Zitat
In den Links siehst Du, warum man im Jahr 2010 wirklich kein Nokia 6300 mehr kaufen sollte.
Bedenke bitte dabei meine Randbedingungen: das Gerät soll "Nur-Telefon" sein. PIM wird per iPod Touch erledigt.
Ich benötige nicht mal eine Kamera.
Das 6300 habe ich gewählt, weil es angenehme Tasten hatte und ein schlichtes Design.
Zudem ist es mühelos auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich.
Weitere Kriterien waren: klein und leicht, barrenform, langer Standby, hinreichend feine Displayauflösung und Größe, damit man für das Lesen von SMS nicht oft scrollen muss.
Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich ein Modell mit doppelter Akkukapazität (18g wiegt der 6300-Akku) gewählt um den Standby zu verdoppeln.
Weiterhin hätte ich gerne ein wasserdichtes Gerät verwendet. Ich bin oft mit dem Kajak unterwegs.
Aber wasserdichte Geräte sind absolute Nischenprodukte, meist grottenhässlich, schwer und groß.
Zu schwer und groß für mich, als dass ich diesen "Preis" für das gewünschte Merkmal Wasserdichtigkeit "zahlen" wollte.
Technik ist immer Kompromiss. Meinen hatte ich gewählt.
Wenn Dir ein deutlich besserer einfällt: Ich bin offen für einen Gerätewechsel.
Zitat
Aber welches Mobiltelefon hattest Du bis jetzt?
Spielt eigentlich keine Rolle. Aber es ist kein Geheimnis und ich befriedige gerne Deine Neugier: Blackberry 7730
Ebenfalls gebraucht gekauft. Hat mir viele Jahre gute Dienste geleistet. Exzellenter Standby.
Das BB soll hier keineswegs als Vorbild für Bedienbarkeit nach meinem Geschmack dienen. Ich konnte damit fast keinerlei Ein-Schritt-Bedienweisen verwirklichen.
Zitat
Sony Ericsson bietet ein Favoriten-Menü, in dem Du den Menübaum umfassender anwählen kannst.Was meinst Du genau?
Ich meine ein Favoritenmenü, welches Zugriff auf nicht weniger als jeden Befehl/Funktion bietet, die per GUI des Betriebssystem angeboten werden.
Also ein sehr bescheidener Wunsch.
Mich nervt einfach, dass Entwickler diese Liste der für Favoriten zur Auswahl stehenden Funktionen willkürlich und künstlich beschränken.
Zitat
Du drückst lange die 1 und bist beim Anbieter Deines Anrufbeantworters – und dessen *#%&!$'+ IVR.
Das kenne ich natürlich. Und ich nutze es auch.
Aber das war nicht mein Punkt. Mir ging es um eine konsistente Verwaltung von eingehenden Verbindungen, die nicht angenommen wurden.
1 Textnachrichten
2 Sprachnachrichten
3 Weder noch, aber Rufnummernkennung.
Dass ich das Sprachdialogsystem bescheuert und umständlich finde, muss ich wohl nicht näher erläutern.
Ich möchte einfach, dass Sprachnachrichten auf dem Gerät aufgezeichnet werden und die Listen der oben erwähnten 3 Typen von Verbindungen hübsch säuberlich getrennt zugreifbar sind.
Soweit ich weiß, bietet das kein einziger Provider und kein einziges Gerät an.
Der Standard ist, dass die Textnachrichten-Liste von nervigen Nachrichten zugemüllt wird, die auf eingegangene Sprachnachrichten hinweisen.
Zitat
Ich kenne viele Systeme mit (objektiv ewig) vielen Schritten, die trotzdem hervorragend „funktionieren“, selbst für Power-User.
"Funktionieren" heißt hier "haben resigniert" bzw. "haben sich abgefunden" "haben sich gewöhnt" "haben keine Lust und Zeit beim Hersteller elegantere, schnellere Bedienweisen vorzuschlagen"?
Zitat
Gegenargument Ⅱ: Was ist ein Schritt? Ich bin im Kontext „Müller, Lieschen“ und möchte im „nächsten Schritt“ eine SMS senden. Ich: „Das ging doch über Optionen.“ Optionen bedeutet: Optionen wählen, Menü lesen, Senden wählen. Menü lesen bedeutet: Von oben nach unten lesen, gegebenenfalls scrollen. Gegebenenfalls scrollen bedeutet: Scrollbalken finden, Position abschätzen, nach unten tasten. Das geht in der Series 40 übrigens gar nicht, denn Du erhältst immer einen Scrollbalken mit Positionsanzeige, sogar wenn das Menü gar nicht komplett sichtbar ist. :mad: Daher bedeutet Menü lesen: Lesen, runter tasten, lesen, runter tasten … bis gewünschte Funktion gefunden oder Menü springt. Nicht nur den letzten Satz, sondern diesen gesamten Absatz kann man als einen Schritt auffassen: „Das ging doch über die Optionen.“
Du beschreibst den Zustand sehr gut.
Andere mögen andere "Auffassungen" von dem haben, was "ein Schritt" ist.
Im Kontext eines per Tastatur bedienten Gerätes ist für mich "ein Schritt" ganz schlicht "ein Tastendruck".
Zitat
Gegenargument Ⅲ: Da Du die Navigationstaste anders belegen kannst, ist die Metapher „Links = SMS senden“ womöglich gar nicht mehr gegeben.
Ich bin nicht sicher, wohin Dein Argument genau zielt.
Jedenfalls sorgt ein gutes OS natürlich dafür, dass jeder Befehl auch dann zugänglich bleibt (über einen unverbaubaren Standardweg), wenn der Nutzer eine Anpassung vornimmt.
Stichwort Menüleiste mit ihren Befehlen in gewöhnlichen Desktopanwendungen.
Zitat
Letzterer Weg könnte sogar fünf oder sechsmal Mal Klicken sein und kein Power-User wird sich aufregen.
Nach der Definition bin ich kein Power-User
Zitat
Wobei ich SMS meide wie die Pest – mir ist meine Lebenszeit einfach zu Schade. Ich rufe lieber die Leute an.
Ich kann SMS aus anderen Gründen nicht leiden.
Die künstliche Beschränkung auf wenige Zeichen empfinde ich als Anachronismus, als lächerlich.
Von mir aus könnte von heute auf morgen SMS ersatzlos durch Mail ersetzt werden.
Zweiter Punkt:
Ich tippe SMS nicht gerne auf einer Nummertastatur.
Auf dem Blackberry dagegen mit seiner QWERTZ fand ich es OK.
Dito auf dem iPod Tousch, im Querformat.
Grundsätzlich schätze ich es, wenn ich die Wahl zwischen Sprechen und Schreiben habe.
In der Tendenz halte ich es wie Du: meistens rufe ich lieber an, als zu schreiben. Ganz besonders, wenn auf eine Anfrage eine Rückmeldung nötig ist. Echtzeitkommunikations per Sprache ist schon was Feines
Warum dieses umständlich zeitversetzte SMS-Ping-Pong weltweit so beliebt ist, kann ich nicht nachvollziehen. Glücklicherweise bin ich ja nicht gezwungen, diese Praxis nachzuäffen.