Psycho-Terror auf der Arbeit, Abhilfe?

  • Hallo,


    mir ist leider kein passender Threadtitel eingefallen.


    Folgendes Problem:


    eine gute Freundin hat seit langem Probleme auf der Arbeit.
    Sie arbeitet in einer Arztpraxis als Arzthelferin. Die Frau des Arztes arbeitet auch in der Praxis als Arzthelferin.
    Sie hat dort ihre Ausbildung gemacht (3 Jahre) und wurde im August `03 fest eingestellt. Seit Juni `03 übt die Frau des Arztes solch einen Druck und regelrechten Psychoterror auf sie aus, dass sie nun therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen muss. Jeden Tag wird sie mehrfach angeschrien und teilweise auch beleidigt, entweder wegen gar nichts oder höchstens wegen Nichtigkeiten.
    Das ganze geht dann soweit, dass es im Wartezimmer passiert vor allen Patienten, sodass ich den Terror schon von anderen Leuten erzählt bekommen habe. Da sie im Moment so "fertig" ist, ist sie natürlich gezwungen, den Job in dieser Praxis bald aufzugeben, so wie es im Moment aussieht.


    Meine Frage nun:
    Was kann man da machen? Kann man irgendetwas unternehmen, rechtlich gesehen?
    Denn so kann es ja nicht weitergehen und wird es wohl auch nicht... :( :flop:


    Gruß

    "Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen." (Arthur Schopenhauer)

  • Re: Psycho-Terror auf der Arbeit, Abhilfe?


    Zitat

    Original geschrieben von Blood2Man
    (...)
    Meine Frage nun:
    Was kann man da machen? Kann man irgendetwas unternehmen, rechtlich gesehen?
    Denn so kann es ja nicht weitergehen und wird es wohl auch nicht... :( :flop:


    Gruß


    Bevor sie anfängt, gegen die Frau des "Chefs" einen aussichtslosen Kampf anzufangen, sollte sie sich einen anderen Job suchen. In dieser Konstellation zieht sie immer den kürzeren.


    Wenn es zu hart wird, soll sie einfach den gelben Urlaubsschein abgeben und die Zeit für die Jobsuche nutzen.



    Stefan

  • Ich würde aber auch auf jeden Fall einen Anwalt einschalten. Denn gegen das was ihr da angetan wird kann man auch rechtlich vorgehen. Wichtig sind nur Zeugen. Weiß ja nicht ob Leute bestätigen können, was da passiert ... Aber wenn sie deswegen sogar schon in therapeutischer Behandlung ist steht die Nachweisbarkeit wohl außer Frage ...

  • ... und was wichtig ist: alles genau mit Zeitpunkt und ggf. Zeugen, etc. notieren!
    Dann hat man vor Gericht nämlich bessere KArten, als wenn "irgendwann" mal was wahr.

  • Zitat

    Original geschrieben von wer?
    Ich würde aber auch auf jeden Fall einen Anwalt einschalten. Denn gegen das was ihr da angetan wird kann man auch rechtlich vorgehen.


    Und was soll man konkret machen aus rechtlicher Sicht? Den Chef dazu bringen seiner Frau eine Abmahnung auszusprechen/zu kündigen?


    Ich denke mal, hier ist es schon zu spät, um noch etwas zu bewegen. Eine Möglichkeit gegen Mobbing ist, von Anfang an dagegen sich zu wehren. Sofort bei dem ersten Anzeichen aktiv auf alle Beteiligte (Chef, Frau vom Chef, andere Beschäftigte) zugehen und das Gespräch suchen. Wenn bei diesen Gesprächen nichts rauskommt, würde ich mich um eine andere Stelle bemühen. Die Konstellation in einer "Familienpraxis" bietet keinen alternativen Arbeitsplatz und somit wenig Spielraum für andere Lösungen. Der Chef hält verständlicherweise zu seiner Frau.


    Zappi

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

  • Glasklarer Fall von Mobbing bzw. Bossing.
    Wenn da einige Zeugen Rückgrat beweisen, wird es für Frau Doktor teuer.


