Frequenzauktion 2019

  • Okay, dann nenne mal ein paar Beispiele. Muessen keine internen Daten sein, sondern einfach die Daten die bei der Bundesnetzagentur in der oeffentlichen Karte sind.


    Exemplarisch: Hermsdorf, Erzgebirge: 3 Masten auf weniger als 1000 Einwohner. Einer Pfleiderer Stahlbeton, einer Stahlgitter, einer aktuell Interimslösung, nachdem ein Bäuerlein die Pacht auslaufen lies. VEB Vodafone und VEB o2 konnten sich auf Grund des plötzlichen Auftretens der Kündigung der Pacht noch nicht einigen, Vodafone bei o2 ran zu lassen. Telekom ist statisch voll.


    Das ist jetzt aber keiner meiner dienstlichen Masten, sondern einer aus dem privaten Umfeld. Vodafone trat gegenüber dem ehemaligen Verpächter auf, wie man leider oft in Sachsen auftritt, wenn man ganz weit aus dem Westen kommt. ...und durfte abtreten, da der Verpächter auf die Flöhe des Funkers nicht angewiesen ist und ihn der Mast einfach nur nervte.


    Wenn ich Mast sage, meine ich nicht Dachmast, sondern eine freistehende Lösung.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Dieser ganze Hype erinnert an die UMTS-Auktion: "das brauchen wir für Videotelefonie..." (ich seh heute noch die Vodafone-Werbung vor mir)
    Bis das sinnvoll nutzbar war (Netzausbau, Smartphones), gab es bereits LTE:
    https://www.teltarif.de/10-jah…teigerung/news/39757.html


    Und jetzt: "das ist der Grundstein für autonomes Fahren..."
    ja klar und bei der Versicherung sag ich als Unfallursache "Verbindungsabbruch aufgrund Überlastung der Mobilfunkzelle" oder "mein Auto ist einfach stehen geblieben, weil kein Netz vorhanden".


    Als Telefonica würde ich auf 5G verzichten und erst wieder bei 6G einsteigen, wenn man sieht wie sich das entwickelt.
    Bis dahin kann LTE weiter ausgebaut werden.

  • [USER="42827"]Crusader2004[/USER] Als Telefonica auf 5G zu verzichten, hielte ich auch für gar nicht so dumm. Du sparst Milliarden für die Lizenz und x Milliarden für einen Netzausbau, den auf mehrere Jahre keiner brauchen wird.


    Gäbe es dann nur zwei Anbieter und wird 5G tatsächlich erforderlich, müsste das Kartellamt die Netze für Untermieter knacken. Das ist jetzt vielleicht einfach gedacht...


    Noch einfacher gedacht: Was wäre, wenn alle 3 Netzbetreiber die Bundesregierung auf ihrem Frequenzschatz sitzen ließen? Da würde der Pseudoschatz in einer erforderlichen zweiten Runde sicher radikal an Wert bzw. Auflagen verlieren. Manchmal sollte man geldgierige Anbieter einfach auf ihrem Angebot hocken lassen, bis denen der Allerwerteste brennt.


    Und käme eine Wirtschaftskrise und bräuchte Buntlands Regierung plötzlich Geld, und der Tag kommt, wäre sicher ein Schnäppchen zu schlagen. Schließlich hat auch der letzte Hinterbänkler vermutlich geschnitten, dass aktuell die Digitalisierung stramm an Buntland vorbei marschiert. Also brächte man den geldgierigen und inkompetenten Haufen in Berlin mit dem Schwänzen der Versteigerung schwer unter Druck. Dieses Versagen würde sich dann einreihen in eine Kette von Beweisen wirtschaftlicher Inkompetenz.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • [USER="42827"]Crusader2004[/USER] Als Telefonica auf 5G zu verzichten, hielte ich auch für gar nicht so dumm. Du sparst Milliarden für die Lizenz und x Milliarden für einen Netzausbau, den auf mehrere Jahre keiner brauchen wird.


    So einfach ist die Situation allerdings nicht.


