Ausbauverpflichtungen 31.12.2019 Telekom, Vodafone, Telefonica

  • ...Ich erinner mich noch an manche Luftschlösserzahlen der Netzbetreiber Ende 2019

    Die "geprüften" Wunschzahlen der Netzbetreiber wurden scheinbar nur übernommen. Fand eine echte Prüfung je statt? Auch ist die Erfüllung der Auflagen durch der vielen B8 only Stationen aufgrund der 50 Mbits - Vorgabe als nicht gegeben anzusehen.


    Ein niedrig gelegener umgewidmeter L21 only Standort mit Mini Reichweite kann nun mal real keine 15000 EW-Stadt versorgen...mir ist schon klar das genau das so als versorgt gelten soll. Beispiele gibt es dafür einige.

    Auch die Telekom und Vodafone haben in Ost- und Südbrandenburg noch genügend Arbeit vor sich, nicht nur TEF.



    https://www.bundesnetzagentur.…/mobilfunknetze-node.html

    Beste Grüße aus der Lausitz

  • In dem Artikel stehen die "Angaben der Unternehmen". Ich hatte in meinem Beitrag einen Artikel verlinkt/zitiert. Genaue Zahlen stehen dort nicht, aber die Bundesländer wo die Netzbetreiber die Auflagen nicht geschafft haben und das weicht eben von den eigenen Angaben der Netzbetreiber ab.

    Geräte: Google Pixel 3 + Google Nexus 5
    SIM-Karten: o2 Free M Plus 2017 u. Vodafone Callya
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  • Ja, nur haben wir jetzt die aktuelle Lage, dass ich in meinem Betrachtungsgebiet Berlin-Brandenburg leider nicht komplett testen kann, weil möglicherweise bald Bewegungsbeschränkungen gelten. Für mich hat Telefonica jetzt den schmalen Weg von der sehr positiven Verdrehung der Tatsachen bis zur glatten Lüge in ihren Presseerklärungen überschritten. Ganz klar, kann ich es aber nicht in Brandenburg nachweisen, weil auch Cellmapper dort nicht auf dem neusten Stand ist und an einigen Standorten (sogar in der Uckermark) noch in den letzten Wochen etwas dazu kam.


    Was die 97% Abdeckung in jeden einzelnen Bundesland angeht, sehe ich das in einigen BL sehr kritisch. Einige haben sie sicher erreicht, aber Brandenburg von 63% auf 97% in 12 Monaten? Wir müssen noch etwas abwarten dort, bis alle Standorte eintrudeln auf Cellmapper. Telekom und Vodafone haben im Bundesland 1000-1100 BTS jeweils gebraucht, um auf 97% Haushalte zu kommen zum Ende 2019. Vodafone steht in Brandenburg überraschend gut, in einigen Landkreisen und an der polnischen Grenze sogar besser als Telekom. Aber reicht das, was Telefonica gebaut hat wirklich für 97% Haushalte? Inzwischen sind DT und VF über 98% dort und weiter deutlich besser. Aber die Haushaltsabdeckung bevorzugt ja zusätzlich den städtischen Bereich (ggü. der Zählung nach Bevölkerung) und die GIS-Software, die Haushalte und nicht nur Bevölkerung zählt, hat praktisch kaum einer verfügbar. Darum würde ich da mit einem Urteil noch abwarten.


    Weshalb ich Telefonica dennoch belastbar der Lüge unterstelle, ist, dass sie doch einige Autobahnabschnitte im Osten Brandenburgs noch immer nicht mit LTE abgedeckt haben und diese auch nicht in Schutzgebieten oder anderen Bannzonen sind. Die größten Löcher sind weiter auf der A11 (Berlin-Stettin) zum einen in der Schorfheide und zwischen dem AD Uckermark und der polnischen Grenze in Pomellen (was eigentlich zu MVP zählt). Hier fehlen noch fast 50 km. Es gibt auch noch deutliche Lücken auf der A12 (Berlin-Frankfurt/O.), A14 (B-Dresden südlich des AD Spreewald) und A15 (Spreewald-Forst). Das sind alles nicht "rechtlich" unmögliche Positionen, die Telekom und Vodafone abgedeckt haben und sich auf über 100 km belaufen, wo sie einfach noch nicht drauf sind. Hier gibt es nicht "schwache Punkte", sondern streckenweise kein LTE.


    Damit kann ich sicher sagen, dass Telefonica sich zwar stark verbessert hat, aber die Bedingungen nicht erfüllt hat. Ich hoffe sehr, dass die BNetzA gut nachschaut. Sie hat ja dementsprechende Apps und auch Messfahrzeuge zu Verfügung. Den Angaben der Anbieter kann jedenfalls nicht vertraut werden.

  • Weshalb ich Telefonica dennoch belastbar der Lüge unterstelle, ist, dass sie doch einige Autobahnabschnitte im Osten Brandenburgs noch immer nicht mit LTE abgedeckt haben und diese auch nicht in Schutzgebieten oder anderen Bannzonen sind. Die größten Löcher sind weiter auf der A11 (Berlin-Stettin) zum einen in der Schorfheide und zwischen dem AD Uckermark und der polnischen Grenze in Pomellen (was eigentlich zu MVP zählt). Hier fehlen noch fast 50 km. Es gibt auch noch deutliche Lücken auf der A12 (Berlin-Frankfurt/O.), A14 (B-Dresden südlich des AD Spreewald) und A15 (Spreewald-Forst). Das sind alles nicht "rechtlich" unmögliche Positionen, die Telekom und Vodafone abgedeckt haben und sich auf über 100 km belaufen, wo sie einfach noch nicht drauf sind. Hier gibt es nicht "schwache Punkte", sondern streckenweise kein LTE.


