In den deutschen Kommunalparlamenten wächst der Widerstand gegen den Ausbau der Mobilfunknetze: Städte wie Berlin, Freiburg, Lübeck oder München drängen auf Einhaltung von Elektrosmog-Grenzwerten, die drastisch unterhalb der vorgeschriebenen liegen. Besonders streng geht die Stadt München vor. Mobilfunkbetreiber wie T-mobile oder Vodafone rechnen nun damit, dass sich die Einführung der neuen UMTS-Technik in München verzögern wird, weil durch die städtischen Auflagen deutlich mehr Sendeantennen mit extrem schwacher Leistung installiert werden müssen. Ärger mit Handy-Nutzern könnte es bereits beim Oktoberfest geben. Um die Mobilkommunikation trotz des Besucheransturms sicher zu stellen, wurden bislang rund um die Theresienwiese etliche zusätzliche Sendemasten aufgestellt. Die an´aber sollen in diesem Jahr nicht mehr genehmigt werden. „Wenn die Stadt sich nicht noch bewegt“, klagt T-mobile-Manager Fritz Lauer, „wird das Oktoberfest in diesem Jahr für die meisten Handy-Besitzer zur Mobilfunk-freien Zone“.
Spiegel