Den Satz verstehe ich nicht.
Ich will versuchen zu erklären, was ich meine.
Entweder es gibt diese Fahrzeuge, aber keine Nachfrage, dann würden die zu Schleuderpreisen verfügbar sein,
Natürlich gibt es diese Fahrzeuge. Aber nur wenige, nur spezielle, also keine Allrounder. Es gibt nicht genug "passende" Fahrzeuge für die Leute, die nicht nur ein einfaches Mini-Auto für den Stadtverkehr haben wollen oder/und, die nicht Unsummen an Geld für ein Auto ausgeben wollen.
Wenn es die gäbe, würden sie auch gekauft. Und dann würden sie auch in nennenswertem Maße verkauft werden können.
Was aber nicht genug da ist, kann auch nicht in großem Umfang als gebraucht verkauft werden.
Also: Es gibt diese Fahrzeuge. Ja, natürlich.
Aber es sind verhältnismäßig wenige. Sie sind (heute) Nischenprodukte. Hobbyfahrzeuge (bitte das "Hobby" nicht allzu eng sehen) von Enthusiasten.
Und wie bei allen "Hobby"waren sind diese teuer.
(Ich bin auch Aquarianer. Ein Liter Pflanzendünger 0,80€ - ein Liter Dünger für Hobby Aquarienpflanzen 9€. Wenn man sich die "Zutatenliste anschaut, ist die fast gleich. Beim Hobbyprodukt fehlen nur die chemischen Zutaten Nitrat und Phosphor. ----- Ich stelle mir auch gerade vor, wie ich mein Wohnzimmeraquarium mit einem E-Miniauto transportiert hätte.
)
Und ich streite ja nicht ab, dass es viele Enthusiasten gibt. Ganz besonders in technischen Foren.
Aber man stelle sich mal irgendwo an den Straßenrand und mache zwei Strichlisten: 1. Verbrenner - 2. Elektroauto
Also zumindest in meinem Lebensumfeld gibt es da einen deutlichen Unterschied. Die erste Liste ist schnell voll. Für die zweite reicht ein kleiner Notizzettel.
Und dass es keine E-Autos zu "Schleuderpreisen" gibt liegt daran, dass die Akkus so teuer sind. Auch gebrauchte. Das Auto selber ist billig. Den Preis macht der Akku.
Für den Preis eines gebrauchten Akkus inklusive Auto bekomme ich einen deutlich besser ausgestatteten Verbrenner-PKW als Neuwagen.
Für mich - und einige andere auch, man sieht es an den Verkaufszahlen - ist auch eine gewisse Größe des Lebensraumes Auto ein Bestandteil der Ausstattung. Nicht die PS (kW) ist entscheidend, sondern das Platzangebot. Nicht jeder muss da sparen, auch nicht am Platz.
Wer freiwillig in eine Gegend zieht, in der er selbst ein Fahrrad nur hochkant parken kann, hat diesen Umstand selber gewählt und muss dann eben auf Miniautos setzen. In meiner Gegend kann ich einen Bus genauso einfach parken wie einen Mini.
oder es gibt sie nicht, dann kann man schlecht daraus ableiten dass es keine Nachfrage gibt,
Das muss man auch nicht daran ableiten.
Aber man sollte ein gewisses Verhältnis zwischen Nachfrage Neuwagen und Nachfrage Gebrauchtwagen schon ableiten können.
Wenn keine (große) Nachfrage nach E-Autos besteht, wird es auch keine große Nachfrage nach Gebrauchten geben.
Die Nachfrage nach Gebrauchten ergibt sich doch nur aus dem Verhältnis Wert/Kaufpreis.
Kaum ein Gebrauchtwagenkäufer würde einen Gebrauchtwagen kaufen, wenn dieser fast gleichviel wie ein Neuwagen kosten würde.
Wenn die Nachfrage nach E-Autos größer wäre, wäre auch die Nachfrage nach gebrauchten E-Autos größer.
Dann müsste man auch nichts subventionieren.
Dann ist entweder das Angebot Null oder ansosnsten die Nachfrage mindestens so groß wie das Angebot.
Das ja.
So habe ich es auch gemeint. Ich versuche es nochmal:
Wenn dem so wäre gabs E-Autos gebraucht als Superschnäppchen.
Hier habe ich das "gabs" als "gäbe es" gelesen. Ich hoffe, dass ich es richtig interpretiert habe! (Bei mir verändert die Autokorrektur gerne meine Texte.
aus einem "mir" wird ein "mit'2 u.ä. Vielleicht war es hier auch so.)
Es kommen alle paar Monate neue Modelle auf den Markt, die das "hochaktuelle" Modell von heute schon "übermorgen" als altes Eisen dastehen lassen.
Für diese "alten" Modelle müsste ein eventueller Gebrauchtwagenkäufer aber fast so viel zahlen wie für ein aktuellen Neuwagen.
Solche Käufer gibt es bestimmt. Es gibt ja auch Käufer für Lamadecken zum Preis von mehreren 1000€.
Aber das ist nicht die Regel.
Darum:
Es gibt nur sehr wenige E-Neuwagen (wessentwegen subventioniert werden soll), was zur Folge hat, dass es noch viel weniger E-Gebrauchtwagen gibt, die darum auch sehr teuer (Kann man die eigentlich auch subventionieren lassen?) sind.
Schnäppchen kann man da nicht finden. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Ein (fiktives) aktuelles Verbrennermodell kostet vielleicht 39.000€ und nach 6 Monaten gebraucht 28.000€ und ist immer noch aktuell.
Ein (fiktives) aktuelles Elektroautomodell kostet vielleicht 39.000€ und nach 6 Monaten gebraucht 37.000€ und ist veraltet.
Wofür wird sich ein "Standard"kunde wohl entscheiden? Zumal man bei der Ausstattung in Sachen Komfort beim Verbrenner bestimmt deutlich mehr erwarten kann.
Ein E-Autoenthusiast wird bei entsprechendem Vermögen vielleicht den gebrauchten E-Kleinwagen nehmen.
Wer nicht ganz soviel Geld für ein Auto ausgeben kann oder will oder beides, und dazu noch eine komfortable Vollausstattung will, nimmt den Verbrenner.
Für die gesparten 9.000€ kann ich schon eine ganze Weile fahren. Selbst wenn der Liter Benzin 5€ kosten würde!
Somit denke ich, dass ein Neuwagen nur sehr schlecht (ohne Verlust) zu verkaufen ist, da ein Gebrauchtwagenkäufer den Akku-Aufpreis oft nicht wird zahlen wollen. Da kann er gleich einen Neuwagen kaufen.
Und auch für den Gebrauchtwagenkäufer ist ist es sehr schwer, ein einigermaßen akzeptables Preis/Leistungsverhältnis bei einem Gebrauchtwagen zu finden, wenn er für ein technisch veraltetes Modell nicht den Preis eines aktuellen Modells bezahlen will.
Ich selber suche aus seit 2 Jahren einen (zusätzlichen) E-PKW für uns. (Ungelogen!)
Er könnte vielleicht den PKW meiner Frau ersetzen
Vergeblich.
Entweder kaum nutzbar für unsere Zwecke oder einfach viel viel viel zu teuer, oder meist sogar beides.
Wir tanken im Jahresdurchschnitt rund 50€ pro Monat für meinen und rund 20€ pro Monat für den PKW meiner Frau.
(Im Sommer deutlich mehr, im Winter tanken wir manchmal drei Monate überhaupt nicht.)
Es wird wohl bald wieder ein neuer Verbrenner werden. Der zu ersetzende PKW ist jetzt 15 Jahre alt - gehobene Ausstattung damals.