    Damit kann ich sicher sagen, dass Telefonica sich zwar stark verbessert hat, aber die Bedingungen nicht erfüllt hat. Ich hoffe sehr, dass die BNetzA gut nachschaut. Sie hat ja dementsprechende Apps und auch Messfahrzeuge zu Verfügung. Den Angaben der Anbieter kann jedenfalls nicht vertraut werden.

    Die Auflagen der Verkehrswege hat TEF nicht geschafft und hat es auch nicht vermeldet dies geschafft zu haben. Da sind die Beobachtungen nicht ungewöhnlich

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  • Die Auflagen der Verkehrswege hat TEF nicht geschafft und hat es auch nicht vermeldet dies geschafft zu haben. Da sind die Beobachtungen nicht ungewöhnlich

    Das lese ich aber anders:


    Trotz corona-bedingter Einschränkungen hat Telefónica / O2 damit in 2020 die 4G-Versorgung der ICE Strecken und Autobahnen massiv ausgebaut und die Versorgungsauflage erfüllt, soweit dies tatsächlich und rechtlich möglich war. Wo die Verkehrswege in 2020 aufgrund von Herausforderungen jenseits der Verantwortlichkeit von Telefónica / O2 nicht mit 4G versorgt werden konnten, wird das Unternehmen in 2021 weiter konstruktive Lösungen anstreben und den Ausbau so schnell wie möglich fortsetzen.


    Sie behaupten durchaus, sie hätten die Versorgungsauflagen auch an den Autobahnen erfüllt. Da wo es nicht passierte, sei es "rechtlich oder tatsächlich" nicht möglich gewesen. Das bezieht sich auf eine Klausel in der Abdeckungsverpflichtung. Die betrifft z.B. Schutzgebiete oder besondere Bannzonen, wo nicht gebaut werden darf.


    Wer aber die von mir genannten Abschnitte kennt auf der A11,12,14 oder 15 wird sehr schnell sehen, dass dies dort nicht zutrifft. Da versuchen sie auf Positionen von Telekom oder Vodafone zu kommen, die da stehen und wo das eben nicht klappt, weil sie zu spät kamen. Vodafone stellt dann auch an einer solchen Stelle mal einen mobilen Sender oder auch Telekom (z.B. an der A19). Sie versuchen sich über eine Klausel zu retten, aber es bleibt für mich die Frage: warum war es dort für Telefonica "rechtlich und tatsächlich" nicht möglich, für die anderen beiden Anbieter aber eben schon?


    Man kann mir einfach nicht erzählen, dass z. B. der 30 km Abschnitt vom AD Uckermark bis zur polnischen Grenze auf der A11, wo 4-5 Standorte am Stück fehlen im Uckermärkischen Acker "außerhalb der Verantwortlichkeit" von Telefonica nicht versorgt wurden. Die Uckermark ist eines der Landkreise, wo Telefonica einen irre schlechten Marktanteil weit hinter VF und DT hat und deswegen auch nur minimalst ausbaut. Das liegt daran, dass sie dort zwar vernüftiges 2G haben, 3G ausfiel und die ersten LTE-Sender erst 2020 gebaut wurden in einem der flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands. Das liegt sehr wohl in der Verantwortlichkeit des Telkos.

    4 Mal editiert, zuletzt von wolfbln ()

  • Das lese ich aber anders:


    Trotz corona-bedingter Einschränkungen hat Telefónica / O2 damit in 2020 die 4G-Versorgung der ICE Strecken und Autobahnen massiv ausgebaut und die Versorgungsauflage erfüllt, soweit dies tatsächlich und rechtlich möglich war. Wo die Verkehrswege in 2020 aufgrund von Herausforderungen jenseits der Verantwortlichkeit von Telefónica / O2 nicht mit 4G versorgt werden konnten, wird das Unternehmen in 2021 weiter konstruktive Lösungen anstreben und den Ausbau so schnell wie möglich fortsetzen.


    Sie behaupten durchaus, sie hätten die Versorgungsauflagen auch an den Autobahnen erfüllt. Da wo es nicht passierte, war es "rechtlich oder tatsächlich" nicht möglich. Das ist eine Klausel in der Abdeckungsverpflichtung. Die betrifft z.B. Schutzgebiete oder besondere Bannzonen. Wer aber die von mir genannten Abschnitte kennt auf der A11,12,14 oder 15 wird sehr schnell sehen, dass dies dort nicht zutrifft. Da versuchen sie auf Positionen von Telekom oder Vodafone zu kommen, die da stehen und wo das eben nicht klappt, weil sie zu spät kamen. Vodafone stellt dann auch an einer solchen Stelle mal einen mobilen Sender oder auch Telekom (z.B. an der A19). Sie versuchen sich über eine Klausel zu retten, aber es bleibt die Frage: warum war es für Telefonica "rechtlich und tatsächlich" nicht möglich, für die anderen beiden Anbieter aber schon? Du kannst mir einfach nicht erzählen, dass die 30 km vom AD Uckermark bis zur polnischen Grenze, wo 4-5 Standorte am Stück fehlen im Uckermärkischen Acker "außerhalb der Verantwortlichkeit" von Telefonica nicht versorgt wurde. Die Uckermark ist eines der Landkreise, wo Telefonica einen irre schlechten Marktanteil hat und deswegen auch nur minimal ausbaut. Das ist sehr wohl in der Verantwortlichkeit des Telkos.

    Ich sehe das als nicht erfüllt an, so wie bei den anderen, die sich dieser Klausel bedienen wobei da die Schuld sicherlich nicht nur bei den Telkos liegt.

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