Nochmal ne kleine Uhren-Frage

  • Zitat

    aber sowas hab ich noch nie erlebt. Ich habe die Uhr vor 3 Tagen gestellt, und sie weicht noch keine 2 Sekunden ab


    Das ist doch gar nix. Die R*l*xianer stellen ihre Uhr 1x im Jahr um die paar Sekunden Abweichung weg zu kriegen....


    Nein, im Ernst. Obwohl sich diese Leute oft selbst alles schönreden, ist die Gangenauigkeit bei den Krönchen wohl schon sehr gut. Je nach Bericht (mehr oder weniger wahr) liegen die Abweichungen so in ein bis zwei Wochen bei einer Sekunde. Schreibt man.


    Dennoch ist alles unter 10 Sek. pro Tag sehr gut und wenn man seine Uhr 1x in der Woche stellt ist es ok und man kommt nirgends zu spät (weil Abweichung nur ca. 1 Minute).


    Wem dies nicht reicht > Quatschuhr.


    Gruß
    Sackgesicht

    Vom Handy weg und zum Uhrentripp gekommen (natürlich nur mechanisch) und nun wieder zusätzlich zum Handy.

  • Also ich denke den Spitzenwert für Mechanische Werke kann ich bieten.
    Ich hab seit langer Zeit ein sehr schönes Stück, das früher eine unvergleichliche genauigkeit hatte.


    Ich sag das hier ohne Übertreibung, und ich schwöre, daß ist nicht gelogen.


    Selbst nach 6 Monaten!! lag die Abweichung unter 1 Sekunde!!!!! im Vergleich zur Funkuhr.


    Leider kann die Uhr das heute nicht mehr so gut. Die musste vor ein paar Jahren zur Reparatur, und danach war es mit der Genauigkeit vorbei. Ich habe jetzt schon lange daran rumjustiert, und bisher bin ich bei maximal 7 Sekunden/Tag.


    Gute mechanische Uhren haben normalerweise eine Abweichung bis maximal 30 Sekunden/Tag.

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    READY.


  • 1. Über mein "Top-Beispiel" habe ich ja selbst geschrieben, daß ein solches Uhrwerk fast so häufig zu finden ist wie ein Sechser im Lotto. Übrigens: mittlerweile +3 Sekunden in knapp 11 Tagen. ;)


    2. +80 Sekunden in 7 Tagen, das sind pro Tag etwas über +11,4 Sekunden. Bei einer Uhr, die Seiko mit "bis zu 20 Sekunden Abweichung in 24 Stunden" angibt, ist das völlig OK.
    Ein guter Uhrmacher wird Dir das aber etwas nach unten regulieren können. Mangels der Feinregelage-Möglichkeiten, über die hochwertige Werke von ETA oder deutschen oder schweizerischen Manufakturen verfügen, solltest Du allerdings keine Wunder in Sachen Ganggenauigkeit erwarten.
    Die Werte auf einer Zeitwaage werden erfahrungsgemäß übrigens ein anderes Bild sprechen. Eine Uhr, die bei +20° C und mit vollständig gespannter Feder lt. Zeitwaage folgendes Gangverhalten zeigt:
    ZO: +8 (wird für die Regelage nicht berücksichtigt, da als "Tragepositon" untypisch)
    ZU: +7
    KO: +3
    KU: +3
    12O: -2
    12U: +1
    läuft an meinem Handgelenk mit +2 - +4/24 h.
    Maßgeblich für die Regelage mittels Zeitwaage ist übrigens immer die Position ZU, weil dies die einzige Lage ist, in der der Uhrmacher den Deckel öffnen und das Werk justieren kann. Maßgeblich für das tatsächliche Gangverhalten beim Tragen ist dagegen am ehesten der Gangwert von KU. Der eigentliche Test des Gangverhaltens sollte nach erfolgter Regelage immer auf einem Umlaufgerät erfolgen, mit dessen Hilfe die Bewegungen des Handgelenks beim Tragen simuliert werden.


    3. Bzgl. Werke gleicher Klasse: Seiko baut das 7S26, Miyota (= Citizen) das 8100. Beide Werke stecken die Klasse "robuste Werke im unteren Preissegment" ab. Die Produktionskosten dürften sich bei beiden inkl. Material, Montage und Regelage auf weniger als 20 Dollar/Stück belaufen. Was erwartest Du denn von einem solchen Uhrwerk? Viel besser als + 6 bis +10 Sekunden/Tag läuft auch ein ETA 2824-2 der Güteklasse "Standard" nicht, und das kostet pro Stück bereits rund 50 % mehr. Und während ein ETA nach spätestens acht Jahren Dauerbetrieb ohne Wartung "dicke Backen" kriegt, laufen Seiko-Uhrwerke auch erheblich länger. Meine Seiko 5 seit mittlerweile 13 Jahren, und am ersten Tag lief's nicht besser als heute: Durchschnittlich +8 - +12 Sekunden/24 h bei regelmäßigem Tragen.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • @Nigntstalker
    Vielleicht kannst Du es mir ja erklären ;)
    Die Cousteau Divers liegt ja bei 3,5T Steinen. Warum ist diese in Edelstahl und bis 1000m teurer als die "gleiche" Aquatimer Automatik 2000 in Titan und eben bis 2000m? Liegt es an der Farbe, dem Namen Cousteau :confused:
    Habe mir darüber nämlich schon einmal die letzten Haare gerauft :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Das ist doch gar nix. Die R*l*xianer stellen ihre Uhr 1x im Jahr um die paar Sekunden Abweichung weg zu kriegen....


    Das glaube ich nicht. Denn auch für die Anhänger des "Green Oyster Cult" gilt die Umstellung von Normal- auf Sommer- und wieder zurück auf Normalzeit. Also muß jeder "Mechaniker" und "Normal-Quarzer" seine Uhr mindestens zweimal im Jahr umstellen. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Nein, im Ernst. Obwohl sich diese Leute oft selbst alles schönreden, ist die Gangenauigkeit bei den Krönchen wohl schon sehr gut. Je nach Bericht (mehr oder weniger wahr) liegen die Abweichungen so in ein bis zwei Wochen bei einer Sekunde. Schreibt man.


    Ein weiterer Beweis dafür, daß Papier sehr geduldig ist. ;)


    Wenn wir mal davon ausgehen, daß eine durchschnittliche Rolex weniger als +3 bis +5 Sekunden am Tag macht, ist das schon ein Spitzenwert. Man darf sich mal die prozentuale Abweichung ausrechnen: 3 Sekunden Abweichung bei 60 Sekunden pro Minute, 60 Minuten pro Stunden, 24 Stunden pro Tag = 3 Sekunden Abweichung bei 86.400 Sekunden = Abweichung von 0,0347 % oder 0,347 ‰. Da man bei jeder anderen rein mechanischen arbeitenden Maschine ob solcher Präzision verzückte Freudentänze aufführen würde, sollte man dies bei einer Uhr übrigens auch. (Mit der adäquaten Menge Blutalkohol (0,347 ‰ oder höher) fällt so ein Freudentänzchen übrigens viel leichter... :D :D :D )


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Dennoch ist alles unter 10 Sek. pro Tag sehr gut und wenn man seine Uhr 1x in der Woche stellt ist es ok und man kommt nirgends zu spät (weil Abweichung nur ca. 1 Minute).


    Genau so! :)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Wem dies nicht reicht > Quatschuhr.


    Dazu ein kleiner Beitrag hier:
    http://www.zeitschreiber.at/forum/topic.asp?TOPIC_ID=1505
    Lesen geht auch ohne Registrierung, nur Posten nicht.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von elgo
    Die Cousteau Divers liegt ja bei 3,5T Steinen. Warum ist diese in Edelstahl und bis 1000m teurer als die "gleiche" Aquatimer Automatik 2000 in Titan und eben bis 2000m?


    Sonderedition, limitiert auf 1953 Stück, alle ausverkauft - noch Fragen? ;):D


    Ist halt was Besonderes, auch wenn es eigentlich die gleiche Uhr ist. Die normale Aquatimer hat schließlich jeder.


    Sackgesicht


    Das mit Rolex stimmt, ich habe eine Submariner (Baujahr 2001) und eine GMT Master II und die Uhren laufen absolut hervorragend genau. Abweichung pro Tag höchstens 1-2 Sekunden.


    So sollte es bei einer IWC oder Rolex etc. (bei diesen Preisen :rolleyes: ) aber auch sein.


    Wenn ich höre das manche machanische Uhren 10 gar 30 Sekunden pro Tag vorlaufen, ist das ein wirklich beschissener Wert. Meine schlechteste Uhr ist meine Navitimer SL diese hat ca. 8 Sekunden pro Tag Vorlauf. Alle meine anderen Uhren laufen besser.


