Nokia 9300 Testbericht – Unterschiede zum 9500
Einleitung
Tatatata, Nokia hat es wieder geschafft. Ein wirklich würdiger Nachfolger zum 9210(i) ist geboren, der 9300’er. Endlich auch in der hosentaschenkompatiblen Version. Beim meinem Test beschränke ich mich auf die Unterschiede zum 9500’er. Meinen Testbericht zum 9500’er findet ihr hier.
Das Gerät wurde mir – wie schon so oft – von Herrn Schoeps vom Nokia Shop Münster (ASM Telekom) zur Verfügung gestellt. Mein Dank wird ihm ewig nachschleichen … Es ist in zwei Wochen lieferbar. Zum Verkauf des Vorführgerätes bitte nächste Woche nachfragen
Ausstattung
9300 Commi, USB Kabel, 128 MB MMC, Ladegerät, Anleitungen, CD, Verpackung, 970 mAh Li-Ion Akku (BP-6M), Syncstation, Ohrhörer (Mono). Der 9300’er verfügt – businesslike – über keine Kamera mehr! Darüber kann man urteilen, wie man will, aber so ist er auch „Mercedes-Benz kompatibel“.
Firmware 4.53(00), 22.12.2004, RAE-6
Verarbeitung
Der neueste Commi ist noch kleiner, und auch leichter als der 9500. Er wiegt 167 g (55 g weniger) und mißt 132 [x] 51 [x] 21 mm (damit ist er etwa 16 mm kürzer und 3 mm dünner geworden). Die neuen Maße wurde natürlich auch zu Lasten der eingebauten Tastatur erreicht, zudem wurde der Lautsprecher an anderer Stelle als beim 9500 eingebaut, nämlich rechts oben der Tastatur. Das Gerät verfügt ebenfalls über eine eingebaute Antenne. Insgesamt ist der „neue“ nun wirklich als „handlich“ zu bezeichnen. Nokia hat endlich einen Communicator geschaffen, der kaum größer ist, als ein normales Business Handy. Wobei der Begriff „normal“ relativ ist. Aber ein echter Geschäftsmann wird sich von solchen Ausmaßen nicht beeindrucken lassen, denn wer schon einen 9500’er als handlich empfindet, wird den 9300’er lieben
Design
Das Design des 9300 ist nochmals deutlich schlanker und moderner geworden. Leider hat Nokia hier auch die „Unsitte“ der Wechselcover übernommen. Die verbauten Cover (pearl white) muten etwas billig an und sind IMHO ziemlich kratzempfindlich. Aufgrund der Wech-selcover ist der neue Commi imho auch staubempfindlich geworden.
Der Lautsprecher befindet sich nun ebenfalls auf der Front. Die gesamte Rückseite des Commi besteht eigentlich nur aus einem Plastikcover. Nach Entnahme ist der Zugriff auf den Akku sowie Simkarte und MMC möglich. Die MMC (bis 2 GB werden unterstützt) ist grundsätzlich „hot-swapable“, leider muss hierzu mal wieder das Backcover entfernt werden. :mad:
Der 9300 verfügt über den allseits bekannten Popport, mittels entsprechender Adapter (empfehle den „Skullcandy jacked“) ist auch der Anschluss eigener 3.5 mm Stereokopfhörer möglich. Dies ist auch zu empfehlen, da der Klang des mitgelieferten Ohrhörers MP3-technisch mässig ist.
Erstmalig lässt sich das Display des 9300’er um 180 Grad aufklappen. Kein Kippel mehr, wenn er komplett aufgeklappt auf dem Tisch liegt. Er bedient sich nun wie eine „Casiodaten-bank“. Ist das Display allerdings 9500’er llike aufgeklappt, neigt der 9300 zum kippeln!
Der Verschlußmeachanismus wurde ebenfalls geändert, er sollte nun nicht mehr als Schwachpunkt fungieren, denn der 9300 wird einfach zugeklappt. Es ist dabei kein Öff-nungsmechanismus mehr zu betätigen.
