Beiträge von archie83

    Es gibt einen Tarifvertrag über die Übergangsleistungen, die von Lufthansa-Management gekündigt wurde. Ob in diesem Tarifvertrag tatsächlich Leistungen für den Übergang in die Altersrente geregelt wurden oder bloß die erlaubte Zeitdauer der Toilettensitzung eines Piloten, ist bloße Spekulation, gell? Schließlich sind Tarifverträge nicht öffentlich einsehbar.


    Jetzt zufrieden?


    Und der nächste, der behauptet, dass ein Pilot ein hohes Einkommen habe und selbst vorsorgen könne, soll gefälligst erst einmal einen solchen Arbeitsvertrag verlinken! Die Medien können schließlich alles mögliche behaupten.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Liest du eigentlich selbst mal die Quellen, auf deren Basis du deine Behauptungen aufstellst?


    Sicher. Die Quelle behauptet, dass Lufthansa einseitig den bestehenden Tarifvertrag gekündigt hat.
    Gut, es steht da nicht direkt, dass Lufthansa einen neuen möchte, aber das ist nun mal die logische Konsequenz.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Hilf mir auf die Sprünge. Ich habe ihn jetzt zweimal durchgelesen, kann einen derartigen Passus in dem Artikel nicht finden.


    Das Lufthansa-Management will den vor zwei Jahren begonnenen Sparkurs fortsetzen. Die Piloten sollen dazu wie zuvor bereits das Bodenpersonal und die Flugbegleiter ihren Beitrag leisten. Der bisherige Tarifvertrag zur Übergangsversorgung der Piloten wurde vor diesem Hintergrund von der Unternehmensleitung einseitig gekündigt.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Das Gesetz, das die Macht der Mini-Gewerkschaften begrenzen soll, ist schon auf dem Weg.


    Welches Gesetz? Falls du auf das Anti-GDL-Gesetz anspielst: Dort geht es um Gewerkschaften, die sich um die Zuständigkeit für eine Berufsgruppe streiten. Die große DGB-Gewerkschaft ver.di will aber gar nicht für die Piloten zuständig sein.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Worauf spielst du an?


    Darauf, dass Lebensversicherer bereits getätigte Zusagen zur Beteiligung an den Bewertungsreserven wieder zurückziehen können, weil das Zinsniveau gerade niedrig ist.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Genauso gut kann man auch sagen, dass man lange genug branchenuntypische Geldgeschenke an die Piloten auf Kosten der Investoren verteilt hat.


    Geschenkt ist geschenkt. Eine Anfechtbarkeit wegen Irrtums ist dank jahrelanger betrieblicher Übung wohl kaum gegeben.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Freiwillige Leistungen, die nicht Bestandteil des Vertrags sind, kann der Arbeitgeber jederzeit ändern.


    Wenn es sich um freiwillige Leistungen handeln würde, bräuchte Lufthansa den Tarifvertrag nicht zu kündigen.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Die Vereinbarungen des alten Tarifvertrags bleiben für bestehende Beschäftigungsverhältnisse unverändert gültig. Es sei denn, es tritt ein neuer TV in Kraft oder der Arbeitsvertrag wird geändert.


    Lufthansa möchte einen neuen Tarifvertrag. Das geht auch aus dem Tagesschau-Artikel hervor.


    Naja, irgendwann ruft Lufthansa wie die Allianz nach dem Gesetzgeber und dieser wird dann schon per Gesetz für eine legale Enteignung sorgen. Hat bei Lebensversicherungen ja auch geklappt. In ein paar Jahren kippt dann auch noch rückwirkend der Garantiezins und man bekommt - mit viel Glück - gerade einmal die eingezahlten Beiträge zurück.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Die Frage ist nicht ernst gemeint, oder?


