Beiträge von little-endian

    Weiß jemand, welche Bandbreite bei O2, speziell in München, über Band n28 im 5G-NSA-Modus in aller Regel drin ist?


    Hintergrund der Frage ist, dass mir ein ZTE MC888 (Ultra) für n28 nämlich eine Bandbreite von 20 MHz anzeigt, ein Netgear M6 Pro jedoch 10 MHz. Nun könnte es zwar sein, dass der ZTE hier eventuell 2 Blöcke à 10 MHz bündelt, während der Netgear dies nicht tut, doch leider ist den Anzeigen der Geräte ohnehin nicht zu trauen. So zeigt der ZTE bei n78 korrekt die 70 MHz an, Netgear wieder das hier:


    Seufz ... :rolleyes:

    groovinroovin87


    Schwankungen via Mobilfunk sind völlig normal. Generell hat man von sich bis zum Host xy irgendwo im Internet unzählige Variablen in der Gleichung. So viele, dass es eigentlich schon wieder erstaunlich ist, dass der Krempel zum einen doch so relativ gut funktioniert und zum anderen einzelne Nutzer da je nach Gebiet mit 200-300 Mbps das Netz belasten können.


    Wie andere hier auch meinem Test zunächst völlig richtig mit Skepsis gegenüberstanden - einzelne* Messungen sind so aussagekräftig wie einmal beim Arzt zu sitzen und sich den Blutdruck messen zu lassen, sofern nicht völlig aus jedem Rahmen. Mehr als ein "der Patient lebt wohl noch" kann dabei rational im Sinne des Abtasttheorems und so erstmal gegen null tendierenden Informationsgehalt eigentlich nicht herauskommen. Nur Langzeitbeobachtungen und Vergleiche liefern stichhaltige Erkenntnisse.


    * was mit ein bisschen OT erstaunlich oft genau so gemacht wird. 🙄


    Das sind halt die Nachteile wenn man mit höherer Sendeleistung fährt...Die Zellgröße ist höher und somit auch die Anzahl der eingebuchten Simkarten.

    Ohne das anzweifeln zu wollen, aber hast du hierfür Quellen zur Hand? Strukturell unterschiedliche Sendeleistungen je Betreiber wären mir jedenfalls neu, was nichts heißen muss.

    Ohne eine Verifizierung, dass man in allen Tests zur eNodeID mit dem gleichen Bändern und CA Mode verbunden ist, sind solche Tests eigentlich nicht valide.

    Jene Verifizierung ist gegeben. Gleiche eNodeID sowie gleiche LTE Bänder mit denselben PCIs (konkret B1+B3+B7+B20+N78).


    curl -o /dev/null http://speedtest.belwue.net/1000G

    % Total % Received % Xferd Average Speed Time Time Time Current

    Dload Upload Total Spent Left Speed

    0 1000G 0 787M 0 0 32.0M 0 8:51:56 0:00:24 8:51:32 31.2M^C

    curl -o /dev/null http://speedtest.belwue.net/1000G

    % Total % Received % Xferd Average Speed Time Time Time Current

    Dload Upload Total Spent Left Speed

    0 1000G 0 1652M 0 0 43.2M 0 6:34:18 0:00:38 6:33:40 46.2M^C


    Selbstverständlich schwanken die Werte auch mit derselben Karte, doch mit der Testkarte ergeben sich reproduzierbar unmittelbar höhere Spitzenwerte.

    Gleich vorweg: ich teile deine Skepsis und behalte lieber Unrecht, als dass O2 hier tatsächlich ziemlich arglistig ihre Testkarten priorisiert oder höhere Maxima anböte, obwohl offiziell zahlenmäßig dieselben. Von daher mögen das bitte auch andere gerne testen und berichten.


    Das ist ja nun kein wirklich signifikanter Unterschied.

    Bei einem kurzen, am besten noch webbasieren Speedtest sicher nicht, über längere Zeit via HTTP und wget/curl dann schon eher.


    Du testest ja nicht absolut zeitgleich mit dem gleichen Endgerät.

    Ein grundsätzliches Problem, wie hier schon beschrieben. Der Unterschied zeigte sich aber zumindest innerhalb einer Stunde auch im Wechsel mit unterschiedlichen Geräten (Kreuztausch der SIM-Karte).


    Und die nominellen 500 mBit/s müssen ja erst mal vorhanden sein am Standort.

    Sind sie in der Spitze ja anscheinend sogar, wobei das für einen möglichen Unterschied keine Bedingung ist, denn es wäre ja auch denkbar, dass mit einer Karte 100, mit der anderen 200 Mbps durchschnittlich über längere Zeiträume betrachtet werden.


