Rufnummer Portierungsproblem

  • Hallo, ich grüße euch und hoffe auf Hilfe.


    Mein Festnetz-Telefonanschluss läuft über Voip. Vor 9 Jahren bin ich von der Telekom zur HSE-Medianet gewechselt und meine damalige Rufnummer wurde portiert. Im Großen und Ganzen lief in der Zeit alles ohne große Probleme.

    Vor 14 Tagen stellten wir fest, dass wir aus dem Fernnetz (also mit Vorwahl) nicht mehr angerufen werden konnten. Bei dem Teilnehmer war dann der Text zu hören: "Die Rufnummer ist nicht vergeben". Wir selbst können nach wie vor überall hin telefonieren ohne Einschränkungen. Aus unserem Ortsnetz können Teilnehmer uns wie gewohnt erreichen. Nur eben nicht aus dem Fernnetz.

    Nach 10 Tagen stellte man fest, dass durch einen "techn. Fehler" die Rufnummer an die Telekom zurückgegeben worden sein soll. Die Telekom soll dann geantwortet haben, dass dies leider nicht geht. Die Lösung meines Netzanbieters war dann uns eine neue Rufnummer zu schalten.


    Eine neue Rufnummer hat für uns erhebliche Konsequenzen und haben wir aus diesem Grunde abgelehnt. Ich habe mich dann mit der Telekom in Verbindung gesetzt. Meine Rufnummer wurde überprüft und noch als aktiv festgestellt. Man vermutet eher einen Fehler in der Technik meines Netzbetreibers und empfahl mir den Fall der Bundesnetzagentur zu melden. Dies habe ich dann auch gemacht. Nun werden sicherlich weitere Tage ins Land gehen, ohne dass wir telefonisch über Festnetz erreichbar sind.


    Ich hoffe es gibt hier Experten, die mir helfen können die möglichen Zusammenhänge besser zu verstehen. meine Fragen:


    1. Wie kann es sein, dass alles funktioniert nur aus dem Fernnetz ist man nicht erreichbar?

    2. Kann es tatsächlich sein, dass meine Rufnummer wieder zurück portiert wurde zur Telekom?

    3. Mein Netzbetreiber behauptet die Nummer sei von der Telekom bereits wieder neu vergeben worden und ich kann trotzdem telefonieren und bin im Ortsbereich auch erreichbar?


    Übrigens habe ich noch eine 4-stellige Rufnummer. Könnte das ein Grund sein die Nummer nicht mehr rauszurücken?

  • ich habe den Spruch das meine Rufnummer nicht vergeben ist bei Kaufland mobil auch....immer dann wenn mein Anschluss besetzt ist....


    Das ist wohl ein rufumleitungsproblem, weil es sich um eine zu Kaufland mobil portierte Rufnummer handelt....


    Vielleicht mal eroieren....ob das Problem bei euch auch nur in bestimmten Fällen ( wie z.b. bei mir nur bei besetzt ) Auftritt?

  • Nein, nein, das ist permanent seit 14 Tagen so. Mein Netzbetreiber hat ja das Problem auch erkannt. Das ist ja unstrittig.

    Wie ist es denn, wenn man eure ortsvorwahl davorwählt....


    Geht es dann auch nicht ?


    P.S. schon mal überlegt, ob ein Wechsel zu einem anderen VoIP.anbieter Sinn machen könnte ( jetzt wo eh der alte gerade nicht richtig funkt )?

  • ja, dann geht`s auch nicht.


    Anderer Voip-Anbieter bringt mir ja nicht meine Rufnummer zurück und darum geht es mir ja.

    Ich meinte.....melde dich z.b. bei sipgate (gratis) an und stell über sipgate eine Portierungsanfrage an deinen alten Anbieter für DEINE alte Nummer.


    Dann müssen sie ja damit rausrücken...was passiert ist.


    Notfalls bei der Telekom halt auslöse für DEINE Nummer zahlen....


    Das war eher die idee

  • o.k. das wäre eine Möglichkeit. aber da möchte ich dann schon abwarten was die Bundesnetzagentur erreicht.

    Ich habe in Schweden über Sipgate eine deutsche Telefonnummer. Das ist recht praktisch, aber selber Telefonieren kostet immerhin 1,79 ct/min.


    Für mich wäre es sehr wichtig Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Wenn die Telekom, falls sie die Nummer wirklich haben, die Nummer, weil sie 4-stellig ist, nicht mehr4 rausrücken, hilft mir das ganze gar nichts.

  • Hallo zusammen,


    damit die zahlreichen Telefongesellschaften wissen, in welchem Netz eine Rufnummer geschaltet ist, gibt es (neben festen Rufnummernblöcken für jeden Netzbetreiber) den sogenannten "Portierungsdatenaustausch".