    Doch, ist sie. Ist tagesschau.de für dich eine neutrale Quelle? Schließlich kommt dort VC zu Wort.
    http://www.tagesschau.de/wirts…onflikt-lufthansa100.html


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Du hast dein gesamtes Vermögen in unverzinsten Anteilen geparkt und schaust dabei zu, wie es Jahr für Jahr durch die Inflation kleiner wird?


    Wie kommst du auf die Idee, dass mein gesamtes Vermögen in dieser Genossenschaft steckt? Das wäre genauso dämlich wie ein 100%-Investment in Lufthansa-Aktien.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Sie haben genug Dumme gefunden, die auf den Kursverlauf spekulieren.


    Letztendlich ist es immer Spekulation, da man vorher nicht weiß, wie der Aktienkurs in Zukunft verläuft oder wie hoch die Dividende ausfällt.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Es gibt halt zwei Möglichkeiten, Aktionäre zu bedienen. Entweder, indem man die Unternehmensziele so ausrichtet, dass die Kurse immer weiter steigern, oder das man einfach einen guten Job macht und dafür den Anteilseignern eine kleine Gewinnbeteiligung gibt.


    Nur blöd, wenn man nicht genug Gewinn macht und deshalb die Mitarbeiter enteignen will, um damit die Wünsche der Aktionäre zu befriedigen.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Komisch, dass sonst immer darüber geschimpft wird, wenn Unternehmen unter völliger Ignoranz ihrer eigentlichen Ziele nur den Aktiengewinnen dienen. ;)


    Hier geht es doch auch (nur) um Aktiengewinne.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Quelle?


    Der Tarifvertrag zwischen VC und LH. Deshalb hat LH ja den Tarifvertrag mit VC gekündigt, um die Übergangsversorgung loszuwerden und darüber die Unternehmensgewinne zu steigern und den Aktionären eine üppige Dividende zu verschaffen.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Und nun bitte noch eine neutrale Quelle.


    Was wäre für dich eine neutrale Quelle? Letztendlich beziehen sich alle Quellen auf Cockpit, da der Vorstand das wohl kaum offen kommunizieren würde.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Aber wenn wir für den Moment davon ausgehen, dass es tatsächlich so sei: Würdest du jemandem Geld leihen, ohne jemals etwas dafür zu bekommen? Ganz ehrlich.


    Ja! Ich bin Mitglied einer Genossenschaft, die keine Dividende zahlt. Dafür bekomme ich jedoch etwas anderes, nämlich ein Stimmrecht! Das bekommt man als Aktionär übrigens auch.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Du kannst dir entweder Geld von der Bank leihen, dann zahlst du Zinsen an die Bank. Oder du leihst es dir von Aktionären, dann zahlst du ihnen Dividende. So einfach ist das.


    Apple hat zu Lebzeiten von Steve Jobs grundsätzlich keine Dividende gezahlt. Wie die das nur gemacht haben?
    Für (sichere) Renditen gibt es Unternehmensanleihen.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Nur so nebenbei: Ich verdiene ein Bruchteil dessen, was ein Verkehrsflugzeugpilot bei der Lufthansa bekommt. Dennoch sorge ich mit meinem eigenen Vermögen für meine Alterversorgung vor. Du meinst also, dass jemand, der ein gepflegt sechsstelliges Gehalt nach Hause bringt, dazu nicht ebenfalls in der Lage wäre?


    Natürlich wäre er in der Lage. Nur: Wenn Lufthansa von Anfang an keine Rückstellungen geleistet hätte, sondern genau diesen Betrag den Beschäftigten ausgezahlt hätte, hätten diese genau diesen Betrag in eine (zusätzliche!) Altersvorsorge stecken können. Und das Geld wäre für Lufthansa definitiv weg!
    Hier ist es so, dass vertraglich geregelte Zusagen nicht mehr eingehalten werden sollen.
    Wenn du einen Bausparvertrag abschließt, erwartest du ja auch, dass der vereinbarte Darlehenszinssatz gilt und die Bank ihr nicht einfach nachträglich erhöht.


