Beiträge von Heinzolm

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    Original geschrieben von bochumer-22
    So sehr ich mich auch über die Gehaltsabzüge und vor allem über die politische Geldverschwendung ärgere, aber am grundsätzlichen Konzept zweifle ich nicht. Denn mir wird ein entsprechender Gegenwert geboten!


    Meine Schwiegermutter hat seit der Wende nur beschissene Jobs gehabt und bekommt nun die Grundsicherung als Rentnerin. Mein von ihr seit 1985 geschiedener Schwiegervater hat seit der Wende keinen Finger mehr krumm gemacht und bekommt die gleiche Grundsicherung.


    Meine Schwimu hat aber 23 Jahre Beiträge abgepresst bekommen damit ihr ex ein entspanntes Leben führen kann.


    Das nenne ich Sozialstaat und so wird der Anreiz zu arbeiten zerstört.

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    Original geschrieben von handyman1981
    Es geht nicht nur um die Foren,sondern um die Tatsache der Dauer des Bezugs.


    Aber:Schau dir mal die Foren genauer an,wenn du mir wieder Polemik aus dem Stehgreif vorwirfst.
    Ich finde es z.T. erschreckend,welche Einstellung manche Leute haben und zu Bewerbungstipps und Co. findet man da selten was.


    Ich bin da nur darauf gekommen,weil ein guter Kumpel von mir Richter am Sozialgericht ist und selbst da machen einige Arbeitslose nicht halt - mit dem Kopf durch die Wand eben.


    Tja. Die Ursache ist hier dass Politik und Medien Glück im Leben als Grundrecht verkaufen. Was es noch neue war und nur sein wird.


    Am Anfang jeder Umverteilung steht ein Raub. Schließlich muss das umverteilte Geld erstmal jemandem weg genommen werden.

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    Original geschrieben von Robert Beloe
    Immer diese sinnlosen Nazi-Vergleiche! Leider entwertet sich durch so einen nicht gerade unpolemischen Vergleich die Argumentation schlagartig selbst.


    Wo er aber Recht hat hat er Recht. Wer den Finger in die Wunde legt wird für verrückt erklärt oder kriminalisiert. Das,praktiziert man seit Ewigkeiten so. Aber Goebbels war der erste, der die Medienklaviatur richtig gespielt hat. Sarazin wurde wegen seiner Zuckungen doch regelrecht diffamiert. Auch und gerade im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Wo ist also der Unterschied zu den Nazis? Außer vielleicht, dass der BND nicht selbst foltert sondern foltern lässt durch den CIA und nur logistisch und aufklärerisch unterstützt?

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    Original geschrieben von Arminius
    Was heisst abgefunden? Solange man sich in diesem Land über Gender Mainstreaming (z.B. Unisex-Toiletten), "kulturelle Vielfalt", die Partei SPDCDUGRÜNEFDP, etc. mehr Gedanken macht als über Zukunftsstrategien sowie das Mißverhältnis von Investitionen und Sozialausgaben, solange geht dieses Land den Weg Roms. Und zwar verdient.


    Nicht nur "dieses Land". Ganz Westeuropa geht den Weg in die Sklerose. Es ist nicht der Punkt des "solange". Bedingt durch die Demografie rücken diese "Probleme" immer mehr in den Vordergrund. Und die Leute denken, dass all dies ganz ganz wichtig sei.


    Wenn ich Anjas Rechnung sehe, kann ich eine Masseninitiative des Niederlegens der Arbeit und des Beziehend von HartzIV nur befürworten. Je mehr und je schneller, desto schneller sind Grundlegende Gedanken über das System nötig, da man die Arbeitenden nicht endlos melken kann.

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    Original geschrieben von Arminius
    Im Sozialismus produktiv arbeiten eh nur wenige, siehe DDR, und das hält jetzt auch bei uns Einzug.


    Und wie lange gehst das dann gut? Man darf darf vergessen, dass nach 1945 in Ost und West ein Boom ausgelöst wurde, weil alles aufgebaut werden musste. Nach 40 Jahren waren die Kombinate dann 40 Jahre alt und die Brücken auch. Nur heute sind die Startbedingungen auf Grund der zu beachtenden Spielregeln viel viel komplizierter.


