetzgeber ausgehen und man solllte nur nicht eine fahrzeugklasse insgesamt schlechter stellen.zumal es auch bei den fahrzeugen dafür keinen grund gibt.(und nun prügelt ruhig auf mich ein)
es gibt einfach zu viele einzelne faktoren,die massgeblich für das sichere bewegen eines fahrzeugs sind.und es ist unerheblich,um was für ein fahrzeug es sich handelt.
20m sind 5 wagenlängen,da geb ich dir recht.aber als fahrer eines solchen fahrzeugs weiss ich das.und dann lass ich mir genau die 5 wagenlängen mehr platz als ich es mit nem pkw tun würde.
und wenn ein solches fahrzeug laut papieren für 190 kmh zugelassen ist,dann kann ich es auch davon ausgehen,das das fahrwerk dafür geeignet ist.was für die fahreigenschaften der autos viel entscheidenter ist,das ist die zuladung.wenn man weiss,was für ein auto man bewegt,dann kann man das auch sicher tun und trotzdem zügig fahren.und wenn ich bei 190 an der grenze der fahrphysik bin,dann darf der hersteller eben das auto nicht dafür auslegen.
mich würde mal ernsthaft eine statistik interessieren,wo nicht nur die unfallzahl drin steht,sondern wo auch ganz klar nach ursache unterschieden wird.ich denke nicht,das es pauschal nur an dem fahrzeugtyp liegt.ne "elch-kurve"packst du auch mit dem pkw nicht mit 150.und wenn du das tun musst hast du vorher schon was falsch gemacht.
das ich mit 190 um die kurven darf heisst ja noch lang nicht,das ich das tun muss.erst recht,wenn ich mit dem auto nicht sicher bin.die verantwortung darüber kann meines erachtens ruhig beim fahrer bleiben.wer die verantwortung für sich und andere,die zum auto fahren gehört, nicht übernehmen kann,der hat hinterm steuer nix verloren.und das gilt auch für alle autos.
wenn du erfahrung mit rettungswagen hast,dann kennst du doch sicher auch das fahrtraining.
ich denke,3,5t ist ne gute grenze und das sollte man beibehalten...
gruss rainer -
Eine Begrenzung macht weniger über die Leistung wirklich sinn.
Bergab wird der Bremsweg noch länger und hier hilft auch keine reduzierte Leistung. Bergauf allerdings führt die geringere Leistung zu erheblichen Zeitverlusten, die dann noch noch härtere und gefährlichere Fahrmanöver wieder reinzuholen versucht wird.
Deshalb finde ich eine elektronische Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit besser.
Ich bin mit einem Sprinter einmal einen Tag unterwegs gewesen. Unbeladen auf der Rücktour hab ich einige Male 160 drauf gehabt. Ich bin so sehr geschwommen und hatte so sehr mit Seitenwind (geringer Wind - große Wirkung) zu kämpften, das ich das schnell wieder gelassen hab. Der Unterschied zwischen 130 und 160 im Fahrverhalten ist schon enorm. Beladen und dann 190? Ich hoffe ich bin dann nicht in der Nähe unterwegs, sondern ganz ganz weit weg.
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