    Jeder daran teilnehmende Netzbetreiber sendet und empfängt von allen anderen Netzbetreibern spezielle "Meldungen", wenn sich die Netzzugehörigkeit einer Rufnummer oder eines Rufnummernblocks ändert. Aus diesen Daten puzzelt jeder Anbieter seine eigene Portierungsdatenbank zusammen (oder er läßt dies von speziellen Dienstleistern übernehmen), um Anrufe korrekt routen zu können.


    Kommt es in diesem Datenaustausch zu Fehlern, kann es passieren, daß verschiedene Netzbetreiber die betroffene Nummer in unterschiedlichen Netzen vermuten.


    Zu Deinen Fragen:


    1.) Ich gehe davon aus, daß es hier nicht um "Fernnetz" oder "Ortsnetz" geht, sondern daß die Erreichbarkeit vom Netzbetreiber des Anrufenden abhängig ist. Habt Ihr schon mal getestet, die Rufnummer von verschiedenen Festnetz- bzw. Mobilfunk-Anbietern anzurufen?


    Wenn HSE-Medianet / ENTEGA die Rufnummer "zurückgegeben" hat, dann ist vermutlich eine "Z-Meldung" im Portierungsdatenaustausch erfolgt. Andere Anbieter haben dann wohlmöglich bereits ihre Routingdatenbank dahingehend korrigiert, daß sie Anrufe zu dieser Rufnummer nun zur Telekom leiten (die die Anrufe dann höchstens zu einer Netzansage leiten kann).


    Ich würde aber vermuten, daß HSE-Medianet / ENTEGA die Nummer in ihrer eigenen Datenbank weiterhin korrekt führt und daher netzinterne Anrufe von anderen Medianet-/ENTEGA-Kunden auch jetzt noch korrekt zustellt.


    Daher solltet Ihr - wie gesagt - näher eingrenzen, von welchen Anbietern (Telekom, Vodafone, o2, 1&1,...) die Rufnummer erreichbar ist und von welchen nicht,.


    2.) Wie oben bereits angedeutet, gibt es ein Verfahren zur Rückgabe von portierten Rufnummern an den ursprünglichen Netzbetreiber. Das gilt vor allem für den Fall, wenn ein Nutzer einen Anschluß mit einer portierten Rufnummer kündigt und keine erneute Portierung beauftragt (z.B. beim Umzug in ein anderes Ortsnetz, wenn der Kunde verstirbt, o.ä.). Durch die Rückgabe kann der ursprüngliche Netzbetreiber die Rufnummer nach einer Karenzzeit neu vergeben (sofern die Rufnummer der aktuellen Mindestlänge entspricht).


    3.) Wie lange ist denn die Vorwahl? Bei einer fünfstelligen Vorwahl (nach dem Muster 0xxxx) müssen Rufnummern für eine Neuzuteilung in der Regel siebenstellig sein. Außerdem gibt es für den ganzen Prozeß von Rückgabe und Neuvergabe gewisse Wartezeiten. Das macht es extrem unwahrscheinlich, daß die Rufnummer neu vergeben wurde.


    4.) Eine vierstellige Rufnummer müßte vor 1998 zugeteilt worden sein. Dieser Altbestand als Bundespost-Zeiten ist vergabetechnisch gar keinem Netzbetreiber zugeteilt. Die Bundesnetzagentur verwaltet diese Nummernbestände. Alte kurze Nummern blockieren da ganze Nummernblöcke und ermöglichen dadurch meist auch keine direkten Neuzuteilungen. Wenn durch Kündigungen im Altbestand irgendwann größere zusammenhängende Nummernbereiche freiwerden, können dann irgendwann neue Rufnummernblöcke nach den heutigen Mindestlängen an interessierte Anbieter zugeteilt werden.


    Bei solchen "zu kurzen" Rufnummern gibt es teilweise Einschränkungen, wenn es um die Übernahme eines bestehenden Anschlußes durch einen neuen Anschlußinhaber geht. Nutzer, die schon seit vielen Jahren Inhaber einer solchen Nummer sind, können diese aber in der Regel unverändert selbst weiternutzen und auch zu anderen Anbietern portieren.


    Fazit: HSE-Medianet / ENTEGA sollte überprüfen, welche Daten im Portierungsdatenaustausch gemeldet wurden. Liegt eine "Z-Meldung" vor? Wurde dies von der Telekom oder der BNetzA durch eine "P-Meldung" bestätigt? Falls die Bestätigung (P-Meldung) fehlt, müßte meines Wissens HSE-Medianet / ENTEGA eine einfache Korrekturmeldung machen können. Ansonsten müßte man vermutlich gemeinsam mit der Telekom oder BNetzA neue Portierungsdaten (wie bei einer echten Portierung) einstellen.


    Meines Wissens arbeitet HSE-Medianet / ENTEGA für Portierungsthemen mit dem Dienstleister Enghouse Carrier Services zusammen. Wenn man das Problem selbst nicht lösen kann, sollte man die Experten von Enghouse hinzuziehen.


    cu talk2chris

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