    Heute bekommt man trotz Baurecht und Volksabstimmung nicht einmal mehr einen Bahnhof gebaut. Oder in Dresden eine Brücke oder oder oder.


    Lese ich denen Post, gehe ich davon aus, dass du persönlich dich für dich und deine Kinder mit dem Abstieg abgefunden hast. Schade, denn noch hat man die Freiheit zu reisen und insbesondere die Jungen sollten sich ausprobieren... Und das ist der entscheidende Unterscheid zum Sozialismus, da war man bis 1989 eingemauert. Ich persönlich durfte ab 1985 mit meiner Familie nicht mal mehr nach Ungarn. Wären die Grenzen offen gewesen, wären die Leistungsträger geflohen. Heute steht dieser Weg (noch) offen.

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    Original geschrieben von Anja Terchova
    Also 1.026 Euro als Single oder 1.929 Euro fuer eine vierkoepfige Familie sind jetzt nicht besonders viel. Denke da fragt man sich dann schon oft warum man ueberhaupt arbeitet und nicht gleich Hartz IV nimmt.


    Fraglich ist nur, wie lange HartzIV aus eben diesen Gründen noch finanzierbar bleiben wird. Die Sozialhaushalte der Städte explodieren trotz niedriger Arbeitslosigkeit munter vor sich hin. Da hilft dann auch nicht, ein Schwimmbad zu schließen...


    HartzIV ist zwar sozial aber letztlich Konsum. Und wenn Investition und Konsum ins Missverhältnis geraten wird es auf lange Frist gefährlich. Man lebt dann letztlich wie in der DDR von der Substanz.


    Wir hier im Landkreis haben beispielsweise 450 Brücken und Durchlässe in der schlechtestmöglichen Zustandsklasse. Ersetzt wurden 2012 ganze 8 Stück. 2013 dann 9 Stück. Somit sind Sperrungen absehbar. Und wir liegen damit nicht abartig schlecht, auch im Westen sieht es nicht besser aus... Infrastruktur wurde und wird zum Nutzen des Sozialkonsums auf Verschleiß gefahren. Infrastruktur war mal ein Faktor, der für Deutschland sprach. Heute wird DSL mit 100 Mbit und LTE als große Errungenschaft gefeiert, während anderswo schon die Nachfolgetechnologien ausgerollt werden.


    IMHO ist der Westen nahezu flächendeckend am absteigen und säuselt dabei ein lustiges Lied vom Führungsanspruch. Die Zukunftsmusik wird aber trotz aller Probleme dort eher in Asien spielen...


    Der Fehlansatz ist, dass alles auf HALTEN ausgerichtet wird, anstatt nach vorn zu denken. Saturierte Gesellschaften ticken aber leider so, weil die bestimmenden = herrschende Masse alte und damit eher auf das Halten aus ist. Rentner und Frührentner sind zumeist wenig innovativ, außer im Erschleichen von kostenlosen Gesundheitsleistungen vielleicht.


    Wir leben (ich denke unbestritten) in einer nachindustriellen Konsumgesellschaft. Warum aber will das niemand anerkennen. Die geistigen Eliten brandmarken Konsum derzeit noch immer als etwas schlechtes, obwohl Konsum und Überkonsum derzeit die wirtschaftlichen Grundlage sind. (Dabei setzte ich mal voraus, dass jeder weiß, dass unser "Exportmodell" langfristig nicht funktionieren kann, weil wir so Gläubiger ausfallender Schuldner werden, mehr aber auch nicht.)

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    Original geschrieben von autares
    Selbst die Angst davor, sich etwas nicht leisten zu können, bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass man es sich nicht leisten kann. Heinzolm hat in seinem ersten Abschnitt es treffend formuliert.


    Oder ich frage dich einfach mal provokant: kommt nur mir das so vor oder haben ziemlich viele Familien mit Migrationshintergrund, die in sozialen Brennpunkten wohnen und über ein geringen Einkommen verfügen, mehr Kinder als die "Bonzen"?


    Die "Bonzen" aus der Wirtschaft haben meist auch viele Kinder. Politiker als Pseudobonzen eher wenige und spät, wie der fette Erzengel mit 50 und die Nahles mit über 40.


    Vorteil in Deutschland ist, dass Ausbildung kostenlos ist. Deshalb ist Geld ein Scheinargument.

