Ich hab von "papierlos" gelesen, nichts von digital.
https://www.ndr.de/nachrichten…,verkehrsminister146.html
Und der Unterschied könnte größer nicht sein.
Digitales Ticket hieße für mich, digital kaufbar, digital prüfbar, und komplett papierlose und schnelle Prozesse.
Wenn ich in 10 Minuten spontan erstmalig losfahren wollte, online gehen, Abo abschließen, falls noch nicht vorhanden die nötige App installieren und
dort einloggen, das Ticket ist sofort sichtbar: 5 Minuten, maximal. Und 5 Minuten
zur Haltestelle.
Ein 30 Tage Ticket (nicht Kalendermonat - dies ist der Papierform und den Abos vorbehalten) lässt sich tatsächlich so kaufen. Aber auf der digitalen Vermarktungsschiene gibt es hier generell keine Abos!
Abotickets sind bei uns im VRR aber seit längerem papierlos. Was das heißt? Das Ticket ist eine elektronisch lesbare Chipkarte, also Digitaltechnik!
Der Kauf, bzw. Bestellung ist aber weder digital, noch papierlos möglich, und vor allem auch noch schnarchlangsam.
Digital kann anfangs erstmal nur das Antrags-PDF sein, das man downloaden und neuerdings sogar am PC ausfüllen kann und dann kommt ausdrucken.
Es gibt aber auch Papiervordrucke, die dann analog ausgefüllt werden müssen. Beide Varianten werden dann unterschreiben und per Briefpost weggeschickt. Und dann heißt es lange warten. Und hoffen, das 3 Wochen genug Vorlaufzeit waren (das könnte knapp werden). Das Ticket in der Briefpost, was hoffentlich rechtzeitig ankommt, ist dann papierlos (weil aus Plastik und Elektronik) und digital auslesbar.
Mir schwant böses an dieser nicht-digitalen Front.
Gewinner ist jetzt schon klar: Die Deutsche Post. Das Briefaufkommen steigt.
Und die Papierindustrie. Die Bestellung eines papierlosen digitalen Abo-Tickets benötigt (ohne selbst Papier zu enthalten) mehr Papier, als 50 einzelne Papiertickets.
Bei der Kündigung ist auch wieder eine Menge Papier im Spiel.