Täglich Anrufe von unbekannten Mobilfunknummern

  • Ich fand bei einer Suche im Apple-Appstore bei keiner App den Hinweis, dass sie Anrufer ohne Rufnummernübermittlung bzw. "private"/"gesperrte" Rufnummern blocken kann. Habe ich das richtig beobachtet?

    Das brauchen diese Apps gar nicht können, siehe unten …


    Möglicherweise blockt das "+"-Rufnummer sperren auch alle Anrufer oder schickt sie an ein Anrufweiterleitungsziel, je nach Einstellung per *67*xxx# / #67#. Dann könnte man schlussfolgern, dass CLIR-Anrufer (solche mit unterdrückter Rufnummer am Rufziel) bei iOS überhaupt nicht, außer zusammen mit explizit "freigeschalteten" (Telefonbuch iOS-) Rufnummern, abgewiesen oder umgelenkt werden können. Man wäre dann auf entsprechende Feautures bei seinem Provider angewiesen.

    Nein, das war zwar zehn Jahre lang bei Apple so, weil die in Cupertino nicht verstanden hatten, warum wir uns Anruffilter wünschen.

    Aber mit iOS 13 kam dann endlich dieses Call Kit oder wie das heißt und wurde auch gar nicht so besonders angepriesen, denn es war ja schon peinlich genug, das zehn Jahre zu spät anzubieten.

    Unter Einstellungen/Telefon findest Du fast ganz unten „Unbekannte Anrufer stummschalten”.

    Das aktivieren und schon kommen Anrufer mit unterdrückter Rufnummer nicht mehr durch.


    Anrufweiterleitung aller Anrufer wirkt als Netzdienst unabhängig von Filtermöglichkeiten des Endgeräts.

    Da ist es auch egal, ob der Anrufer seine Rufnummer unterdrückt.

    Wenn Du eine Anrufweiterleitung aktiviert hast, gilt die für alle Anrufer.

    Ciao
    IT-Hase

  • Danke für die Information. Also ist im prepaid-wiki.de-Artikel zu ändern, dass vor iOS13 nur das "Unbekannte" (nicht aber im eigentlichen Sinne für den Angerufenen ANONYME) "Anrufer abweisen" zugunsten der Positivliste Telefonbucheinträge realisierbar ist. Das geht aus dem '+' als zu blockierende Nummer (Negativliste nach Berücksichtigung der positiven Einträge) zwar eigentlich logisch hervor, könnte aber von Apple anders programmiert worden sein. Ich erinnere mich auch noch, dass ich einmal bei einem alten iPhone die Anonymen nicht extra stellen konnte mit dem '+' als zu filternde Nummern, sondern dass dann alles gefiltert war. Würde dazu passen.

  • "Unbekannte Anrufer stummschalten" macht genau dass, was es aussagt (und auch so dort beschrieben ist):


    Unbekannte Rufnummern (also nicht in den Kontakten vorhandene) werden stummgeschaltet (aber optisch angezeigt) bis eine evtl. Umleitung greift. Hat mit "anonymen Anrufern" nur insofern etwas zu tun, als dass diese ja auch "unbekannte" Rufnummern haben.


    Ich verwende diesen Filter seit Jahren, weiss also wovon ich rede!


    Einen Filter für "anonyme" Anrufer hat es mWn bei Apple noch nie gegeben.

    Anrufer blockieren ist mMn der bessere Filter (da wirklich nichts angezeigt wird), funktioniert ja aber nur wenn Rufnummer bekannt und in den Kontakten gespeichert ist.

  • Aha. Eigentlich kaum vorstellbar, aber bei Google's ANDROID gibt es die Möglichkeit des Schiebeschalters für die Anonymen auch erst seit Android V. 10, vorher musste man (und erst ab V.6 möglich, wie oben erhellt wurde) eine App installieren, mit der es dann möglich war. Bis heute gilt die Einstellung bei Android (getestet: Version 11) für beide SIM-Karten bei einem Dual-SIM-Gerät, sowohl bei Verwendung einer App, die anonyme Anrufer ausfiltert, als auch beim Schiebefilter unter "Telefon --> Einstellungen".

  • Hier liegt vielleicht ein Missverständnis vor. Unbekannt Rufnummern im Sinne von Apple sind Anrufer die nicht im Adressbuch geführt oder kürzlich von einem selbst kontaktiert wurden. Unbekannte Anrufer im Sinne des Netzbetreibers, z.B. der Telekom, sind in der Regel nur noch Anschlüsse aus grauer Vorzeit, als Rufnummern noch nicht übertragen wurden. Bei diesen durfte aus Datenschutzgründen ohne Auftrag des Anschlußinhabers die Rufnummer nicht übermittelt werden. Davon getrennt zu betrachten sind unterdrückte Anrufe, die also gezielt ihre Rufnummer nicht übertragen.


    Anrufe ohne Rufnummer, also unterdrückte sowie unbekannte, können pauschal abgelehnt werden, auch bereits beim Netzbetreiber. Der Dienst nennt sich ACR (Anonymous Call Rejection) und muss gemäß TKG inzwischen angeboten werden. Die Anrufer erhalten dann eine Ansage im Stile "Der Angerufene wünscht keine Anrufe mit unterdrückter Rufnummer). Teltarif hat dazu auch ein, zwei Artikel geschrieben.