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Ich finde leider keinerlei Informationen darüber, ob diese Übergangsversorgung, um die es sich ja hier handelt, eine vertraglich zugesicherte Leistung ist. Auch finde ich nichts darüber, ob diese Versorgung nun für neu eingestellte Piloten abgeschafft wird oder auch bei bestehenden gestrichen wird.


    Da von einer Auflösung der Rückstellungen die Rede ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass es um neu eingestellte Piloten geht. Wer leistet denn Rückstellungen in Milliardenhöhe für Personen, die noch gar keinen Arbeitsvertrag haben?

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    Original geschrieben von stanglwirt
    das geld wird ja nicht direkt den piloten weggenommen und den aktionären überwiesen...


    Irgendwie schon. Auch in meinem Arbeitsvertrag ist eine Betriebsrente vorgesehen und damit indirekt Teil meines Gehalts.
    Würde der Arbeitgeber keine Rückstellungen für die Betriebsrente bilden, sondern dem Arbeitnehmer ein entsprechend höheres Gehalt auszahlen, damit dieser privat vorsorgt, kann der Arbeitgeber auch nicht einfach die private Altersvorsorge des Arbeitnehmers auflösen.

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    Original geschrieben von t-tommy1
    Nicht immer die gleiche Technologie, aber irgendwie meine viele Anbieter deine heutige Ledergeldbörse samt Inhalt digitalisieren zu wollen.


    Ist ja auch logisch. Wer MyWallet nutzt, kann mit seinem Mobilfunkvertrag nicht mehr so einfach zur Konkurrenz wechseln. Die Rufnummer kann man mittlerweile mitnehmen, die Kreditkartennummer jedoch nicht. Und eine neue Kreditkarte, die nicht ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird, beeinflusst den Schufa-Score erst einmal negativ. Dieser Folgen muss man sich bewusst sein.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Mit dem subtilen Unterschied, dass der Verursacher für den entstandenen Schaden in Haftung genommen werden kann.


    Echt? Wenn jemand den Freitod wählt, zahlt mir dessen Familie mein Gehalt weiter, nachdem mein Arbeitgeber mich wegen Nichterscheinens am Arbeitsplatz fristlos entlassen hat?


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Gibt es dafür eine Quelle?


    Warum Streik bei Lufthansa?


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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Was wäre deiner Meinung nach denn ein "sinnvoller" Zweck?


    Dazu kenne ich mich mit dem Luftverkehr zu wenig aus. Bei der Bahn wären das aber unter anderem überfällige Investitionen ins Schienennetz oder Personalneueinstellungen in überlasteten Regionen.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Ja, und? Was ist die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass es Betrugsfälle gibt? Etwa, dass man künftig komplett auf solche Vorgaben verzichtet? Oder vielleicht eher, dass man die Kontrollen verbessert? ;)


    Wer soll das denn kontrollieren? Die Lebensmittelkontrolleure der Veterinärämter? Die müssen doch ein Auge zudrücken, weil sonst Arbeitsplätze und Gewerbesteuern wegfallen.



    Das gehört zum Lebensrisiko dazu. Genauso wie man als Pendler damit rechnen muss, dass eine Bahnstrecke für viele Stunden gesperrt wird, sobald jemand unbefugt die Gleise überquert hat, und man deshalb zu spät oder gar nicht zur Arbeit erscheint. Dafür braucht es nicht einmal Streiks.


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    Original geschrieben von stonecold
    Für die jetzt streikenden Gruppen habe ich vollstes Verständnis , für Piloten die Streiken weil sie in Vorruhestand gehen wollen dagegen nicht.


    Die Piloten streiken nicht, weil sie in Vorruhestand gehen wollen. Das können sie auch heute schon.
    Es geht darum, dass Lufthansa die Rückstellungen zur Betriebsrente auflösen und den Aktionären in Form einer Dividende schenken möchte. Würde das Geld für sinnvolle Zwecke innerhalb des Lufthansa-Konzerns investiert werden, sähe das vielleicht anders aus.