beratung berufsunfaehigkeitsversicherung

  • Und was sollen 1000€ (steuerpflichtige!) BU-Rente bringen? Abzüglich Miete, Sozialversicherungen, etc. ist das doch marginal mehr als Hartz 4. Und für diese "Absicherung" zahle ich dann 70€/Monat? Wenn, dann sollte man sich sein tatsächliches Einkommen absichern, aber das ist in der Tat so teuer und u.U. mit Gesundheitsprüfungen/ Krankheitssausschlüssen verbunden, dass man die Frage nach der Sinnhaftigkeit ehrlicherweise stellen muss.


    edit:
    Merlin: Welche Versicherung ist das? 2000€ für 75€/Monat klingt schon besser.

  • Ich bin weder Raucher noch übermäßiger Genießer von Alkohol :D


    Wie sieht's mit risikobehafteten Hobbys aus? Führt ein Unfall mit einer anschließenden Berufsunfähigkeit dazu dass die Versicherung dann nicht eintritt oder hat das damit nix zu tun? Konkret spreche ich von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr (Atemschutzeinsätze, etc. pp.). Was das angeht habe ich bisher immer unterschiedliche Aussagen bekommen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Und was sollen 1000€ (steuerpflichtige!) BU-Rente bringen? Abzüglich Miete, Sozialversicherungen, etc. ist das doch marginal mehr als Hartz 4.


    Eine BU soll nach meiner Auffassung das GAP zwischen dem alten und neuen Verdienst in einem anderen Beruf oder das GAP zwischen Rente und altem Netto abdecken.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    Eine BU soll nach meiner Auffassung das GAP zwischen dem alten und neuen Verdienst in einem anderen Beruf oder das GAP zwischen Rente und altem Netto abdecken.


    Ja, das wäre natürlich am besten. Dann sind aber all die Fälle außen vor, in denen man so schwer erkrankt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann (also keinerlei neuer Verdienst) und die Fälle, in denen man frühzeitig BU wird (kein, oder nur sehr geringer Rentenanspruch).

  • Zitat

    Original geschrieben von THWS
    Ich bin weder Raucher noch übermäßiger Genießer von Alkohol :D


    Wie sieht's mit risikobehafteten Hobbys aus? Führt ein Unfall mit einer anschließenden Berufsunfähigkeit dazu dass die Versicherung dann nicht eintritt oder hat das damit nix zu tun? Konkret spreche ich von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr (Atemschutzeinsätze, etc. pp.). Was das angeht habe ich bisher immer unterschiedliche Aussagen bekommen...


    Bist du hauptberuflich bei der Feuerwehr? Wenn nein, dann hat das nichts damit zu tun. Fährst du professionell Auto- oder Motorradrennen, dann schon.


    Es sind halt alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Dein Berater, sofern dieser von der Alten Leipziger, Volkswohlbund, Generali oder Volksfürsorge sein sollte, wird dir das schon genau erklären.


    Ich habe jetzt mal die Versicherungen genannt, die in der Leistung in den letzten Jahren und aktuell immer ganz vorne dran waren und sind. Müssen nicht die billigsten sein ;).


    Jimmythebob:
    Es sind eigentlich alle großen Service-Versicherer, die eine "selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung" anbieten. Es kommt halt immer auf dein derzeitiges Einkommen, dein Alter und deinen Beruf an. Natürlich auch noch auf deinen Gesundheitszustand, aber auch da gibt es, falls dieser schlecht sein sollte, Möglichkeiten, wie man doch noch eine vernünftige Absicherung hin bekommt, ohne arm zu werden ;).


    Aber von nichts kommt nichts und es wird auf keinen Fall billiger, je länger man wartet ;).


    Klar zahlt man, über die Jahre, einen anständigen Betrag, aber das macht man für die Vollkasko für´s Auto auch und der Wert eines Autos ist Peanuts im Vergleich zur eigenen Arbeitsleistung.


    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Ja, das wäre natürlich am besten. Dann sind aber all die Fälle außen vor, in denen man so schwer erkrankt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann (also keinerlei neuer Verdienst) und die Fälle, in denen man frühzeitig BU wird (kein, oder nur sehr geringer Rentenanspruch).


