ZitatOriginal geschrieben von muellix
Und die Anzahl der Studienabbrecher mit "keine Lust" zu erklären, geht an den Gegebenheiten vorbei, da manche Unis es für schick erachten, mit hohen Durchfallquoten (Grundstudium 40-70% Uni Köln BWL) zu glänzen...
Sorry wenn es nicht ganz zum Thema passt, aber diese Einstellung verstehe ich überhaupt nicht. Wenn so viele durch eine Klausur durchfallen, dann liegt es doch wohl in der Mehrzahl der Fälle an den Studenten, und nicht an der Uni oder den Professoren?
Klar gibt es schwierige Klausuren, aber es hat ja auch niemand gesagt, dass ein Studium leicht sein muss! Es gibt eben Dinge, die man einfach beherrschen oder wissen muss. Und wenn man es nicht kann, dann besteht man die Klausur auch nicht bzw. hat es auch nicht verdient zu bestehen. Oder sollen die Professoren die Prüfungen etwa leichter machen, nur damit mehr Studenten bestehen, die dafür aber am Ende des Studiums weit weniger qualifiziert sind?
Ich habe es noch nie erlebt, dass Klausurstoff in einer Vorlesung nicht behandelt wurde. Selbst wenn ein Thema schlecht erklärt wurde, gibt es normalerweise einen Haufen Bücher, in denen man es nachlesen kann. Wenn in einer Klausur viel gefordert wird, dann ist das vorher meist bekannt (spätestens beim 2. Versuch), und man kann sich dementsprechend gut vorbereiten. Dass Klausurfragen schlecht gestellt sind kommt sehr selten mal vor.
Ich sehe jedenfalls nicht, wieso bei hohen Durchfallquoten immer mit dem Finger auf die Profs gezeigt wird. Man ist eben nicht mehr in der Schule, sondern muss schon etwas mehr Eigeninitiative entwickeln.
So, und um nun doch noch was zum eigentlichen Thema zu sagen: Ich halte es auch für einen großen Fehler, Studiengebühren einzuführen. Klar muss man sich überlegen, wie man die Abbrecherquote senken kann, aber ich glaube, viele Politiker können sich überhaupt nicht vorstellen, wie viel Geld 500 Euro pro halbes Jahr sein können. Und alleine schon einen Kredit aufnehmen zu müssen ist denke ich eine gewisse psychologische Hürde.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich mit Studiengebühren irgendetwas positiv verändern wird.