    Im Übrigen sind Speedtest extrem schwankend.

    Vor allem zu einzelnen Zielen und selbst dann hat man je nach Zelllast und Ressourcensteuerung ziemliche Streuungen, keine Frage. Daher auch mit mehreren Verbindungen zu verschiedenen Servern getestet.


    Auch noch im Auge behalten muss man unterschiedliche Pufferimplementierungen und Flusssteuerungen. So gehen die Antwortzeiten etwa bei einem Chateau bei mehreren TCP-Verbindungen im Mittel weniger stark nach oben als bei einem ZTE MC801A, was indirekt auch wieder durch die Window-Flusssteuerungsgeschichte zu Einbrüchen der Datenrate führen kann.



    Die Diskussion, inwieweit Provider und gerade MVNOs je nach Tarif benachteiligen, ist ja uralt und nahm zumindest beim Thema Netzabdeckung, die ohne konkrete Aussperrung aus bestimmten Zellen ziemlich sicher identisch sein dürfte, mitunter auch absurde Spekulationen an.


    Andererseits braucht man nicht weit zu schauen, um auch in der EU "Diskriminierung" (neutral im Sinne der Unterscheidung) von Zugängen zu haben. In Österreich etwa sind solche Nutzungsklassen erstaunlicherweise Usus und freimütig offiziell auch "beworben" und auch hierzulande sind Tarifunterschiede bezüglich der nominellen Maxima bei den Datenraten (etwa "LTE bis 50 Mbps", etc.) bekannt, so dass zumindest die Technik für Trafficshaper natürlich schon mal da ist.


    Insofern kann ich mir auch wieder nur schwer vorstellen, dass Provider der Versuchung von Priorisierungen völlig widerstehen können - lässt es sich aus den bereits genannten Gründen vom Endanwender nur schwer bis gar nicht nachweisen. Und selbst wenn wir hier nun kollektiv den Messmarathon veranstalten und mit quasi wissenschaftlicher Signifikanz Unterschiede zwischen den Tarifen einschließlich der "Testkarte" erfolgreich eruieren, stellt sich die Frage, welche große Konsequenz das dann für O2 hätte.

    Der direkte Vergleich von @mimasis zwischen Unlimited Max und Boost L und die Unterschiede in der Geschwindigkeit sprechen für ein aktives load balancing, das Unlimited Tarife benachteiligt.

    Eine ähnliche Ungleichbehandlung habe ich kürzlich zwischen einem O2 Business unlimited (Multi SIM) und der 5G unlimited Testkarte festgestellt, also beide direkt von O2.


    Puh, ich erachte sowas immer als schwierig. Ich kann Zuhause an einem Huawei P40 lite nur durch verschieben von 0,5cm die Downloadgeschwindigkeit um 100Mbit variieren. Zudem muss man auch sicherstellen (gerade in der Großstadt) mit der selben Node verbunden zu sein und zur Referenz auch die gleiche CA Kombination zu nutzen. Unterscheidet sich nur eins, ist der Test eigentlich für den Allerwertesten.

    Absolut richtig, man muss hier sehr aufpassen, keine falschen Schlüsse zu ziehen, zumal man selbst mit zwei baugleichen Geräten ja prinzipbedingt nie am selben Standort gleichzeitig testen kann.


    Jedoch ist bei mir der Unterschied durchaus signifikant und bleibt bei gleicher Zell- und CA-Kombination auch im Kreuztausch mit unterschiedlichen Geräten (MC801A vs. Chateau 5G AX) erhalten.


    Mit dem Business unlimited komme ich da in der Spitze auf 45 MByte/s im Downstream und 60 MByte/s mit der Testkarte, obwohl nominell ja beide 500 Mbps an Datendurchsatz bieten sollen.

    Bei der Option „Roaming Basic“ steht „Daten: 33,7 GB, danach 3,57€/GB,max 59,50/Abrechnungsmonat“.

    Was mir trotz Durchwühlen der Verordnung sowie diversen Texten von Verbraucherzentralen immer noch nicht klar ist - sind derartige Vereinbarungen im Rahmen von AGB und Leistungsbeschreibungen denn überhaupt zulässig? Was ist denn bitte aus dem viermonatigen Beobachtungszeitraum sowie aus der dann erstmal noch zweiwöchigen Fristsetzung zur etwaigen Verhaltensänderung geworden?


