Warum flimmern abgefilmte Bildschirme eigentlich?

Mit der Bildwiederholfrequenz liegst du schon richtig.

Durch unterschiedliche bzw zu langsame Frequenzen bei der Aufnahme ensteht der eindruck des flimmerns

Fernseher = 50 Herz (interlaced, dh. 25 Bilder für die geraden und 25 Bilder für die ungeraden Zeilen im Wechsel).

Monitor = mind. 60 Herz (progressive, d.h. 60 Vollbilder in der Sekunde), meistens aber noch mehr, so um die 70-90 Herz... TFTs liegen bei 60 Vollbildern...

Und jetzt versuch mal 60-90 Bilder mit 50 Bildern darzustellen...

Au revoir...

Der Fernseher macht 50 Bilder pro Sekunde, vobei das Bild zeilenweise dargestellt wird. Eigentlich sind es 25 Halbbilder, weil beim ersten Bild, nur die Zeilen mit Ungeraden "Nummern" beim zweiten Bild nur die "Geraden Zeilen" geschrieben werden. (Ich hoffe das war jetzt verständlich).

Daraus folgt, daß das Bild am oberen Rand des Bildschirms das Bild früher erscheint als unten (mit einem Zeitunterschied von knapp 1/50 Sekunde).

Wenn das jetzt Gefilmt wird, macht die Kamera auch 50 Bilder pro Sekunde. Sollte also eigentlich klappen. Aber auch die Kamera braucht pro Bild einen kurzen Zeitraum für die Belichtung. In dieser Zeit wandert der Zeilenstrahl des Fernsehers über einen Teil des Bildschirms, aber nicht unbedingt über den gesamten Bildschirm. Der restliche Teil des Bildschirms wird in der Zeit in der die Kamera das Bild aufnimmt, nicht aktiviert, und bleibt daher dunkel.

Wenn der Zeilenstrahl des Fernsehers gerade im unteren Teil des Bildschirms ist wenn die Kamera zu belichten anfängt, wandert der Zeilenstrahl wären der Belichtungszeit aus dem Bildschirm unten raus, und kommt oben wieder, so daß eventuell in der Mitte ein Teil unbelichtet bleibt, dann entsteht ein dunkler Balken im Bildschirm.

Ist die Belichtungsfrequenz der Kamera etwa ähnlich wie die Bildwiederholrate des Fernsehers, kann der Balken scheinbar auf dem Bildschirm stillstehen, oder langsam von oben nach unten oder andersrum wandern. Sind die Frequenzen stark unterschiedlich, ist der Balken bei jedem Bild woanders, so daß ein Flimmern entsteht.

Wenn bei Hochwertigen Aufnahmen Wert auf Sichtbarkeit der Bildschirme gelegt wird, gibt es übrigens spezielle Filmkameras, die über eine Leitung mit den Bildschirmen Synchronisiert wird, dann macht die Kamera immer dnan ein neues Bild, wenn der Bildschirm auch neu anfängt. Dann hat man ein sauberes Abbild des Bildschirms.

Da aber alles Fernsehbilder mit einer Kamera aufgenommen werden die nur 50 Bilder macht.. wie kann man dann mehr darstellen ? z.B. 70

ich denke das es auf den fernseher ankommt und nicht (nur) am aufnahmegerät liegt

beispiel
schaut mal mit einem handy (kameramodus) erst auf einen fernseher mit 50hz dann auf einen mit 100hz oder auf einen tft

50hz fernseher flimmern wobei beim 100hz tv und beim tft das bild klar zu sehen ist

ich kann beispilesweise meinen monitor über das handydisplay ablesen (beim alten crt ging das nicht)

und das nicht erst seit ich das 6630 habe
das ging schon beim 6230

Wie schon oben beschrieben, ein TFT baut keine Halbbilder auf wie ein Röhrenmonitor, sondern Vollbilder, deswegen sieht man auch kein Flimmern.

Wenn ich mein Handy auf den Fernseher (50 Hz) richte flimmert im Sucherdisplay nix :confused: