Huhu,
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Die Entspiegelung (= aufgedampfte Vergütung) selbst ist etwa so empfindlich wie die Vergütung einer optischen Linse eines Kamera-Objektivs. Dies bedeutet, daß jeder Kontakt des Uhrglases mit einer Türklinke oder einem Wasserhahn bereits einen Kratzer in der Vergütung hinterlassen kann. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Uhrenhersteller einerseits damit werben, daß die von ihnen eingesetzten Saphirgläser praktisch unverkratzbar sind und andererseits dieselben Gläser dann durch eine außen aufgebrachte Vergütung wieder dermaßen kratzempfindlich machen, daß sie das Prinzip des kratzfesten Glases (oder besser: Kristalls, denn es handelt sich bei Saphirglas nicht um Glas, sondern um kristallines Aluminiumsilikat, das unter hohem Druck gepresst, in Scheiben geschnitten und poliert wird) ad absurdum führen.
Das hatte ich befürchtet ![]()
Ich stiess bei meiner Suche auf eine Seite eines Uhrmachers, der ebenfalls Deiner Meinung ist. Dort beschreib er jedoch, dass es möglich ist diese äußere Entspiegelung - sofern verkratzt und dies dadurch Nötig ist - wegpoliert werden kann. Das lässt mich dann auch wieder ein wenig entspannter werden ;), obwohl es durch die entfernte Entspiegelung, dann selbstverständlich zu mehr Reflexionen kommt. Aber ehrlich gesagt habe ich bei meiner TAG Heuer ( gänzlich ohne Entspiegelung ) niemals die Uhrzeit aufgrund von Reflexionen nicht ablesen können ![]()
ZitatNun, viel spannendes gibt es über Quarzwerke wirklich nicht zu berichten, und vor allem nicht zu zeigen. Das Werk funktioniert genau so, wie Du es selbst schon beschrieben hast: Das quarzgesteuerte Zählwerk steuert einen kleinen Elektromotor, der wiederum das Räderwerk in Gang setzt bzw. in Gang hält. Fotos davon kannst Du sicherlich über Google finden, allerdings solltest Du da nach Bildern von ETA-Werken suchen, denn genau die verbaut auch Omega. Gib bei der Google-Bildsuche einfach mal "quartz movement" +eta ein. Und wahrscheinlich wirst Du sehr enttäuscht sein, denn im Vergleich zu mechanischen Werken, die ihre ganze "Kompliziertheit" in voller Schönheit zeigen, wenn man den Gehäuseboden öffnet, sind Quarzwerke rein optisch eine recht langweilige Angelegenheit: eine kreisrunde Platine mit einer Aussparung für die Batterie, auf der anderen Seite des Werks die auf der Platine aufgebrachten elektronischen Bauteile und ein sehr unkompliziertes Räderwerk (bei modernen Werken zumeist aus Plastik) - das war's dann schon.
Hmm, die Bilder die Dein Tipp zur Suche hervor brachte war ein Volltreffer :).
Ich war auf das schlimmste gefasst ... und bin .... erleichtert und - man möge mir verzeihen - positiv überrascht:
[edit]sehe ich auf dem Bild "sogar" Lagersteine?
Sicherlich für Mechanik Freunde ein grausiger Anblick. Ich dagegen kann aber noch ein wenig Wertigkeit entdecken :p
Jetzt bleibt nur die Frage, ob in meiner Omega überhaupt so ein "hochwertiges Quarzwerk" steckt - aber ich hoffe es jetzt zumindest mal.
Ich fange übrigens auch an, mich für mechanische Uhren zu interessieren ![]()
vielen Dank einstweilen!