9300 Aufgeklappt
9300 Front
9300 Rückseite
9300 Anschluesse
Front Hand
Rückseite Hand
Seitlich Hand
Ausstattung
Der 9300 ist auch mit zwei TFT ausgerüstet – ein großes Innendisplay (640x200) und ein kleines Aussendisplay (128x128). Er verfügt auch über 65536 Farben. Das Aussendisplay entspricht dem des 9500, hat also auch 4096 Farben und ist der Nokia Series 40 nachemp-funden. Das Innendisplay ist bei gleicher Auflösung etwas kleiner als beim 9500.
Zur Qualität der beiden Screens:
In meinem Augen kein Unterscheid zum 9500. Durch die hohe Auflösung bei kleineren Aus-maßen ist das Innendisplay in meinen Augen sogar noch etwas besser geworden.
Kein Vibra, kein VoIP.
Tastatur
Der 9300 bietet nochmals ein neues, verbessertes Tastenfeld. Das Tastenfeld entspricht dem bisherigen Series 40 Standard . Zur Tastatur ist zu sagen, dass die Tasten noch enger beieinander liegen, als beim 9500. Die Navigation wird nun mittels eines „Joysticks“ ermög-licht. Der 9300 bietet natürlich die volle QWERTZ Tastatur an. Die Tastatur des 9300’er – obwohl kleiner – scheint mir besser zu sein.
Der 9300 hat ebenfalls acht Anwendungstasten die schnell Zugang zu den wichtigsten ein-gebauten Anwendungen (Arbeitsplatz, Telefon, Mitteilungen, Internet, Kontake, Dokumente, Kalender, Favoriten) ermöglichen.
9300 Joystick
9300 Telefonmenütaste
9300 Telefonkeyboard
9500 Telefonmenütaste
9500 Telefonkeyboard
Technische Daten
Der 9300 hat ebenfalls 80 MB Speicherplatz sowie 64 MB RAM, zusätzlicher Speicher läßt sich mittels MMC (bis 2 GB) nachrüsten.
Die CPU ist auch ein ARM-9 basierter OMAP [RISC]-Prozessor, er ist etwa dreimal schneller (~ 150 MHz) als der 9210(i). Zusammen mit dem neuen Chipdesign ist er WIRKLICH schnel-ler ... Der 9300 hat – wie bereits erwähnt – keine Kamera und leider auch kein WLAN. Auch die Batterie ist – wahrscheinlich aufgrund der beiden fehlenden Features – schwächer aus-gefallen. Sie ist nichtsdestotrotz ähnlich ausdauernd, als beim 9500. MP3 werden – wenig überraschend – ebenfalls in Stereo ausgegeben.
Konnektivität
Irda, USB 2.0, BT – diesmal mit SIM Access , GPRS/EDGE, Triband. Leider kein UMTS. Eine BT Verbindung zwischen dem SAMSUNG SDH-D500 und dem 9300er war zwar mög-lich, leider zeigte der 9300 die Übertragung aber nicht im Posteingang an!
Software
Entspricht – bis auf die fehlenden Optionen für die Kamera sowie das WLAN – der des 9500. Die entsprechenden Programme des 9500 sind daher auch voll mit dem 9300 kompatibel. Nun kommt aber auch noch ein BT Sim-Access Profil dazu. Unter Persönlich – MMC Apps befindet sich ein Programm „Adressbuch laden“ sowie eine Option zur Verbindung mit dem Autotelefon.
Grössenvergleich zum 9500
9300 - 9500 Dicke
9300 - 9500 Dicke 2
9300 - 9500 Front
9300 - 9500 Rückseite
9300 - 9500 Display
9300 - 9500 Tastatur
Grössenvergleich zum Motorola A925 und Samsung D500
Grössenvergleich zum Nokia 6310
9300 - 6310
9300 - 6310 Seite
9500 - 9300 - 6310
Fazit
Das Nokia 9300 ist einfach der bessere Communicator. Wer auf WLAN und Kamera verzichten kann, bekommt einen tollen Organizer in der Größe eines 6310i. Leider ist die Joysticksteuerung nicht sonderlich gut gelungen. Alles in Allem erscheint die Verarbeitung des 9300’er „wertiger“. Der Joystcik ist allerdings imho ein Schwachpunkt.