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    Original geschrieben von autares
    Sorry, aber genau darauf spielt der BrandEins Artikel an: es geht nicht um das nicht leisten können, sondern um das nicht leisten wollen. Oder willst du mir sagen, dass der Kinderreichtum in den Nachkriegsjahren darauf zurückzuführen war, dass sich die Familien Kinder leisten konnten weil ihr Einkommen stimmte?


    Edit:
    Um es "als Bonze" zu sagen: ich kann mir einen Porsche leisten. Will es aber nicht, weil er mir zu teuer ist.


    Kinder haben IMHO nicht viel mit Geld zu tun. Unsere erste Tochter kam mit 20 und war damals ganz sicher kein Wunschkind. Aber wer mitgemacht hat, muss Verantwortung wahrnehmen und daran krank heute unsere Gesellschaft. Verantwortung wird gern delegiert.


    Wer ist Elternsprecher, bereitet Klassenfahrten etc vor? Bei uns zumindest nie die die arbeitslos sind. Die haben nämlich keine Zeit, weil spannende Sachen im Fernsehen kommen.


    Ich fahre auch keinen Porsche, weil Autos IMHO dummer Konsum sind. Ist aber Ansichtssache.

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    Original geschrieben von autares
    Was unterscheidet dich bitte von all den selbstherrlichen Politikern, Lobbyisten und anderen, die lediglich ihren eigenen Vorteil suchen? Du bist Nutznießer eines Systems, dass du selbst verfluchst. Und genau das ist der Anfang vom Ende.


    Der größte Unterschied ist der, dass ich mein Geld auf dem Markt verdiene und nicht einfach Leute abmelken kann. Der zweitgrößte Unterschied ist, dass ich noch nach 8 Jahren eine Pension habe als hätte ich 400 Jahre durchgearbeitet.


    Und. Ja, die deutsche Politik nötigte mich ins Ausland zu gehen, denn ich fand KEINEN Versicherer der meine Arbeit in Polen und CZ versichern wollte. Deshalb musste ich Landesgesellschaften gründen. Als die gut liefen, war ich weg. Heuchelei ist das nicht... Ursache ist nach Aussage unseres deutschen Versicherers die Regulierung und damit letztlich der Handlanger der Politik.


    Ich verfluche gar nichts, habe schon zig Jahre im Ausland gelebt, wollte aber das meine Kinder fließend Deutsch lernen. Ich zahle meine Einkommens- inkl. Reichensteuer hier. Also bitte!


    Und Anfeindungen wegen einer sro. wie weiter oben erfolgt fasse ich als dummes Angestelltengesäusel auf.

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    Original geschrieben von autares
    Und warum ist das eine s.r.o.? Und warum eine polnische GmbH?


    Die s.r.o. ist doch eine ganz normale tschechische GmbH. Die polnische GmbH ist eine sp. z o.o.


    Damit sind beide letztlich mit der deutschen GmbH vergleichbar, außer dass das Stammkapital im Vergleich zu deutschen Bedingungen geringer ausfällt.


    Es sind Auslandsgesellschaften, weil die steuerlichen aber insbesondere die anderen Randbedingungen deutlich günstiger sind (IHK, BG etc.). Ich zahle bei gleicher Haftungssumme für die Berufshaftpflicht in Deutschland etwa 25 T€ p.a.. In Tschechien und Polen trotz Tätigkeit in Deutschland nur einen Bruchteil.


    Da wir zumeist in Deutschland und im Beratungsgeschäft tätig sind, beschäftigen wir zu 90 % deutsche Mitarbeiter. Anfangs, als ich die deutsche GmbH zusammen geklappt habe, haben einige Kunden die Stirn gerunzelt. Mittlerweile nicht mehr. Im Gegenteil haben einige ebenfalls Auslandsgesellschaften gegründet.


    Das Ganze ist vollkommen legal und die steuerlichen Randbedingungen sind nicht der Beweggrund gewesen, sondern der riesige Overhead in Deutschland. Wir sind insbesondere in Tschechien mit offenen Armen empfangen worden. Dort hat und die Kommune eine Frau an die Seite gestellt, die die Wege zu den Ämtern geebnet hat. Hierzulande stellt man dir bestenfalls einen Steuerprüfer oder Staatsanwalt an die Seite, da du mit einigen dutzend Angestellten innert 5 Jahren erstmal verdächtig bist.