Zitat
Original geschrieben von Spacko007
...Man kann doch heute schon Samstags nichts mehr machen. Egal ob Innenstadt oder einkaufen, einfach nur abartig überfüllt...
Das war aber auch schon zu den zeiten, als 18:30 ladenschluss und samstag nachmittag nur am ersten samstag des monats geöffnet war, so. Daran hat sich durch die erweiterten ladenöffnungszeiten nichts zum besseren geändert. Schon damals tat man gut daran, an samstagen nicht einzukaufen, soweit irgend vermeidbar.
Bin hinsichtlich geschäftsöffnungzeiten ehrlich gesagt hin und her gerissen:
als verbraucher wär's natürlich wunderbar bequem, wenn alles rund um die uhr geöffnet hätte.
Aber ich denke halt auch an die armen schweine, die durch liberalisierte ladenschlusszeiten zu zeiten arbeiten müssen, zu denen ich entweder gar nicht oder nur gegen ganz erhebliches mehreinkommen arbeiten würde.
Und es komme mir jetzt bitte keiner mit tauber'scher arroganz, wonach die betreffenden ja nur etwas gescheites gelernt haben müssten, dann müssten sie solche arbeitszeiten nicht akzeptieren. Etwas gescheites gelernt zu haben, schützt schon lange nicht mehr vor schlechten arbeitsbedingungen. Und angesichts von digtalisierung und ungebremster zuwanderung (auch in den arbeitsmarkt <--> verschiebung von angebot&nachfrage) immer knapper werdender arbeitsplätze wird sich daran auch nichts ändern
[small](Exkurs, der hoffentlich noch nicht zu viel politik für die forenadministration darstellt: wobei gerade der sinkende arbeitskräftebedarf infolge digitalisierung / neue technologien von unseren berliner schnarchzapfen in ihrer von uns allen bezahlter sorglos-alimentierung bisher ja total verdrängt wird. Was bringt der "fortschritt" in form von nervenden laubbläsern, zeitraubenden self-scanner-kassen, ebenfalls die zeit des kunden kostenden bezahlautomaten (in metzgereien gerade um sich greifende pest) und selbstfahrenden autos (um nur vier beispiele zu nennen), wenn dadurch immer mehr arbeitspätze wegfallen ?
Darüber, wovon die betroffenen dann würdig (!) leben sollen, spricht in der öffentlichen diskussion bisher so gut wie keiner, obwohl es laut experteneinschätzung ein dringliches und sich sogar beschleunigendes problem ist. Selbst der ganz sicher nicht übermäßig um die vertretung von arbeitnehmerinteressen bemühte (und deshalb die zahlen sicherlich eher kleinrechnende) siemensvorstand joe käser spricht von vier bis acht millionen wegfallender arbeitsplätze in den nächsten 15 jahren, "linkere" arbeitsmarktforscher rechnen mit bis zu 20 millionen (jeder zweite arbeitsplatz))[/small]