Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von Magnolia77
    Ausgerechnet Merz als zukünftiger FM ist wieder im Gespräch,


    Parteiinternes Chaos oder Taktik? Schließlich bringt ein am Mitwoch oder Donnerstag als Heilsbringer angekündigter Merz als starker Wirtschaftsmann zum einen starkes mediales Interesse und die SPD verliert mit dem Entmachten von Kirchhof ihren Trumpf in den Reihen der CDU.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Genau wie Seehofer wird er sich nur einmal aus der Politik zurückziehen und kein solches Theater wie Lafontaine und Gysi veranstalten.


    Die Umstände bei Merz und auch bei Seehofer waren völlig andere als bei Gysi und Lafontaine: Letztere waren der Verantwortung nicht gewachsen und haben zumindest einmal im politischen Dasein eine exzellente Entscheidung getroffen: zurückzutreten und nicht noch mehr Schaden anzurichten. MErz und Seehofer dagegen fanden nicht den politischen Rückhalt in ihren Parteien, den sie sich erwartet haben - Rücktritte wie bei G&L waren dies nie, beide wollten ausdrücklich politisch weiterhin aktiv bleiben und haben eine Rückkehr schon beim Rücktritt nicht ausgeschlossen. Zumindest im Fall von Merz wäre dies ansonsten auch ein großer Verlust für die CDU.

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    (...) Zumindest im Fall von Merz wäre dies ansonsten auch ein großer Verlust für die CDU.


    Den Verlust hat die CDU schon erlitten. Ich gehe davon aus, dass sich Merz nicht als Notnagel einspannen lässt, wenn Kirchhof kippt. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, er wäre sicherlich ein Gewinn für die Wirtschafts-/Finanzpolitik, persönlich ist Merz allerdings kein Bückling wie "G&L", sodass ich die Chancen einer so kurzfristigen Rückkehr eher gering einschätze.



    Stefan

  • Ich versteh auch gar nicht, weshalb Martyn jetzt plötzlich Klaus Wowereit als den zukünftigen Kandidaten an der Spitze der SPD sieht. Darf ich mal fragen, woher Du die Idee überhaupt hast? Ich glaube, dass in der Zeit nach Schröder, also ab nächster Woche, ganz andere Leute wichtige Rollen in der SPD spielen werden, z.B. Franz Müntefering (klar), Kurt Beck (oft unterschätzt, ziemlich angesehen, in seinem Bereich sehr erfolgreich, in der politischen Mitte angesiedelt, im Hintergrund einflussreich, Beispiel für eine SPD-geführte Regierung ohne Grüne) und vielleicht auch Matthias Platzeck (noch ziemlich jung, aber bundesweit bekannt und geschätzt, charismatisch, ebenfalls in der politischen Mitte, Beispiel für eine funktionierende Große Koalition). Klaus Wowereit ist überhaupt nicht besonders einflussreich in der SPD.

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Ich versteh auch gar nicht, weshalb Martyn jetzt plötzlich Klaus Wowereit als den zukünftigen Kandidaten an der Spitze der SPD sieht. Darf ich mal fragen, woher Du die Idee überhaupt hast?


    ich darf mal vermuten, daß Wowereit der einzige SPD-Politiker ist, den er (neben Schröder) noch namentlich nennen konnte, oder zumindest der einzige, der ihm spontan eingefallen ist. :)


    So genug gescherzt.


    etwas verwirrend fide ich die Aktion, die die CDU jetzt mit Krchhoff abzieht. Zum einen halten die an ihm fest, dann aber auch wieder nicht, weil er der CDU zu viele Stimmen gekostet hat.
    Auch wenn die 25% einheitssteuer jetzt offiziell zurückgenommen wurde, stellt sich natürlich die Frage, ob das nicht doch noch kommt. Vor der Wahl ist eben nicht nach der Wahl.
    Das neue Modell: Die Steuern für alle um ein paar Prozent zu senken, klingt zwar schön, aber das muß ja auch finanziert werden. Über die Mehrwertsteuer, und auch über die Sonntags und Nachtzuschläge. Letztlich zahlen also die drauf, die ohnehin schon ihr Leben dem wohl der Gesellschaft untergeordnet haben. Denn die Berufe, bei denen man Sonntags oder Nachts Arbeitet sind größtenteils die Dienstleistungsberufe, wie Ärtzte, Krankenschwestern, Öffentlicher Dienst (Busse, Bahnen), Polizei, etc.
    Und gerade die, die sich schon beruflich mehr für die Gesellschaft aufopfern, die werden jetzt zusätzlich über die Zuschläge zur Kasse gebeten.


