Das Problem liegt doch woanders, nicht bei den Steuerflüchtlingen an sich sondern in unserem an Debilität und Regelungswahn kaum noch zu überbietendem Steuersystem. Bei der herrschenden Gesetzeslage ist es doch nur logisch, dass viele der Spitzenverdiener ihren Wohnsitz ins Ausland verlagern, ansonsten könnten sie das Geld auch gleich zum Fenster rauswerfen.
Ich bin mir sicher, dass Schumi & Co. kein Problem damit hätten, ihren solidarischen Teil zum Steueraufkommen beizutragen, wenn sie das Gefühl hätten, dabei gerecht behandelt würden. Aber der Umverteilungswahn in Deutschland hat zu einem IMO extrem ungerechten Spitzensteuersatz geführt, sodass man quasi gezwungen ist, sich Möglichkeiten zu suchen, diesen auf ein gerechtes Maß zu stutzen. Und wer hier die Nutzung steuerlicher Gestaltungsspielräume mit Steuerhinterziehung gleichsetzt misst mit 2 verschiedenen Maßstäben: die Empfänger von steuerfinanzierten Zuwendungen, die anderen auf der Tasche liegen sind per se die Guten, für die viele verquere Steuergesetze entworfen werden, diejenigen, die dieses System finanzieren, jedoch einige noch nicht geregelte Lücken ausnutzen, sollen die Bösen sein??? Mal ehrlich und ohne rosa Brille: es ist gut, dass wir es uns leisten können, finanziell Schwachen zu helfen, aber das kann doch nicht gleich auf den Anspruch hinauslaufen, den Gutverdienern mehr oder weniger beliebig in die Tasche zu greifen? (btw: Schuld an diesem Anspruchsdenken sind natürlich sowohl CDU als auch SPD, wobei manche noch immer nicht verstanden haben, dass der momentane Weg eine Sackgasse ist)
Und weil hier die Stammtischpolemik schon zitiert wurde: vom Gesamtbetrag her sind die dem Fiskus durch Exil-Deutsche entgehende Steuereinnahmen nur ein Bruchteil dessen, was durch Streichungen bei Sozialschmarotzern eingespart werden könnte. Der Schaden durch letztere ist weitaus höher. Schliesslich leben diese auf Kosten der Allgemeinheit, was Schumi & Co definitiv nicht machen.