    Für den Anfang:


    Gewerkschaftsmitglieder sollten sich zunächst an die Verwaltungsstelle/Ortsverwaltung ihrer Gewerkschaft wenden.


    Weitere gute Anlaufstelle sind die Ortsniederlassungen der Krankenkassen. Es lohnt sich oft, nicht nur bei derjenigen, bei der man selber versichert ist, sondern auch bei anderen nachzufragen.


    Bei psychischen oder psychosomatischen Beschwerden aufgrund von Mobbing sollte frühzeitig der Hausarzt / die Hausärztin zu Rate gezogen werden.


    Wenn Sie merken, dass Sie rausgeekelt werden sollen, nehmen Sie Kontakt mit einem Anwalt auf, der sich im Arbeitsrecht, insbesondere im Spezialgebiet Mobbing, auskennt.


    Quelle: Mobbing-Web

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  • Zitat

    Original geschrieben von wer?
    Ich würde aber auch auf jeden Fall einen Anwalt einschalten. Denn gegen das was ihr da angetan wird kann man auch rechtlich vorgehen. Wichtig sind nur Zeugen. Weiß ja nicht ob Leute bestätigen können, was da passiert ... Aber wenn sie deswegen sogar schon in therapeutischer Behandlung ist steht die Nachweisbarkeit wohl außer Frage ...

    Würde ich auch sagen, in dem Fall wird es zwar nicht helfen die Stelle zu behalten, aber wenn man schon gehen muss, kann man es wenigstens mit Schadensersatz und Co. versuchen.

  • Da würde ich mal zu Arbeitsgericht gehen, Klage erheben und dann mir nen Job suchen! Weil solchen Terror braucht man nicht wirklich!


    Ich habe meinen Nebenjob aufgegeben wegen Mobbing.....und sowas ist nicht das Gelbe vom Ei!


    Bye


    Tom


    Ps.


    Wenn sie aus Karlsruhe oder nähe SChwabmünchen (Augsburg) kommt dann könnte ich sie sogar zu nem Arzt unterbringen (tja tja...die lieben Verwandten!)

  • An ihrer Stelle würde ich mir so schnell wie möglich nen neuen Job suchen. Wenn man den dann hat, kann man immer noch überlegen ob man klagen will oder nicht, aber ein neuer Job ist wichtig, denn auf Dauer hält man sowas nicht aus.

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • Zitat

    Original geschrieben von Dj F-O-G
    Da würde ich mal zu Arbeitsgericht gehen, Klage erheben und dann mir nen Job suchen! Weil solchen Terror braucht man nicht wirklich!


    Und was würdest du einklagen?


    Ich erkenne den Schaden nicht. Arztbehandlungskosten wäre ein Ansatz, geht aber nur, wenn man privat versichert ist. Sonst werden die von der Krankenkasse getragen.


    Schadensersatz gibt es halt nur, wenn auch ein bezifferbarer Schaden entstanden ist. Bei einer Eigenkündigung des Arbeitnehmers wird es nicht ganz einfach, Schadensersatz für den Verlust des Arbeitsplatzes rauszuholen.


    Man könnte mit dem Chef einen Aufhebungsvertrag schließen. D.h., das Arbeitsverhältnis wird aufgehoben und für den Arbeitsplatzverlust zahlt der Chef eine Abfindung. Funktioniert aber nur, wenn der Chef mitmacht. Diese Lösung empfiehlt sich allerding nur dann, wenn man direkt im Anschluss einen neuen Job hat. Sonst gibt es u.U. eine Sperre beim Arbeitsamt/Arbeitslosengeld (wiederum Ausnahme: ärztliche Bescheinigung).


    BTW: Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass man einfach so zum Arbeitsgericht rennen kann und sofort vom Arbeitgeber Geld in Form einer Abfindung bekommt. Das gibt es schon mal, aber meist nur, wenn der Arbeitgeber auch zustimmt (Vergleich).


    Zappi

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

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