    Mehr als 8 Sekunden möchte ich nicht haben, ich leg Wert auf eine halbwegs genaue Uhrzeit ohne das ich ständig nachstellen muss. Und eine gute mechanische Uhr gewährleistet dies auch.


  • Warum erwähnst du eigentlich nicht was es für eine war bzw. ist. Ist schwer zu glauben, aber nichts ist unmöglich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Nightstalker
    Warum erwähnst du eigentlich nicht was es für eine war bzw. ist. Ist schwer zu glauben, aber nichts ist unmöglich.


    Weil ich es vergesse hatte :)


    Es ist ein Chronograf von J.Chevalier. Typ Prestige.
    Leider nicht mehr neu zu haben, weil es den Hersteller nicht mehr gibt.


    Ohne Werbung für die Verkäufer machen zu wollen, hab ich das baugleiche Modell zweimal bei Ebay finden können:


    Klick1
    Klick 2


    Ich habe für etwas mehr als 10 Jahrern 1200 DM dafür bezahlt, und es nicht bereut.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Nightstalker
    Wenn ich höre das manche machanische Uhren 10 gar 30 Sekunden pro Tag vorlaufen, ist das ein wirklich beschissener Wert. Meine schlechteste Uhr ist meine Navitimer SL diese hat ca. 8 Sekunden pro Tag Vorlauf. Alle meine anderen Uhren laufen besser.


    Mehr als 8 Sekunden möchte ich nicht haben, ich leg Wert auf eine halbwegs genaue Uhrzeit ohne das ich ständig nachstellen muss. Und eine gute mechanische Uhr gewährleistet dies auch.


    Gewährleisten tut keine mechanische Uhr irgendetwas, egal ob da nun so ein Chronometer-Gangschein in der Packung drinliegt oder nicht. Denn ein Gangschein bezieht sich immer nur auf das Werk, wie es vor dem Einschalten getestet wurde, nie auf das Werk in eingebautem Zustand, und auch nicht auf das Werk, nachdem es in der Uhr jahrelang benutzt wurde. Also ist der Wert dieses Fetzens Papier höchst begrenzt.


    Das Gangverhalten einer Uhr ist direkt von den Lebengewohnheiten (Art und Umfang der Bewegung, Stöße, Temperatur) ihres Trägers abhängig. Du magst eine Rolex haben, die an Deinem Handgelenk mit +1 oder +2 Sek./Tag läuft. Genau diese Uhr würde am Handgelenk eines professionellen Golfspielers auf dem Platz oder Alpinisten am Berg sicherlich ein davon abweichendes Gangverhalten aufweisen. Mal ganz davon zu schweigen, was passiert, wenn einem die Uhr z. B. beim Ablegen versehentlich aus der Hand rutscht und so aus 'nem knappen Meter Höhe auf den gefliesten Fußboden aufschlägt. Dann kann sich das mit den guten Gangwerten u. U. bereits erledigt haben. Kann, wohlgemerkt, nicht muß. Ähnliches "droht" übrigens auch nach einer Revision.


    Wichtig ist eben nur die Einsicht, daß man bei einer mechanischen Uhr nichts als garantiert ansehen darf, vor allem kein bestimmtes Gangverhalten. Wer das nicht einsehen will, sollte sich wirklich eine Quarzuhr kaufen, oder noch besser gleich eine Funkuhr. Der gehört m. E. nämlich in die Kategorie der "Sekundenfuchser", die in dem von mir bereits angeführten Beitrag im Zeitschreiber-Forum erwähnt werden.


    Die durchschnittlich +12 Sekunden einer Seiko 5 als "beschissen" zu bezeichnen, halte ich jedenfalls für völlig unangemessen. Denn erstens lassen sich auch die Uhrwerke einer Seiko 5 auf durchaus bessere Werte regulieren - wenn auch nicht so sekundengenau wie die von Rolex. Und zweitens darfst Du ja auch mal bedenken, um welchen Faktor eine Rolex teurer ist als eine Seiko 5. Wenn Du die Seiko mal mit 50 und die Rolex mit 4.000 Piepen annimmst, dann bleibt eigentlich nur die Frage, ob Deine Rolex auch unter allen Umständen 80 Mal präziser läuft als die Seiko? Genau um den Faktor ist sie nämlich teurer.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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