  • ACR bei Congstar war auf Nachfrage hin nicht möglich.


    Es mag gute Gründe geben, die Rufnummer zu unterdrücken, sogar, bereits im Netz keine auswertbare bzw. zuordenbare Rufnummer mitzuschicken. Zumindest sind anonyme Anrufe nicht illegal. Trotzdem hat es einen Mehrwert, wenn man sie bereits am Endgerät in eine andere Richtung lenken kann (lehnt man sie über den Provider ab, geht einem evtl. auch mal was durch die Lappen). Es gibt einfach zu viel Missbrauch.


    Einige Festnetzanbieter (meistens aus dem Bereich SIP und keine Vollsortimenter) erlauben es nicht, die Rufnummer mitzutransportieren, wenn einer "anonym anruft" und man ihn, z. B. auf ein MCID-befähigtes Rufziel, weiterleitet. Im Mobilfunkbereich ist dies aber nicht so (es gibt nur die Ausnahme dass keine Anrufweiterleitung möglich ist, etwa bei o2 Prepaid).


    In der Tat ist ein Missverständnis entstanden, das ich in einem heutigen (vor kurzem durchgewunkenen) Prepaid-wiki.de-edit ausgebügelt habe.


    Gruß


    Tobias Ludwig Fleck

  • Hi,


    zumindest die Kundenbetreuung von Congstar kann es wohl einrichten (siehe Forum), und ich wäre milde entsetzt wenn die no frills Tochter der Telekom das nicht hinbekommen würde. Es ist ein gesetzlicher Anspruch.


    Das bei SIP durch die Signalisierung, wenn der Provider es erlaubt, viel mitgegeben wird, ist klar. Bei der erdrückenden Anzahl der Anschlüsse ist das mMn aber nicht auslesbar. Auch wenn die Regularien besser greifen, der Kern der Belästigung wird es nicht in den Griff bekommen. Schon heute sind die Mehrzahl der Anrufe, die mich nerven, aus dem Ausland mit „richtiger“ Rufnummer +44 und +1, aber man hat halt auch Kontakte und schlussendlich auch dienstlich mit dem Ausland zu tun und da hilfts blockieren auch nicht. Wenn der AB übernimmt kann man abspeichern und erkennts dann, wenn die Technik mitspielt (die Telefonanlage der Université Paris IV zB schafft es nur so zu übermitteln dass bei mir Anonym rauskommt).


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    Einmal editiert, zuletzt von Thomas () aus folgendem Grund: Infobild eingefügt.

  • Wenn der AB übernimmt kann man abspeichern und erkennts dann, wenn die Technik mitspielt (die Telefonanlage der Université Paris IV zB schafft es nur so zu übermitteln dass bei mir Anonym rauskommt).

    Das darf der Pariser Automat aber seit 01.12.2021 nicht mehr. Aus dem Ausland muss die Nummer nach Ziel +49 immer mitkommen. Und sie darf auch keine +49 Nummer sein.


    Danke für den screenshot, sehe ihn erst jetzt, möglicherweise weil ich die Grafikdatei nur angemeldet sehen kann.


    Dann werde ich mal die Sache bei Congstar tracen, ebenfalls beim Kundenservice. Und dann ggf. (wenn das auch für Prepaid gilt) bei prepaid-wiki.de toggeln.


    Das bei SIP durch die Signalisierung, wenn der Provider es erlaubt, viel mitgegeben wird, ist klar.

    Du siehst den eigenen SIP-Server. Bei Telekom Deutschland GmbH siehst du in diesem Feld das Netz des Anrufers, das ist aber eine absolute Ausnahme, die erstmal nur bei diesem Anbieter so gilt. MCID steht nicht zur Verfügung. Da sich aber einige Leute anscheinend doch ein Gewissen darauf machen, wie da abgezockt wird und wie ihr Unternehmen sich verhalten soll, gibt es Anbieter, die es ihren Kunden in der Form des angeblichen "CLIRO" schalten. Dabei verstecken die Anbieter die Rufnummerninformation meistens in einem von den meisten Endgeräten nicht als einzige Rufnummer angezeigten SIP-Protokoll-Bestandteil.

    Einmal editiert, zuletzt von interessiert () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von interessiert mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Anbieterseitige technische Schutzmechanismen ab 01.12.2022


    Spätestens ab dem 1.12.2022 muss sichergestellt werden, dass bei Anrufen, die aus ausländischen Netzen in das deutsche öffentliche Telekommunikationsnetz übergeben werden, keine deutschen Rufnummern als Absender-Informationen angezeigt werden. Die Nummernanzeige ist in solchen Fällen zu unterdrücken. Eine Ausnahme gilt im Falle des internationalen Roamings für Mobilfunknummer.


    Alle an einer Telefonverbindung im deutschen öffentlichen Telekommunikationsnetz beteiligten Anbieter müssen zudem spätestens ab dem 01.12.2022 Anrufe abbrechen, bei denen bestimmte Rufnummernarten (vor allem hochpreisige Sonderrufnummern wie (0)900 und die Notrufnummern 110 und 112 als Absenderrufnummer signalisiert werden. Solche Anrufe werden also zukünftig gar nicht mehr vermittelt.

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