Prokon Genußschein mit Mindestverzinsung von 6%

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Original geschrieben von bernbayer
Dann müßte auch bei Sparguthaben stehen:ACHTUNG:Jhr Sparguthaben kann inflationsbedingt an Wert verlieren!

Ist, glaube ich, noch ein ganz kleiner Unterschied zwischen 100% realen Verlust und 2% rechnerischen Verlust.

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Original geschrieben von Anja Terchova
Für Genussscheine sind 6-8% eigentlich garnicht so viel.
...

Es kommt auf den Emittenten an.

Bei Genussrechten der örtlichen Sparkasse etwa hielte ich 6-8% für einen Knüller.

Das Risiko bei Prokon lag in der Konzentration eines nicht unbeträchtlichen Betrags auf einen in meinen Augen letztlich nur mittelständischen Betrieb. Hier ist das Verlustrisiko enorm - vollkommen unabhängig von Geschäftsfeld.

Ebenso könnte man dem Bioladen um die Ecke, dem örtlichen Installateurbetrieb oder einem sonstigen Unternehmer Geld leihen, der auf die Idee verfällt, Hochglanzflyer in die Briefkästen der Nachbarschaft zu werfen.

Hier würde aber jedem einleuchten, dass das Risko selbst dann hoch ist, wenn die Kunden täglich Schlange stehen, weil Sortiment und Preise unschlagbar sind. Niemand würde das als sichere Anlage einstufen.

Die Gefahren bei Prokon sind vergleichbar - ebenso wie im Bioladen können auch bei Unternehmen dieser Größenordnung von heute auf morgen die Lichter ausgehen. Warum in den Köpfen der Anleger bei gleichem Risiko verschiedene Programme ablaufen, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht haben ja die hiesigen Psychos eine Idee. Denn nur hier kann aus meiner Sicht die Lösung zu finden sein ... in der Anlagepsychologie und der gezielten Manipulation von Anlegern.

Da kann man auch alles verlieren auch wenn nomiell der Geldbetrag noch da ist,aber so gut wie nichts mehr wert ist.Das hatte wir schon zweimal in Deutschland und niemand garantiert Dir,daß sowas nicht wieder eintritt.
Merlin

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Original geschrieben von jof
.....
Das bei Prokon investierte Geld ist ja nicht 'weg', sondern es haben jetzt nur andere.

Der Witz war gut. Ob die Prokon Geschädigten auch darüber lachen können? :cool:

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Original geschrieben von frank_aus_wedau
Ebenso könnte man dem Bioladen um die Ecke, dem örtlichen Installateurbetrieb oder einem sonstigen Unternehmer Geld leihen, der auf die Idee verfällt, Hochglanzflyer in die Briefkästen der Nachbarschaft zu werfen.

...naja, immerhin hat dieser "mittelständische Betrieb" über 1.000 Mitarbeiter.

Meines Erachtens liegt das Problem in der Art der Finanzierung: Genussrechte mit kurzer Kündigungsfrist für in Beton gegossenes Anlagevermögen kann (siehe früher Immo-Fonds), zumindest wenn alle zeitgleich raus wollen, nicht gut gehen.

Wenn die Menschen ihrer Geldanlage genau so viel Interesse entgegenbringen würden wiemdem Kauf des neuen Autos oder dem neuen Fernseher hätten Firmen wie Prokon keine Chance, so viel Geld von Privatanlegern einzusammeln.

Der Privatanleger will aber sein Geld schnell vermehren (damit man seinen Porsche noch schneller kaufen kann). Und da klingen 6 bis 8 Prozent sehr verlockend. Da setzt das Hirn auch mal aus. Aus psychologischer Sicht hat Prokon also nichts falsch gemacht.

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Original geschrieben von mumpel
Der Privatanleger will aber sein Geld schnell vermehren (damit man seinen Porsche noch schneller kaufen kann). Und da klingen 6 bis 8 Prozent sehr verlockend. Da setzt das Hirn auch mal aus. Aus psychologischer Sicht hat Prokon also nichts falsch gemacht.

Hier im Forum hat mal jemand geschrieben: Gier frißt Hirn.
Die Frage ist, ob bei Prokon alles mit rechten Dingen zugegangen ist, oder ob Gelder verprasst bzw. in dunkle Kanäle verschwunden sind. Das wäre kriminell und dann sollte man die Nieten in Nadelstreifen zur Rechenschaft ziehen.

Prokon wollte Geld haben und hat Geld bekommen. Ob Prokon mit dem Geld anders = besser hätte "wirtschaften" können, sei mal dahingestellt.

Für den Anleger war es "dumm", Prokon Geld zu geben. "Dumm" ist hier nicht überheblich gemeint, denn "Dummheit" ist menschlich. "Dummheiten" macht jeder von uns, die einen mehr, die anderen weniger, aber wir Menschen machen "dumme" Sachen bzw. treffen "dumme" Entscheidungen.

Wenn es um Geld, verlieren manche durch "Dummheiten" ein paar Kröten, so dass sie sich das neue Auto nicht leisten können. Andere verlieren ihr ganzes Vermögen - dann müssen sie halt wieder von vorne anfangen, mit der Vermögensbildung.

Es bringt nichts, zu versuchen, die eigene "Dummheit" anderen in die Schuhe zu schieben oder andere dafür verantwortlich zu machen. Es gibt das Sprichwort "für hätte gibt's nix" - also bleibt nur das nach vorne schauen.

Vielleicht ist es ein innerlicher "Trost", das Geld nicht "alles" ist. Andere bezahlen eine "Dummheit" mit dem Leben oder sitzen danach im Rollstuhl oder setzen ihre Beziehung/Familie in den Sand.

Wieder andere sitzen im Gefängnis - schaut euch den Gribkowsky an, der war Vorstand einer Landesbank. Nach dem Ermessen des kleinen Mannes hatte der doch "alles", was man sich wünschen kann. Dann hat er eine "Dummheit" gemacht, und sitzt nun im Knast.

Möchte jemand mit Schumacher tauschen? Der hat seine Millionen im trockenen, liegt aber schwerverletzt im Koma (das soll nicht zynisch klingen, bitte nicht falsch verstehen!

Also: Prokon war eine Dummheit, aber es gibt schlimmeres. Man lernt immer dazu. Aber "maulen" gilt nicht, keiner wurde gezwungen. Also soll sich der Kleinanleger sagen "dumm gelaufen" und nach vorne schauen.

Meine Meinung.

Gruß Jörg

Der Mensch denkt weder logisch noch sachlich, er denkt menschlich.