    Für den Fall, dass man sehr frühzeitig BU wird, gibt es auch Optionen, die dann eine lebenslange Rente beinhalten, kostet dann halt ein paar € mehr, aber das geht dann schon wieder ein bischen in Richtung "Luxus". Im Prinzip sollte man, sofern man es sich vom Alter und Beruf her leisten kann, den Nettoverdienst absichern. Eventuell kann man die staatliche Leistung noch abziehen. Ganz grob gerechnet ist der staatliche Anspruch rd. 30% vom Brutto, bei voller Erwerbsminderung, 15% bei halber. Ganz genau steht es im z.B. im regelmässigen Informationsschreiben der BfA ;).

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    ... Dann sind aber all die Fälle außen vor, in denen man so schwer erkrankt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann (also keinerlei neuer Verdienst) und die Fälle, in denen man frühzeitig BU wird (kein, oder nur sehr geringer Rentenanspruch).


    Will man Fälle absichern, "in denen man so schwer erkrankt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann" sollte man eher den Abschluss einer EU-Versicherung in Erwägungung ziehen. Deren Leistungen sind höher als die von BU-Versicherungen und zudem vom Beitrag her noch günstiger.


    Eine BU-Versicherung soll im wesentlichen den Fall absichern, dass der VN seinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann, ansonsten aber (etwa betreffend eine geringer entlohnte Tätigkeit) noch grundsätzlich (wenn auch in eingeschränktem Umfang) arbeitsfähig ist.


    Ein BU-Versicherung dient dem Grunde nach eher nicht der Absicherung des Risikos eines "Totalausfalls". Wer nur letzteren oder auch eine teilweise Erwerbsunfähigkeit absichern will, hat erheblich günstigere Alternativen als eine klassische BU-Versicherung.


    Frankie

  • Danke für den interessanten Hinweis, frank!


    Doch warum soll eine EU-Versicherung günstiger und höher sein? Und man kann auch eine teilweise EU absichern? Kannst Du mir das mal erklären wie das konkret aussieht, ich meine entweder ist man EU oder nicht und wenn man teil-EU ist, stelle ich es mir so vor, dass ich eben nur noch bestimmte Berufe bzw. Tätigkeiten ausüben kann - wo ist da der Unterschied zur BU?


    Und hier komme ich zu meinem "Problem" mit der BU. Wer hat denn heutzutage sein Leben lang noch den gleichen Beruf? Was also soll man sinnvoll versichern, den ursprünglich gelernten (oder einen weiteren später gelernten echten Beruf) oder den aktuell ausgeübten? Und was ist wenn man den Beruf wieder wechselt / wechseln muss?

  • Zitat

    Original geschrieben von jdf
    Doch warum soll eine EU-Versicherung günstiger und höher sein?


    Weil der Ausfall der kompletten Erwerbsfähigkeit seltener vor kommt, als die Berufsunfähigkeit. Eine EU-Versicherung lehnt sich in der Regel an die gesetzlichen Bestimmungen an, also halbe EU-Rente bei 3-6 Stunden Erwerbsfähigkeit und volle EU-Rente bei weniger als drei Stunden Erwerbsfähigkeit. Keine EU-Rente bei über sechs Stunden Erwerbsfähigkeit.


    Dafür ist diese Absicherung oft preiswerter (vor allem bei höherem Alter und/oder risikoreicherem Beruf) und kommt in der Regel mit wenigen, bis gar keinen Gesundheitsfragen aus. Wer allerdings bereits bei einer BU-Versicherung mal abgelehnt wurde, dem wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die EU abgelehnt.


    Zitat


    Und hier komme ich zu meinem "Problem" mit der BU. Wer hat denn heutzutage sein Leben lang noch den gleichen Beruf? Was also soll man sinnvoll versichern, den ursprünglich gelernten (oder einen weiteren später gelernten echten Beruf) oder den aktuell ausgeübten? Und was ist wenn man den Beruf wieder wechselt / wechseln muss?


    Bei der BU wird immer der derzeitige Beruf versichert. Daher sollte man das ja auch noch als Schüler beginnen, da am billigsten. Ein späterer Wechsel des Berufes führt nicht zu einer Prämienerhöhung oder Leistungskürzung (es mag Ausnahmen bei windigen Gesellschaften geben). Eine Mitteilungspflicht, dass man den Beruf gewechselt hat, besteht auch nicht (in der Regel).

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