Beiträge von thomasGr

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    Original geschrieben von oleR


    Wie schon einmal gesagt: Es ist absolut irre zu glauben, die ursächlichen Fehler wären alle südlich der Alpen passiert. Deutschland hat u.a. einen viel zu großen Außenhandelsüberschuss aufgebaut, der in Südeuropa mit Schulden bezahlt wurde. Die, wie man spätestens heute weiß, fast sicher nie mehr zurückgezahlt werden.


    Dazu müssten wir jetzt aber dezidiert die Schulden der einzelnen Länder aufschlüsseln.
    Aus dem Stegreif war es bei Griechenland doch so, dass ein Beamten-/Militärapparat finanziert wurde, der nicht tragbar ist.
    Spanien hat eine Immobilienblase / dadurch ausgelöste Bankenkrise und Italien hat ein massives Problem mit der Steuerhinterziehung.


    Wenn in Spanien jeder Kellner meint, sich eine 250.000 ETW in Madrid kaufen zu müssen, die Banken den Spuk mitmachen und sich später wundern, dass die Kredite faul werden, ja mei. Was habe ich damit zu tun? Wieso soll ich als Deutscher jetzt für einen 100 Mrd. Bailout haften, weil die kleinen Kellner da ETW-Besitzer spielen wollten?


    Alleine diese drei Punkte haben mit unserem Außenhandelsdefizit nichts zu tun.


    Ich denke es ist absolut irre, den Deutschen jetzt die Schuld in die Schuhe zu schieben: 10 Jahre keine Reallohnsteigerung (im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern!), Agenda 2010 geschluckt, hart gearbeitet und hervorragende Waren (z.B. Automobilindustrie) produziert und jetzt kommst du und sagst, wir seien auch noch selbst Schuld? Das ist wirklich irre :rolleyes:

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    Original geschrieben von oleR


    Die Probleme im Euroraum sind schon immer auch deutsche Probleme gewesen. Deutschland hat nicht aus reinem Altruismus Rettungspaket um Rettungspaket durchgezogen. Die Vorstellung, dass nur in den Südländern heftige Fehler gemacht wurden, ist m.E. gefährlicher Unsinn.


    Schon wieder lenkst du ab, genau wie autares, als ich den Punkt schon mal mit ihm diskutiert habe.


    Ich sehe es ja genauso wie du, das obere Prozent 'muss' letztlich für die Krise blechen, also wieso nicht z.B. die Gelder der Griechen ausfindig machen (das geht alles, sofern es nicht bar oder in Gold irgendwo nicht erfasst gehortet wird)? Die in London gekauften Immobilien mit Sondersteuer belasten etc.?


    Wieso keine Zwangshypotheken für die Spanier? Wieso keine Goldverkäufe der Italiener statt EZB-Interventionen bei ital. Staatsanleihen?


    Die Fragen habe ich schon gefühlte hundert mal gestellt, und keiner von euch Euro-Gläubigen konnte sie je plausibel beantworten ;)


    Gefährlicher Unsinn ist es vielmehr, dass wir für die Fehler in den Südländern blechen müssen. Denn wenn es hier erst mal an die Geldbörse der Deutschen geht (bislang ist das ganze ja 'nur' ein Medienthema) ...

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    Original geschrieben von oleR ...


    Sprichst du von Deutschland oder von welchem Land?


    Ich denke, hier in der Diskussion ging es mir (und einigen anderen) darum, dass die Bevölkerung eines Landes die eigenen Probleme lösen muss.


    Wenn in Deutschland nun eine Zwangshypothek eingeführt werden soll, um z.B. in den ESM einzahlen zu können, in anderen Ländern, die dann Geld aus dem ESM erhalten, aber keine Zwangshypotheken eingeführt werden, dann gibt es ganz sicher richtig Ärger! :mad:


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    Original geschrieben von mostwanted
    Aber, um das Thema wieder zum Thema zu machen:



    Hessen wird 2013 die Grundsteuer von 3,5 auf 5% erhöhen. Hatte die Hessen-CDU vorher nicht "..keine Erhöhung" auf die Tagesordnung geschrieben?


    Genau, daher passt das super zum Thread-Thema.
    Der Politik ist hier nicht zu trauen, da sie durch die normative Kraft des Faktischen eben zu solchen Entscheidungen gezwungen wird.
    Man sollte also letztlich nicht mehr ganz so naiv an Wahlversprechen glauben.
    Wie war das noch mit der CDU und der Mehrwertsteuererhöhung? *hust*


    Oder mit den Mehrwertsteuerverprechen in Spanien vor und nach der Wahl *hust*? ;)


    Der Vorteil liegt i.d.R. im Wahlintervall, nämlich dass nur alle 4 Jahre gewählt wird. Da ist so einiges dann in Vergessenheit geraten...

