Wieso keine Laufzeitverträge mit 12 Monaten?

Es gibt zumindest bei T-Mobile Verträge komplett ohne Laufzeit.

Gruß bungee1

Die offizielle Aussage der NBs lautet dazu: sie werden einfach nicht genügend nachgefragt. Und das mag zum Teil auch stimmen, da ja jeder unbedingt bei VVL ein neues Handy für 1 € haben will.

Andererseits hat es natürlich auch für die NBs einiges an Vorteilen, wenn man einen Kunden 24 und nicht nur 12 Monate binden kann.

Bei o2 gab's früher übrigens auch mal Verträge mit 3 Monaten MVLZ. Speziell dafür haben sich aber wirklich sehr wenige Kunden interessiert, da der Tarif unsubventioniert war. Heutzutage wirkt sich das noch stärker aus, da man auch per Discounter-Prepaid ganz günstig (und vielfach günstiger als bei einem Vertrag) telefonieren kann. Wenn es also kein Handy subventioniert dazu gibt, fragt sich Otto Normalbürger (teilweise zurecht), "Wozu?" und nimmt eine Prepaid-Karte anstelle eines größtenteils oder gar ganz unsuventionieren Vertrags.

Ich hätte auch nichts gegen 12-Monatsverträge (dafür mit halber Subvention) einzuwenden, aber die Anbieter binden die Kunden halt gerne länger an sich.
Bei Base gibt es übrigens diesen Monat noch 12-Monatsverträge.

Wirklich vermissen dürfte man die 12-Monatsverträge nicht ... jedenfalls was reine Telefonie angeht. Mittlerweile sind günstige discounter im Pre- und Postpaid-Bereich zu finden, die keinerlei Vertragslaufzeit voraussetzen. Dort ist die Subvention, die bei 24-Monatsverträgen üblich ist, quasi in Form von günstigen Tarifen bereits inklusive.

Einzig für die schwachen Seiten der Discounter wäre ein Laufzeitvertrag immernoch besser: Datenoptionen, Seriösität, hier und da ein paar Details wie kostenfreie RUL, besserer Service etc.

Wer deswegen nicht zum Discounter greift, muss dann halt mit den Subventionen ein wenig spielen. "Subventionsfreie Angebote" gibt es z.B. bei TMO in Form der Eco-Tarife (waren im Rahmen der DHL-Aktionen recht günstig) oder bei BMWmobil mit den laufzeitgebundenen, aber quasi kostenfreien Professional S. Ganz günstig kann man aber z.B. auch mit Auszahlungsangeboten fahren. Was stört mich da am Ende eine aktive Karte in der Schublade, wenn sie quasi nichts kostet?

Bis etwa 1997/98 waren 12-Monatsverträge bei T-Mobil und D2 Privat, so hießen die beiden damals noch, ganz normal.
Allerdings bei 49.95 - 79.00 DM Grundgebühr im Monat.

Erst als dann die Kunden niedrigere Grundgebühren verlangten, gingen die Netzbetreiber auf 24.95 DM im Monat runter, aber bei 24 Monaten Laufzeit.

Die langen Laufzeiten von Verträgen gibt es fast nur in Deutschland. Hier gucken alle Leute nach Handys für ein paar Euro. Diese, dann nötige Subvention der Betreiber muß über längere Laufzeiten (am besten noch mit Grundgebühr oder Minutenpaketen) wieder herreingeholt werden. Denn auch die Betreiner müssen die Handys für den "normalen" Preis von 50-500 € einkaufen.
In vielen anderen Ländern gibt es zu den Verträgen keine verbilligten (subventionierten) Geräte.

Im Prinzip gibt es
a) Leute die ein subventioniertes Handy wollen und dann 2-Jahres-Verträge wollen
b) Leute die billig und unabhängig telefonieren wollen und Prepaid-Handys nutzen

Dazwischen gibt es nicht viel und wenn die Telkos sagen, dass diese 12-Monats-Angebote nicht genutzt werden, nehme ich ihnen das sogar ausnahmsweise mal ab.
Ich selber nehme auch meistens eher ein teureres Handy (momentan Nokia 9300i) und lasse es mir subventionieren. Ich hab da ewig rumgerechnet, aber es lohnt sich einfach für mich nicht das Gerät selber zu kaufen und einen günstigen Vertrag zu nehmen...

Gruß, Dave