ZitatOriginal geschrieben von strassl
Ich denke mal, dass war so eine "wozu braucht man das, was bringt mir das" Denkweise was Siemens in die Miese getrieben hat.
Yap, da stimme ich Dir absolut zu.
ZitatOriginal geschrieben von strassl
Viele Hersteller haben Handys auf den Markt die von den Funktionen her viel vielfältiger und umfangreicher waren als die Siemenshandys. Warscheinlich hat sich Siemens gedacht "wozu braucht man eine Kamera, Bluetooth und sonstige Dinge im Handy, das Handy ist zum telefonieren erfunden worden". Also haben drauf verzichtet und Handys mit magerer Ausstattung rausgebraucht.
Da stimme ich Dir nicht zu. Siemens-Geräte waren traditionell immer sehr umfangreich ausgestattet. Natürlich nicht wenn Du ein A- oder C-Serien-Modell gekauft hast, aber die S-Modelle waren immer rundum mit allem ausgestattet, was machbar ist.
Nokia hat ewig lange in keinem Modell Bluetooth gehabt - nur als Vergleich.
Insofern glaube ich nicht daß es an der Ausstattung lag. Vor allem darf man auch nicht vergessen daß die meisten Leute am Ende doch nur Grundfunktionen benutzen - telefonieren, SMSen, mal vielleicht ein Bild knipsen.
ZitatOriginal geschrieben von strassl
Die Leute haben dann eben bei anderen Herstellern die Handys gekauft weil die Funktionsvielfalt bei anderen Firmen grösser war und Siemens hat leider dann nicht den erhofften Umsatz gemacht da bei den Geräten auf einiges verzichtet wurde.
Was eher geschadet hat waren nicht die mangelnden Funktionen, sondern ein zeitgemäßes Marketing.
Die Leute kaufen nicht nur ein Handy, sondern auch ein Gefühl oder ein Image. Als 7.-Klässler "muß" man ein Nokia haben um vorne dabei zu sein, SonyEricsson lebt immer noch ein wenig von dem "Individualisten-Image" früherer /// Zeiten und stellt sich aber auch zunehmend als Mainstream-Produkt/Anbieter dar.
Jeder Hersteller ist also bemüht den Leuten nicht nur ein zeitgemäßes Handy, sondern auch ein Image zu verkaufen.
Und da hat Siemens nicht aufgepaßt, sie haben den Leuten Mobiltelefone angeboten, die aber das Image des "Veralteten" hatten weil sie technisch hinten dran waren - auch wenn das de facto oft technische Sachen waren, die in der Realität gar nicht schlimm waren weil die normalerweise benutzten Funktionen genauso gut funktioniert haben wie bei jedem anderen modernen Gerät auch.
Aber man muß den Leuten nicht nur ein Handy, sondern auch das Gefühl verkaufen ein hippes Mainstream-Produkt zu bekommen - und dazu hat man nicht schnell genug auf die kritischen Probleme wie nicht konkurrenzfähige Displays reagiert. Da hätten sehr schnell Lösungen kommen müssen, anstatt den Leuten immer noch 4096-Farben-Displays anzubieten als andere schon 2 Generationen weiter waren und alle anderen bereits 65K- und die ersten Asiaten 262K-Farbdisplays anboten.