    Derzeit weis man zwar noch nicht ob man 5G wirklich braucht und wie gut es auf dem 3.500 MHz und 20 GHz Bereich in der Praxis überhaupt funktionieren wird. Aber bietet nicht mit, dann kann man später auch nicht mehr einsteigen, weil sich dann Telekom und Vodafone die Frequenzen komplett unter den Nagel reissen.


  • Bis das sinnvoll nutzbar war (Netzausbau, Smartphones), gab es bereits LTE:
    https://www.teltarif.de/10-jah…teigerung/news/39757.html

    So extrem war es dann auch noch nicht.


    Für ambitionierte Nutzer war UMTS bereits ab etwa 2006 nutzbar, also einerseits Geräte wie das HTC Universal kamen, and andererseits immerhin 150MB Datenvolumen für 19,95€ zu haben waren.


    Für die Masse intressant wurde UMTS am 2008 als das iPhone 3G und Google G1 kaumen, sowie studiVZ und OpenBC populär wurden.


    LTE wurde erst 2012 gerstartet und erst so ab 2015 wirklich für die Masse nutzbar, was Tarife und Smartphones betrifft.

  • Idee, wie die lückenhaften Netze in D künftig geschlossen werden könnten:


    - Keine Vorgaben an die Netzbetreiber, welche Gebiete abzudecken sind. Jeder deckt ab, was er will.
    - Alle Netzbetreiber MÜSSEN ihre Netze für Kunden der anderen Netzbetreiber öffnen und nationales Roaming zulassen. So haben sämtliche Kunden sofort die bestmögliche Abdeckung.
    - Über das Roaming werden die Bemühungen im Netzausbau belohnt: Der jeweilige Anbieter mit Netzlücke muss dem Roamingpartner für die Nutzung von dessen Netz höhere Roaminggebühren bezahlen, als die Anbieter mit ihren eigenen Kunden einnehmen würden.
    - Dies wirkt als Anreiz, unversorgte Gebiete abzudecken, weil man dort die (lukrativen) Kunden der Konkurrenz bedienen kann.
    - Für Gebiete, die nach einer definierten Zeitphase (1 o. 2 Jahre) immer noch unversorgt sind, werden die Roaminggebühren nochmals verdoppelt oder verdreifacht.

  • Das mit dem erzwungenen National Roaming klappt nicht, schau mal in die Länder, in denen es in letzter Zeit eingeführt wurde.

  • Na gut es werden 40 Mhz Band 1 gepaart versteigert oder ?. Hat telefonica überhaupt anreiz mitzubieten ?. selbst nach der Auktion gehört ihnen doch noch genug oder ?
    (ich kann mich auch irren)


    Was für erlöse sind denn geplant.... hier gehts doch immer nur ums geld, statt um vollausbau.
    Die telekom lässt das den Kunden weiter spüren...
    ich hoffe ja auf ne riesige band 28 offensive :D


    Volle 60 MHz werden versteigert, die 20 MHz ab 2026, die ehemals Quam und Mobilcom gehört haben und dann 2010 10 MHz an E+ und je 5 MHz an o2 und Vodafone versteigert wurden, natürlich separat.

  • Von erzwungenem National Roaming zwischen allen Netzen halte ich auch nicht viel, da dann kein Netz mehr Alleinstellungsmerkmale hätte, und das dann vielleicht sogar eher den Netzausbau hemmt als fördert.


    Sinnvoller denke ich wäre es eher gewesen wenn der Staat so 5-10 MHz 800 MHz Frequenzen für LTE800 und 5-10 MHz 900 MHz für UMTS zurückgehalten hätte, und damit ein staatliches Rumpfnetz aufgebaut hätte indem alle Anbieter roamen dürfen. So ähnlich wie in Frankreich.


    Oder eine andere Möglichkeit wäre es den IC-Preis, denn die Netzbetreiber für eingehende Verbindungen kassieren duerfen, nach der Netzabdeckung, vorallem der 3G/4G Netzabdeckung, zu bemessen. Dann würde sich der Netzausbau in geringer besiedelten Gebieten für die Anbieter besser lohnen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!