    Irgendwie erscheint mir das alles furchtbar schwammig, wie auch die Regelung mit der Kappung auf knapp 60€/Abrechnungszeitraum, die man einerseits wunderbarerweise zumindest nominell* weltweit und damit auch außerhalb der EU hinbekommen haben will, ausgerechnet bei schweineteuren Kostenfallen wie der der berühmten Schiffsnetze aber in geradezu schreiender Ironie wieder nicht.


    * ausgenommen sollen hier ja auch wieder Fälle sein, in denen es der Betreiber nicht auf die Reihe kriegt, die Abrechnung möglichst zeitnah zu gestalten (neudeutsch: in "Echtzeit") und stattdessen eine lahmarschige SMS als Hinweis genügen soll, deren Nichterhalt im Zweifel prinzipbedingt so unmöglich nachzuweisen ist wie die Unschädlichkeit nichtionisierender elektromagnetischer Strahlung innerhalb der Grenzwerte.

    „Wer Funk kennt, nimmt Kabel“.

    Wobei das universell ja gar nicht immer zutrifft. So ist und bleibt etwa der Satellitendirektempfang einem Kabelanschluss weit überlegen, wenn auch größtenteils aus dämlichen, politischen Gründen, denn die deutlich geringeren Bandbreiten werden in Kabelnetzen zum Teil mit den besseren Signal-/Rauschverhältnissen kompensiert.


    Zudem erfolgt die Ausbreitung via Funk mit Lichtgeschwindigkeit, wähend diese in Glasfaser zumindest bei Multimode ein Stück geringer ausfällt. Zugegeben allenfalls ein Thema bei ultrakritischen Anwendungen in Sachen Latenzzeiten und in der Praxis fressen Zugriffsprotokoll à la WLAN & Co. diesen Vorteil mehr als nur auf.


    Ein kleines "Schlüsselerlebnis" hatte ich dabei dennoch letztens mit einem Fire Cube, dem Amazon allen Ernstes lediglich einen FastEthernet-Adapter beipackt. Da stotterte der UHD-Rip vom NFS-Server dann mit 10-11 MB/s Datenrate "am Anschlag", während des über WLAN 802.11ac locker gewuppt wurde. Funkübertragungen können also auch mal leistungsfähiger sein als ihr Kabelpendant.


    Welchen 2. LTE-Router meinst du, den du empfehlen kannst?

    Ein weiterer Router mit ähnlicher Leistung in Sachen LTE zum B818 wäre der Netgear LBR20 (Cat 18) mit einigen zusätzlichen Features, allerdings insgesamt doch deutlich schlechterem Preis-/Leistungsverhältnis.

    Wow, das ist ja mal ein angenehm detailliertes Datenblatt zum bewährten GigaCube Cat19, vielen Dank!


    Ärgerlich ist, dass diese Huawei-Dinger wie viele andere Router und Modems immer nur das olle Hauptband anzeigen und generell absurd wenig Einstellmöglichkeiten bieten, auch wenn ein Teil davon dann immerhin über Tools wie "huaCtrl" oder dem "huawei band tool" machbar sind.

    cxcc


    Danke für die Ausführungen, auch wenn diese mir soweit schon klar waren.


    Meine latente Kritik sollte sich natürlich gegen den Unsinn richten, erreichten Fortschritt wieder zunichte zu machen. Ohne Erreichbarkeit von außen tendiert der praktische Vorteil von IPv6 nämlich quasi gegen null. Adressknappheit bei IPv4 schön und gut, aber genau dafür verwendet man ja seit Jahr und Tag NAT in Verbindung mit PAT und hat sich leidlich damit abgefunden.


    Vielleicht bin ich da etwas arg lax, aber ich finde die heutige Sicherheitsparanoia, die ohnehin zum guten Teil auf "Obscurity" basiert, furchtbar. Früher war es völlig normal, dass ein Client direkt am Internet ohne all das Firewallgedöns hing, doch heute ist das ein riesen Drama.


    Ob NAT/PAT oder IPv6 mit dusseliger Blockade - es verletzt die Ende-zu-Ende-Funktionalität des Internets und ein Provider braucht mich auch nicht vor eingehenden Verbindungen zu "bewahren", zumal die Telekom bis heute ihren alten Zugangspunkt "internet.t-d1.de" betreibt mitsamt öffentlich erreichbarer IPv4-Adresse - dadurch aufgetretene menschliche Verluste oder gar Erdbeben sind mir dabei nicht bekannt, die Erde dreht sich erstaunlicherweise dennoch weiter, oh Wunder.


    Im Zweifel könnten sie ja auch einfach verschiedene Zugangspunkte einrichten mit "internet" für die, die Ahnung haben und "internet.dau" für alle anderen.