Telefonica 2020 - Interview mit M. Haas

Zitat von wayne_757

Ich frage mich ob 5G für die meisten Endanwender überhaupt einen direkten Nutzen hat, solange keine Kapazitätsprobleme auf 4G vorhanden sind.

Das stimmt theoretisch, aber...
2010 dachte auch einer das die Kunden keine LTE brauchen. https://www.lte-anbieter.info/lte-news/eplus-Kunden-wollen-kein-lte
2012 war er immer noch der Meinung, dass Kunden kein LTE wollen und das LTE nur Egobalsam für die Bosse sei. https://www.lte-anbieter.info/lte-ne...-lte-strategie

Übrigens waren damals auch viele User hier im Forum der gleichen Meinung wie Dirks.

4G setzte sich trotzdem schnell durch, obwohl damals für jeden Normalnutzer auch 3G ausreichend gewesen wäre.
Es nun mal so, wenn die Geräte mit neuer Technologie auf dem Markt sind will man sie auch nutzen oder zumindest ausprobieren. Ob das nun Sinn macht oder nicht, ist da egal.
Eins ist sicher, es kommen immer mehr 5G Smartphones auf den Markt.
Wer da kein passendes Netz bieten kann, hat verloren. Siehe e-plus...

[USER="179040"]tom27[/USER] 3G hatte aber nie gute Flächendeckung. Der Vorteil von 4G ist halt, dass man auch in kleinen Ortschaften mobiles Internet nutzen kann.

Zitat von tom27

[/URL]2012 war er immer noch der Meinung, dass Kunden kein LTE wollen und das LTE nur Egobalsam für die Bosse sei. https://www.lte-anbieter.info/lte-ne...-lte-strategie

"Früher oder später werden sich Nutzer aber sicher nicht mehr nur über den Preis ködern lassen, soviel sei von uns orakelt…"

Nun. Ganz offensichtlich lagen die Autoren mit dieser Einschätzung falsch. Das löchrige und verbreitet wenig leistungsfähige o2-LTE-Netz scheint hinreichend gut zu sein, um einer Massenflucht wirksam vorzubeugen. Menschen sind abhängig vom Nutzungsszenario teilweise mit relativ wenig zufrieden, solange der Preis stimmt. Siehe z.B. o2 und die Drillisch-Untermieter oder eben koreanische und rumänische Kleinwagen oder Billighandys für < 100 € oder McDonalds.

Dirks hat es mit dem "Egobalsam für die Bosse" wunderbar auf den Punkt gebracht. Verkaufst du eine S-Klasse, kannst und musst du alles Verfügbare an Zeugs rein bauen. Beim Mobilfunk dagegen ist man im Massenmarkt und dort verhält man sich am besten wie McDonalds. Man bietet eine für den Massengeschmack ausreichende Geschmacksexplosion an und enttäuscht damit marginale Kundenzahlen, die lieber zum Sternerestaurant pilgern. Bietest du eine Mobilfunk-S-Klasse und erlöst damit nur das Doppelte des Dacia, musst du schon spitz rechnen, ob sich der Spaß auch lohnt.

Damit das Ganze zukünftig leidlich funktioniert, sollte der partielle Ausbau mit 5G auf mehrere Jahre vollkommen ausreichen. Bahnhöfe, Flughäfen, Stadien, Weihnachtsmärkte und stark verdichtete Wohngebiet mit jungem Publikum in "Schwarmstädten". Wobei in den Schwarmstädten zumeist mindestens 2, oft sogar 3 Kabelanbieter anliegen, so dass es reichen würde, die WLANs zu öffnen (Was ja Kabeldeutschland und auch Telekom zunehmend machen, wenn auch mit absurden Anmeldeprozeduren.).

Zitat von 01833

... Aber da wir es mit Konzernen zu tun haben, wird dies nicht geschehen. Die werden brav nickend der Politik hinterher laufen.

Normalerweise läuft es ja umgekehrt was auch nicht nur Vorteile hat.
Manchmal schlafen aber auch Politiker auf einem Tarzanheftchen und machen dann Konzernen schwachsinnige Vorgaben.

Zitat von wayne_757

[USER="179040"]tom27[/USER] 3G hatte aber nie gute Flächendeckung. Der Vorteil von 4G ist halt, dass man auch in kleinen Ortschaften mobiles Internet nutzen kann.

Damals hatte 4G aber auch klein angefangen. So wie heute 5G.

Für alles was der Haas in dem Interview aufgezählt hat, braucht man zukünftig 5G.
Momentan kommt man mit 4G noch gut über die Runden aber in der "Dekade des Mobilfunk" braucht es mehr als das.

Bei Telekom und Vodafone steht heute schon überall groß 5G dran. Beide Betreiber wollen bis Ende 2020 in allen 16 Bundesländern zusammenhängende Gebiete mit 5G erschließen.
Und Telefonica? Plant nur etwas in den 5 größten Städten.
Was für ein Witz, damit stellen sie sich auch bei 5G wieder hinten an.

