Entlassungen bei Zeitungen

  • Wegen der momentanen Anzeigenflaute und der damit verbundenen Umsatzeinbußen, werden momentan immer mehr Printtitel eingestellt. Die grossen der Branche, wie z.B. Sueddeutsche Zeitung oder Frankfurter Allgemeine schliessen ihre Berliner Redaktionen und die Sueddeutsche stampft das sehr beliebte und echt hervorragende Jugendmagazin ein.
    Jetzt denkt auch der Spiegel über Entlassungen nach und mir schwillt momentan deswegen dermassen der Kamm...
    Was denken die sich eigentlich?
    Die Zeitungen steigen im Preis, die Leistungen sinken ganz eindeutig und man kommt nicht aus seinem Abos raus.
    Die ganzen Blätter werden doch dadurch noch unattraktiver. Mich erinnert das an die Geschehnisse bei Infineon im letzten Jahr (erst werben die von überall die Fachkräfte für ein Schweinegeld ab und dann werden die wegen einer momentanen Marktschwäche wieder auf die Strasse gesetzt).
    Gibt es keine Manager mehr, die etwas langfristiger agieren?
    Wenn mein Abo vorbei ist, werde ich so schnell nichts mehr abonnieren...

  • naja ich will jetzt nicht unbedingt auf den zeitungsmachern rummhacken, aber mich stören die angezogenen preise bei den printmedien auch sehr. wenn ich überlege, das die gamestar damals ca 6.90 DM kostete und heute fast 5 €, dann frag ich mich schon was das soll.
    es gibt sicher ein paar gründe, wie inflationsrate, papierpreise, internet, aber kann das eine nahezu verdoppelung des preises bedeuten ?
    werd aber trotzdem mein abbo weiterbehalten, da es einfach schöner ist ein magazin in der hand zu halten als am monitor zu lesen.


    mfg mm

  • Re: Entlassungen bei Zeitungen


    Zitat

    Original geschrieben von JGW
    Wegen der momentanen Anzeigenflaute und der damit verbundenen Umsatzeinbußen, werden momentan immer mehr Printtitel eingestellt.
    ...


    Jetzt denkt auch der Spiegel über Entlassungen nach und mir schwillt momentan deswegen dermassen der Kamm...


    Wieso? Wir befinden uns nunmal in einer Rezession und die kann auch nicht weggeredet werden, wie es die Politiker so gerne tun.


    Jetzt trifft es halt auch noch die Verlage.


    Bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis auch der letzte Politiker eingesehen hat, dass es *so* in diesem, unserem Lande eben nicht weitergehen kann.

  • Was mir persönlich sehr leid tut ist die Einstellung von JETZT!. War immer ein sehr geiles Magazin, gut zu lesen, interessante Artikel, es ist einfach sehr sehr schade!:flop:

    written by pipsi2001

  • Re: Entlassungen bei Zeitungen


    Zitat

    Original geschrieben von JGW
    Jetzt denkt auch der Spiegel über Entlassungen nach und mir schwillt momentan deswegen dermassen der Kamm...
    Was denken die sich eigentlich?
    ...
    Wenn mein Abo vorbei ist, werde ich so schnell nichts mehr abonnieren...


    Naja, wenn Dir die Arbeitsplätze der Zeitungsmitarbeiter so sehr am Herzen liegen würden, würdest Du Dein letztes Statement vielleicht nochmal überdenken. Davon wird es garantiert nicht besser! :rolleyes:

    "... infinity’s a great place to start"
    No Line on the Horizon - U2

  • die einstellung von jetzt! ist echt superschade... haben die mit nem riesigen Aufwand aus dem Boden gestampft und jetzt stellen die das ein, obwohl es ein echter imageträger ist und auch keinen wirklich hohen verlust bringt.
    Was sind schon zwei- drei Millionen laengerfristig...
    ich jedenfalls würde, wenn ich manager wäre, nicht in krisenzeiten als erstes die innovativsten Mitarbeiter rauswerfen...
    jetzt! hat echt ne menge junger leute an die sz rangeführt- unbezahlbar...


    Merlin: was bitte ist denn "so"? Schon ein wenig banal, oder? Gegen Konjunkturschwankungen kann kein Politiker was machen, hats immer gegeben und ist völlig normal.
    Uns geht es in D so verdammt gut, kenne kein Land wo es wesentlich besser ist...

  • seb: "nichts abonnieren" heisst NICHT, keine Zeitung mehr zu kaufen. mir haben die Brüder mit der Einstellung von JETZT! und den anderen Einsparungen einfach den Spass an meiner eigentlich "heissgeliebten" Sueddeutschen verleidet...

  • Meine Mutter schafft auch bei der Zeitung (Schwäbische Post Aalen), dort wurden vor kurzem über 60 Mitarbeiter entlassen! Sie hatte noch glück, dass es sie nicht erwischt hat. Ab diesem Jahr wird nur noch 1 einziger Azubi ausgebildet (sonst immer mindestens 10). Meine Mutter und Kollegen dürfen dafür jetzt endlos unbezahlte Überstunden leisten:flop:


    Außerdem wurde der Zeitungspreis drastisch erhöht - von 1,60 Mark auf 1 Euro!:eek:


    Das is doch langsam nimmer normal, was da abgeht!

  • Nur nix ändern?


    Zitat

    Original geschrieben von JGW
    Merlin: was bitte ist den "so"? Schon ein wenig banal, oder? Gegen Konjunkturschwankungen kann kein Politiker was machen, hats immer gegeben und ist völlig normal.
    Uns geht es in D so verdammt gut, kenne kein Land wo es wesentlich besser ist...


    Es sollte gemeinhin bekannt sein, dass die Politik gestalterischen Einfluss auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nehmen kann. Und das macht sie leider momentan leider absolut nicht, im Gegenteil, den Gewerkschaften, die etliche Arbeitsplätze auf dem Gewissen haben, werden immer wieder Zugeständnisse gemacht, Einschnitte im Sozialsystem verteufelt und ein parteinaher Manager soll auf einmal ein Erfolgsrezept für den Arbeitsmarkt haben. Traurig, traurig.


    Es geht uns sicher nicht schlecht, den meisten hier mitlesenden wahrscheinlöich sowieso nicht. Aber es könnte in D wesentlich mehr Menschen gut gehen - wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen würden...

  • Zitat

    Original geschrieben von JGW
    Merlin: was bitte ist den "so"?


    "So" ist, dass z.B. sämtliche Steuersenkungen sofort wieder mit Steuererhöhungen an anderer Stelle gegenfinanziert werden. Damit ist effektiv nichts gewonnen und der "kleine Mann" hat sogar noch weniger in der Tasche als vorher. Und "so" geht es eben nicht weiter. Solange die Inlandsnachfrage nicht entsprechen angekurbelt wird und das wird sie nur, wenn die Masse der Bürger einfach mehr Geld zum ausgeben hat, wird es keinen konjunkturellen Aufschwung geben und die Zahl der Arbeitslosen nur noch mehr steigen. Was dann wiederum für eine Verschlechterung der Nachfrage sorgt, usw. usw. ... Eine fatale Schraube nach unten.

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