Unterschied TDMA zu CDMA zu GSM?

  • ich befinde mich gerade fuer einen laengeren zeitraum in einem land, in dem alle drei der oben aufgefuehrten netze angeboten werden.
    nun wuerde mich mal der grosse unterschied zwischen den versch. standards interessieren.
    vor allem, was ist die beste moeglichkeit?


    danke im voraus. :)

  • TDMA und CDMA bezeichnen Verfahren, wie eine Funkfrequenz von mehreren Nutzern gleichzeitig genutzt werden kann.


    Bei TDMA (Time Division Multiplex Access) senden die Nutzer alle nacheinander in einem Ihnen zugewiesen "Timeslot". Es sendet immer nur einer für eine festgelegte Zeit, dann ist der nächste dran. Nachdem jeder mal dran war, beginnt die Sache von vorn.
    Vorteile:
    - Garantierte, konstante Bandbreite
    - Konstante Zellgröße
    Nachteile:
    - Timeslot ist belegt, wenn die Verbindung besteht, auch wenn keine Daten übertragen werden.
    - Wenn kein Timeslot mehr frei ist, geht nix mehr.



    Bei CDMA (Code Division Multiplex Access) senden alle gleichzeitig. Anhand des Codes können die Nutzer auseinander gehalten werden.
    Vorteile:
    - Wenn du allein in der Zelle bist, kannst du die gesammte Frequenz ausnutzen, sonst teilen sich alle Nutzer diese.
    - Keine "Wartezeit" bis du dran bist.
    Nachteile:
    - Die Zelle wird kleiner, wenn viele Leute senden und die Bandbreite geht total in den Keller.


    GSM ist dagegen ein Mobilfunkstandard, der TDMA benutzt. CDMA wird z.b. bei UMTS und in Amerika bei einigen Mobilfunknetzen genutzt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Patty

    ...


    GSM ist dagegen ein Mobilfunkstandard, der TDMA benutzt. CDMA wird z.b. bei UMTS und in Amerika bei einigen Mobilfunknetzen genutzt.


    ...und HSCSD bündelt diese Kanäle BTW zu einem zusammen (je nach Geschwindigkeit und wenn verfügbar, sprich: nicht belegt).


    AT

    Meine Dummy-Sammlung -|||- Mitglied #18 / Australischer "Dummy" des Nokia-TT-Taschenuhrbesitzerclub


    SUCHE Nokia 1221 und 8910i Dummy!

  • Wow !!
    In diesem Forum gibts ja wirklich ein paar Ausnahmen die Ahnung von der
    Materie haben !!
    Kaum zu glauben wenn ich den Schrott hier so lese !!!:D :D :D

  • *hiev an* <threadvonganzuntenhochhol> :)


    Da nutzen wir doch gleich mal die Kompetenz hier!


    Kann mal jemand genau erklären was hinter UMTS im Einzelnen steckt. Der Aufbau, die Technik, Frequenzen etc.?


    Soweit ich weiss wird ja WCDMA verwendet. Das ist doch aber nur eine bestimmte Technik wie CDMA oder TDMA. Welche Technik steckt da drunter bzw. in welchen Frequenzbändern funkt UMTS?
    1900 wie die CDMA-Netze in Amerika?
    Gibt es eine gute deutsche Seite über den UMTS-Standart?

    Gruß
    ~Sonček~

  • Super!


    Danke, der Link hat es wirklich in sich! Genau das was ich wissen wollte :)

    Gruß
    ~Sonček~

  • Hallo,


    Zitat

    Soweit ich weiss wird ja WCDMA verwendet. Das ist doch aber nur eine bestimmte Technik wie CDMA oder TDMA. Welche Technik steckt da drunter bzw. in welchen Frequenzbändern funkt UMTS?


    WCDMA ( Wideband-CDMA) ist eine Weiterentwicklung der CDMA-Technik. Grösster Unterschied dabei ist, das für die Übertragung ein fester Funkkanal mit einer Bandbreite von 5 MHz benutzt wird und die Übertragung nahezu die komplette Bandbreite benutzt ( in D 3.4 MHz wegen Nachbarkanalabstand ). Bei CDMA währe die Kanalbanbreite bei wenigen KHz.
    Die deutschen Netzbetreiber haben je zwei Frequenzblöcke für UMTS ersteigert, die im FDD - Verfahren benutzt werden, welche im Bereich für Uplink zw 1920,3 und 1979,7 Mhz und für Downlink zw. 2110,3 und 2169,7 Mhz liegen.
    Je zwei Frequnzblöcke heisst, das jedes Netz nur zwei Sendefrequenzen für das komplette Netz hat und im Grund jede Sendeanlange die gleich benutzt.
    FDD steht dabei für Frequency Divsion Duplex, zu neudeutsch die Nutzung verschiedene Frequenzen für Hin und Rückkanal ( wie bei GSM auch )
    Dazu wurde noch ein je ein Frequenzblock im Bereich 1900,1 und 2024,7 versteigert, der für TDD-Übertragungen benutzt wird. TDD steht dabei für Time Divsion Dupley und bedeutet nichts anders wie das abswechselnde Senden und Empfangen auf der selben Frequenz. Das TDD-Verfahren bietet sich für breitbandige Downloadmöglichkeiten, z.b Videostreaming an. Die Technik für TDD ist aber zur Zeit noch in den Kinderschuhen und spielt daher bei UMTS derzeit noch keine Rolle, da wird in einigen Jahren folgen.

  • Danke Thomas4711.
    Auchder o.g. Link hilft sehr vielweiter.
    Technik verständlich :)

    Gruß
    ~Sonček~

  • Ich habe auch noch eine Frage zu WCDMA.
    Das "W" steht ja für wide.
    Der "Kanal" ist 5 MHz breit.
    Da die Frequenzen ja 5-MHzweise versteigert wurde müssen ja (bei nur einer versteigerten Frequenz pro Anbieter) alle Basisstationen (und dadurch auch die Mobilteile) mit der gleichen Frequenz arbeiten.
    Ist das der Fall?
    Laut


    http://www.rtr.at/web.nsf/deut…MTS-Spektrum?OpenDocument


    haben bei uns alle Betreiber 2 Frequenzen, wäre nur mit einem Frequenpaar Betrieb möglich?


    Schutti

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