Ich habe so meine Zweifel das die Kunden, nach der Erfahrung des ewig langsamen 4G Netzausbau, geduldig warten werden bis irgendwann 5G von Telefonica in ihre Region kommt.

Die anderen anspruchslosen Kunden werden auch weiterhin dort Kunde bleiben, aber ob Telefonica damit das große Geld verdienen wird...

Zitat von tom27

4G setzte sich trotzdem schnell durchl

3G mit effektiven 3-10 MBit/s wuerde auchvheute noch reichen wenn es verfuegbar waere.

Der einzige Nachteil von 3G ist das es in Deutschland. oft nicht verfuegbar ist. Es gibt zuwenig UMTS2100 Standorte und UMTS900 garnicht.

LTE hat sich aber trotzdem lange Zeit nicht durchgesetzt weil es den Leuten einfach zu teuer war. Und ein Minitarif mit LTE wo man nach 5-10 Tagen gedrosselt wird bringt auch nichts.

Zitat von NoIdea

Normalerweise läuft es ja umgekehrt was auch nicht nur Vorteile hat.
Manchmal schlafen aber auch Politiker auf einem Tarzanheftchen und machen dann Konzernen schwachsinnige Vorgaben.

Nun. Siehe beispielsweise die Zielwerte für den CO2-Ausstoß von PKW. Da wurde wider der Physik abgeduckt bzw. abgenickt, anstatt zu sagen: Könnt ihr machen, wird x, y, z Arbeitsplätze kosten. Oder beispielsweise der Ausstieg aus Atom, Kohle und demnächst Heizöl. Kann man machen, wird es halt kalt und dunkel. Widerspruch gibts trotzdem nicht.

5G wird in Deutschland politisch aufgeladen. Dabei geht erfahrungsgemäß die Objektivität verloren.

Ebenso werden ja andere Dinge aufgeladen. Trotzdem passiert genau nichts oder gar das Gegenteil. Siehe Waffenexporte, Wohnungsbau etc.

Bestes Beispiel eines nickenden *******: Jo Kaeser- der gegen die AfD Austeilende und gegenüber Russland und China buckelnde. Warum wohl? Die AfD kauft eben keine Kraftwerke. Aber was er unterschätzt: ich kenne einige AfD-Wähler, die kaufen nun keine weiße Ware mehr von Siemens/Bosch. Danke Jo. Bitte gern.

Zitat von 01833

Aber was er unterschätzt: ich kenne einige AfD-Wähler, die kaufen nun keine weiße Ware mehr von Siemens/Bosch. Danke Jo. Bitte gern.

Okay, das sind wohl nicht die hellsten, ansonsten wüssten sie dass die BSH Hausgeräte GmbH mittlerweile eine 100% Bosch Tochter ist.

Zitat von 01833

Nun. Siehe beispielsweise die Zielwerte für den CO2-Ausstoß von PKW. Da wurde wider der Physik abgeduckt bzw. abgenickt, anstatt zu sagen: Könnt ihr machen, wird x, y, z Arbeitsplätze kosten...
...

Dafür hat man die Bevorzugung von Hybriden und die überproportinale Anrechnung von Elektroautos eingeführt. Hätte funktionieren können, die Autos wären halt etwas teurer geworden.
Wodurch das Ganze zum Problem für Arbeitsplätze gewordebn ist die fehlende Verlässlichkeit aus Kundensicht, wer nicht unbedingt muss kauft halt kein neues Auto für sein altes kriegt man nur noch Ramschpreise und man weiß nicht ob das neue Auto mit dem nächsten umweltpolitischen Vorstoß auch wieder wertlos gemacht wird.
Erschwerend kommen halt wirtschafliche Probleme auf diversen Exportmärkten dazu.
Der Irrsinn geht bei der Windenergie weiter, nachdem man beschlossen hat aus Atomkraft (da bin ich dafür, es gibt für den Müll keine Endlager, das können Länder machen die ein unbewohnbares Gebiet von mehreren 10tausend Quadratkilometern verkraften und den Müll irgendwo in der Pampa deponieren können) und Kohleverstromung auszusteigen verbietet man den Neubau von Windkraftanlagen. Und auch wenn man die bauen würde müsste das Thema Zwischenspeicherung angegangen werden.

Zitat von 01833

Nun. Siehe beispielsweise die Zielwerte für den CO2-Ausstoß von PKW. Da wurde wider der Physik abgeduckt bzw. abgenickt, anstatt zu sagen: Könnt ihr machen, wird x, y, z Arbeitsplätze kosten. Oder beispielsweise der Ausstieg aus Atom, Kohle und demnächst Heizöl. Kann man machen, wird es halt kalt und dunkel. Widerspruch gibts trotzdem nicht.

Man kann auch so weiter machen wie bisher, wird dann aber auch irgendwann kalt und dunkel. "Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht."