So ein bisschen hängt es ja auch von dem Netz ab. Ich bin öfter bei meinen Eltern, da ist mit Telefonica-Netz indoors eher Essig. Gut, das würde mich heutzutage vermutlich nicht mehr so stören, aber das Netz hat ja nun doch ein paar Lücken. Mit Vodafone komme ich bislang überall gut zurecht, und Telekom wäre natürlich am Besten, aber auch am Teuersten.
Bei deiner Tirade ist mir nicht so ganz klar, was das Ziel dabei ist. Einerseits sagst du, Vodafone und Telefonica hätten den Prepaid-Sektor vernachlässigt, und die Kunden würden zu Angeboten im Telekomnetz wandern. Aber von den Preisen her sehe ich das nicht. Simyo wurde wiederbelebt, Callya passt sich auch gelegentlich an. Ich sehe da keine großen Unterschiede.
Auf der anderen Seite meckerst du über das Aushöhlen von Prepaid-Tarifen, mit Jahresverträgen und fehlender Grundgebührfreiheit. Ja wie willst du das auch sonst machen, wenn du Internet brauchst? Das gibt’s nicht zum Nulltarif. Und wenn du wirklich kein Internet brauchst, gibt es ja weiterhin (in allen Netzen) Prepaid-Tarife zum 9ct-Preis.
Bei Edeka Mobil war ich auch ein paar Jahre. War mein gewohntes Vodafone-Netz, und durch den „Gold-Status“ sparte man 4€ pro 25€-Aufladung. Fand ich richtig gut, auch wenn des Datenvolumen mit anfangs 150MB wirklich winzig war, aber reichte ja. Da hat alles irgendwie gut geklappt, und man bekam sogar eine Verbindungsübersicht. Als dann Edeka Smart startete, hätte ich das zwar weiterlaufen lassen können, aber zu dem Zeitpunkt war die 3G-Abdeckung auf meinen täglichen Wegen schon nicht (mehr) so gut. Das Fehlen kann man Edeka aber nicht ankreiden. 2018 hatte Vodafone noch _keinem_ Prepaid-Anbieter gestattet, ihr 4G-Netz zu nutzen, obwohl die Abschaltung von UMTS abzusehen war. Ich bin dann also zu Callya gewechselt.
2020 wurde Lidl die Nutzung von 4G gestattet, also wieder ein Wechsel. Letztlich alles dieselbe technische Plattform.
Nun also bei Otelo. Auch nur eine andere Farbe, und nun erstmals seit 14 Jahren wieder monatliche Rechnungen. Nur … dem Stichwort „Postpaid“ möchte otelo nicht gerecht werden. SIe schreiben sich auf den Rechnungen einen Wolf, um zu erklären, dass sie am 1. Mai bereits die Grundgebühr für den Mai im Voraus abrechnen, und wenn ich noch irgendwelche Nummern anriefe, die nicht in der Flatrate sind, würden die dann am 1.6. nachträglich berechnet, zusammen natürlich mit der Grundgebühr für den Juni … also das ist ein bunt gemischter Kackhaufen.
Also wie gesagt, sie schreiben sooo viel Text, den viele Kunden dann vielleicht doch nicht verstehen, statt es sich einfach zu machen und am Ende des Monats für den ganzen Monats abzurechnen. Warum? Haben die Angst, dass ich mit den geschnorrten 4,99 Euro abhaue und das Land verlasse? Find ich nicht schön. Aber immerhin sind die Rechnungen für ganze Kalendermonate, und ich kann die Datenwarnung beim Smartphone wieder passend einstellen. Das ging mit den Vierwochen-Prepaidtarifen nicht, da musste man immer nachjustieren …