    Und über die Pendlerpauschale auch noch die, die dem Dauerruf der Politiker gefolgt sind, und sich einen Beruf abseits vom Wohnort gesucht haben.
    Die Aussage, daß man ja in der Stadt über höhere Mieten, auch mehr belastet würde, ist so nicht haltbar.
    Die Pendlerpauschale reicht bei weitem nicht aus, um die Kosten für tägliches Pendeln zu decken. Da wird immer noch kräftig draufgezahlt. Und der Unterschied der Mieten, ist nicht so groß, wie er gerne dargestellt wird. Daher zahlt ein pendler immer noch mehr, auch mit Pendlerpauschale.


    Interreant werden auf jeden Fall die Ergebnisse. Die Linkspartei dürfte wohl den Sprung ins Parlament schaffen. Auch wenn sie derzeit etwas am sinken ist, unter 5% werden es wohl kaum noch werden.
    Damit haben wir diesmal wahrscheinlich 5 Parteien im parlament. Die Schancen stehen den Umfragen nach recht hoch, daß es weder Rot, grün, noch Schwarz Gelbauf über 50% schaffen. Und wenn es zu diesem Fall kommt, wird es sehr spannend, was dann passiert. Rot-Rot-grün, Rot-gelb-grün, Schwarz-Rot, und der wahrscheinlich unwahrscheinlichste Fall: schwarz-gelb-grün.


    Die Aussage, daß der Wahlkreis in Dresden, der ja nachwählen muß, da etwas ändern könnte kann ich so nicht teilen. Dort gibt es zusammen etwas mehr als 200 000 Wahlberechtigte. Sicher, wenn es knapp ist, und alle geschlossen eine Partei wählen, aber das ist wohl so unwahrscheinlich, wie eine CDU-PDS koalition. :)
    Gerade wenn es knapp ist, dürften die CDU, wie auch SPD Wähler erst recht ihre Partei wählen. Genauso natürlich die FDP, oder Grünen wähler. Da ja beide Parteien über koalition denn eine Chance auf die Regierung hätten.
    Nehmen wir mal einen knappen Fall an: PDS schafft 8%, Schwarz-gelb, und Rot-grün liegen fasst gleich auf (Ich weiß, eher unwahrscheinlich, aber ist ja auch nur ein theoretisches Modell). Also müssten beide Koalitionen auf zusammen etwa 46% kommen. Sonst könnten 200 000 Stimmen sowiso nix mehr ändern.
    Die Wähler von schwarz-gelb, haben genauso wenig Grund, Ihre entscheidung zu ändern, wie die Wähler von Rot-Grün. Nur die PDS-Wähler und die Wähler der Sonstigen, kämen über haupt als Spontanwechsler in Frage. Die Links-Wähler dürften dabei vermutlich eher zu Rot-Grün wandern, so daß die SPD dann einen kleinen Vorteil hätte. Aber nicht alle, der größte Teil dürfte wohl bei den Linken bleiben. Die Sonstigen Wähler, wandern (wenn überhupt), zu beiden Seiten gleich ab.
    Daher glaube ich nicht, daß sich da noch wesentliches ändert. Das würde nur passieren, wenn alle 200 000 Menschen geschlossen, eine Partei wählen. Aber das ist wohl sehr unwahrscheinlich.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Fischer "bürstet" Merkels Außenminister


    Schön, dass mein Eindruck von Tante Christiansen´s (gestrigen) Welt, wohl auch noch andere hatten. [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374246,00.html]Guck´s Du[/URL]


    Stefan u. Co., besser nicht anklicken! :p

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Na ja,


    der Spiegel hat ja schon Recht:
    Was soll Gerhard denn sagen?
    Die Außenpolitik wird sich nun mal nicht großartig ändern, also hat er da auch keine gute Angriffsfläche.


    Aber bei den energiepolitischen Sachene etc. fand ich ihn durchaus überzeugender und besser als den Joschka.


    Von daher....
    :)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Man sollte allerdings auch anmerken, dass mit einem solchen Ausgang zu rechnenwar. Oder hat das jemanden wirklich gewundert? Ein großer Rhetoriker war Herr Gerhard noch nie, Joschka Fischer dafür umso mehr ;)

  • Re: Fischer "bürstet" Merkels Außenminister


    Zitat

    Original geschrieben von dr zuzelbach
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374246,00.html]Guck´s Du[/URL]Stefan u. Co., besser nicht anklicken! :p


    Allerdings wurde auch deutlich, warum der werte Herr Fischer bei den seinen nur noch bedingt Rückhalt findet, aber als Wahlkampfschlachtross unentbehrlich ist: Die Arroganz und Selbstgefälligkeit sind schon sehr stark ausgeprägt.

  • Re: Re: Fischer "bürstet" Merkels Außenminister


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Allerdings wurde auch deutlich, warum der werte Herr Fischer bei den seinen nur noch bedingt Rückhalt findet [...]


    Huch, davon weiß ich gar nichts. :confused:

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