    Zitat

    Original geschrieben von oleR


    Jetzt heißt es: mitgehangen, mitgefangen. Die Zeche muss bezahlt werden. Natürlich kann man gut verstehen, wenn plötzlich jeder sich selbst der Nächste ist und seine Mitbürger heranziehen will, damit das eigene Häuschen oder das eigene Zinshaus weiter unbelastet bleibt. Das ist aber für jeden mit etwas Grips im Hirn eindeutig keine Lösung für eine ganze Gesellschaft.


    Du hast eine sehr altruistische Einstellung, sehr schön. Wenn doch nur alle Leute so denken würden, dann wären wir jetzt gar nicht in dieser Lage ;)


    Aber mal eine ehrliche Frage an dich: Stell dir vor du bist auf einem Schiff, was langsam zu sinken beginnt. Es stehen genug Rettungsboote zur Verfügung. Würdest du einsteigen und bequem an Land fahren oder auf dem Schiff bleiben, nach dem Motto "Jetzt heißt es: mitgehangen, mitgefangen." ?



    Ansonsten kann man ja mal gucken, was die "Big Boys" so machen:


    Zitat

    Auch der britische Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (GSK) überweist jeden Tag Geldbeträge in zweistelliger Millionenhöhe aus dem Euro-Raum nach London. „Wir lassen in den meisten europäischen Ländern keinerlei Bargeld liegen“, sagte GSK-Chef Andrew Witty. Deutschland bilde eine Ausnahme.


    „Was passiert, wenn die Guillotine fällt?“ fragt auch Paul Richardson, Finanzchef der weltgrößten Werbeagentur WPP mit Blick auf einen möglichen Zerfall der Währungsunion. Das Unternehmen habe sich über die juristischen Risiken dieses Szenarios beraten lassen und tausche laufende Einnahmen aus dem Euro-Raum täglich in Dollar um.


    Quelle: FAZ: Konzerne ziehen Geld aus dem Euroraum ab

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    Original geschrieben von autares
    Diese Diskussion ist an Naivität mal wieder nicht zu überbieten.


    Warst du nicht derjenige, der in Italien für eine Umverteilung propagiert hat? Und jetzt willst du, dass das in Deutschland nicht passiert? Einfach nur lächerlich.


    Hahaha, wie kann man an so einem schönen Sonntag nur so dermaßen aggressiv sein?


    Aber da du mich hier wieder sofort angegriffen hast, erkläre ich es dir nochmal:


    Jeder verdammte Staat hat seine Probleme selbst zu lösen. Wenn Deutschland finanzielle Probleme hat, dann muss natürlich die eigene Bevölkerung dafür gerade stehen.
    Dagegen habe ich überhaupt nichts.
    Wenn aber die deutsche Bevölkerung eine Zwangshypothek aufgebrummt bekommt, um die Staatsschulden der Südländer abzuzahlen, dann gehts eben auf die Straße!


    Wann verstehst du endlich, dass es nicht jeder für selbstverständlich hält, andere korrupte und nichtfunktionierende Staaten Ewigkeiten durchzufinanzieren?

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    Original geschrieben von schmidt3
    Naja, als die Deutschen das letzte mal auf französischen Druck hin via Inflation enteignet wurden, ist es ja bekanntermaßen dann bald wirklich ziemlich "abgegangen". Auch wenn man aus verschiedenen Gründen wohl davon ausgehen darf, daß es diesmal nicht ganz so furchtbar enden wird, ist das Wahnsinns-Projekt Euro jedenfalls mit Sicherheit die größte Bedrohung für die politische Stabilität Europas seit dem Untergang der kommunistischen Diktaturen.


    Wie ich schonmal in diesem Thread geschrieben habe, wenn das so weitergeht wie bisher, dann wird es meiner Einschätzung nach noch viel schlimmer (!) als 33-45.


    So, der nächste Hammer kommt von der CSU - Söder spricht Klartext!



    Quelle:
    http://www.stern.de/panorama/g…-ausscheiden-1872207.html

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    Original geschrieben von Timba69
    Nein, sie berichten nicht über den zusätzlichen Kredit, der ja scheinbar jeglicher politischer Entscheidung in Deutschland zuwiderläuft und zusätzlich genau das macht, was die EZB nicht machen soll: Staaten ohne Mandat zu finanzieren.


    Ja, aber ob die öff.rechtl. jetzt darüber berichten oder nicht ändert auch nichts.


    Auf die Straße werden die Leute erst in der Masse gehen, wenn der Bescheid reinflattert, dass 10% vom Vermögen abzugeben sind.


    Dann geht's ab :top:

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Nicht jammern,


    Wer jammert hiert?


    Du hast hier geschrieben, dass hohe Inflationsraten auch in der Vergangenheit (angeblich) schon an der Tagesordnung und normal waren, dabei aber unter den Tisch fallen lassen, dass die entsprechend hohen Zinsen das ganze für Sparer kompensiert haben, was heute nicht mehr der Fall ist.


    Aber gut... :rolleyes: